Die Vienna verliert im Ländle bei Austria Lustenau trotz Pausenführung und respektabler Leistung mit 2:1 (0:1). Kapitän Martinez hatte die Blau-Gelben in der 25. Minute in Führung gebracht. In der zweiten Hälfte fanden die Vorarlberger aber immer bessere Wege durch die kompakt stehende Vienna-Abwehr und konnten das Spiel drehen.
Im Vergleich zum Spiel in Kärnten gab es in der Anfangsformation der Vienna zwei Änderungen. Marcel Toth musste Richard Strohmayer weichen, in der Abwehr begann U-19 Teamspieler Mahmud Imamoglu statt Pedrag Ilic.
Lustenau begann nach dem verpatzten Rückrundenstart wie erwartet druckvoll, lief sich aber immer wieder in der sicher stehenden Defensive der Vienna fest. Nachdem die Vorarlberger schon fast Grund zum Jubeln gehabt hätten - Schiedsrichter Schüttengruber entschied beim Treffer von Freudenthaler zurecht auf Abseits - war es dann die Vienna, die in der 25. Minute Führung ging. Ganz überraschend kam der schön herausgespielte Treffer von Sebastian Martinez zu diesem Zeitpunkt nicht, denn die Mannschaft von Trainer Stöger hatte sich langsam aus der Umklammerung befreit und war immer initiativer geworden. Bis zur Pause waren weitere Highlights dann eher spärlich geseht. Die Vienna verteidigte die Führung, Lustenau war ideenlos.
Das sollte sich in der zweiten Hälfte ändern. Lustenau-Trainer Stöhr stellte um und brachte mit Salkic und Rabihou zwei frische Stürmer, was sich bereits in der 50. Minute bezahlt machte. Edin Salkic erzielte per Kopf das 1:1 nach einer Standardsituation. Lustenau machte in der Folge mächtig Druck, die Blau-Gelben hielten dagegen und konnten einige gefährliche Konterangriffe zur Entlastung fahren. Und fast wäre die Vienna auch wieder in Führung gegangen. In der 67. Minute verlängert der aufgerückte Imamoglu einen Freistoß von Schoppitsch an die Querlatte. Von dort prallte der Ball nach oben ab und landete am Weg hinunter noch ein zweites Mal am Aluminium. Pech. Wenige Minuten später wurden die Vorarlberger dann für ihre Angriffsbemühungen belohnt. Benedikt Zech erzielte nach Pass von Rabihou das 2:1 für Austria Lustenau. Weil die Vienna nicht mehr zusetzen konnte und Osman Bozkurt in der 94. Minute einen Matchball vergab, blieb es auch dabei.
Gegen eine druckvoll spielender Vorarlberger Mannschaft setzte es im erwartet schweren Spiel die erste Meisterschaftsniederlage des Frühjahrs. Am Freitag den 19.3. ist der nächste Top-Klub aus dem Westen zu Gast. Der SCR Altach kommt auf die Hohe Warte.
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Reiter; Frenzl, Dorta, Imamoglu, Kröpfl; Strohmayer (84. Toth), Martinez; Mehic (58. Milosevic), Schoppitsch, Krajic (82. Gotal); Bozkurt
Aufstellung SC Austria Lustenau:
Krassnitzer - Zech, Stückler, Kampel, Sobkova - Micic, De Oliveira, Dürr, Salomon (90. Schreiner), Freudenthaler (46. Salkic) - Honeck (46. Rabihou)
Tore:
0:1 Martinez (25.); 1:1 Salkic (50.), 2:1 Zech (75.)
