Facebook Twitter Instagram TikTok Youtube LinkedIn Whatsapp
DE | EN
Menu Menu
© Niko Ostermann

Im Gespräch: Marcel Toth

1. März 2010 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

Marcel Toth ist der zweite Jungrapidler, der den First Vienna FC zumindest in diesem Frühjahr verstärken wird. Der 20-jährige Burgenländer mit der außergewöhnlichen Ballbehandlung über seinen Werdegang, unbeschriebene Blätter im Ausland und eine Serie mit Vienna-Bezug, die durchaus prolongiert werden darf.

Hallo Marcel! Herzlich willkommen bei der Vienna. Erzähl uns bitte von deinem fußballerischen Werdegang.

Ich komme aus Neusiedl am See im Burgenland und habe beim dortigen Verein sämtliche Jugendmannschaften durchlaufen, bevor ich mit 14 in das BNZ Burgenland gekommen bin. Mit 17 bin ich zurück nach Neusiedl und dort in die Regionalligamannschaft gekommen. Dort habe ich zwei Jahre gespielt, bevor ich mit 19 zum SK Rapid gewechselt bin, wo ich die letzten eineinhalb Jahre war. Leider hatte ich da gleich ziemliches Pech mit Verletzungen, zuerst am Rücken und zuletzt eine Schulteroperation.

Aber jetzt bist du fit und willst endlich spielen, ist das richtig?

Ja, ich will unbedingt wieder spielen und das auf einem höheren Niveau als die Regionalliga, weil das gut und wichtig für meine Entwicklung ist. Eigentlich hätte das im Sommer schon passieren sollen, aber es wurde nichts konkret und mit der Schulterverletzung hatte es sich dann ohnehin erledigt.

Du bist jetzt seit ein paar Wochen bei der Vienna. Hast du dich gut eingelebt? Was sind deine ersten Eindrücke?

Es ist toll. Es herrscht nicht der große Rummel wie bei Rapid, wo bei jedem Training viele Zuschauer sind und ständig dein Name gerufen wird, aber das brauche ich ohnehin nicht. Die Einflüsse von außen sind nicht so intensiv und diese ruhige Art des Arbeitens liegt mir mehr. Auch in Bezug auf die Medien: Es wird bei Rapid über wirklich absolut alles geschrieben und wenn man – vor allem als neuer Spieler – nicht sofort einschlägt, ist man innerhalb von kürzester Zeit abgestempelt. Davon kommt man auch nicht so leicht wieder los. Hier bei der Vienna wird auch sehr professionell gearbeitet und der Club ist sehr gut geführt und deswegen fühl' ich mich auch sehr wohl.

Was meinst du ist für die Vienna im Frühjahr noch zu erreichen?

Es ist noch viel möglich. Die Qualität ist da, wir müssen nur sehen, dass wir es umsetzen können. Es sind zwar nur 15 Spiele, aber man kann auch alle 15 gewinnen. Chancen gibt es immer. Wir müssen als Mannschaft, als Einheit auftreten und einfach immer weiter machen, immer weiter arbeiten. Nur nicht aufhören. Ich persönlich möchte mir im Frühjahr einen Stammplatz erkämpfen, so dass ich Ende Juni sagen kann: „Ja, ich habe eine konstante und gute Halbsaison gespielt!“. 

Und über das Halbjahr hinaus?

Das ist schwer zu sagen. Ab 1.7. wäre ich wieder Rapid-Spieler. Vielleicht bleib ich noch hier. Es hängt viel davon ab, wie das Frühjahr läuft und ich werde in jedem Fall mein Bestes geben. Es gibt immer etwas zu verbessern. Längerfristig will ich natürlich in die Bundesliga kommen und der nächste Schritt wäre natürlich das Ausland. Aber es geht alles nur Schritt für Schritt, denke ich. Es ist besser, wenn man sich zuerst in Österreich festsetzt und dann den Schritt macht, außer man geht gleich als 15- oder 16-Jähriger in eine Akademie im Ausland, wo man ja bei der Gastfamilie angefangen voll umsorgt wird. Mit Anfang 20 ist das als – international gesehen - unbeschriebenes Blatt wieder schwieriger, siehe Erwin Hoffer. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich gerne nach Spanien oder Portugal gehen, weil ich dort mit meiner Spielweise besser hinpassen würde als beispielsweise nach England.

Hattest du bisher schon Berührungspunkte mit der Vienna?

Ja, ein paar meiner Freunde aus Neusiedl sind große Vienna-Fans und bei jedem Heimspiel, soviel ich weiß. Außerdem habe ich vier Mal gegen die Vienna gespielt und dabei gleich vier Mal verloren.

Dann wollen wir hoffen, dass die Vienna weiterhin als Sieger vom Platz geht, wenn du auf selbigem stehst und wünschen auch dir alles Gute für die Frühjahrssaison.