Der First Vienna FC 1894 hat in der 10. Runde auch das Rückspiel gegen die Austria Lustenau verloren. Die Vorarlberger setzten sich im ersten Spiel der Vienna unter Neo-Trainer Alfred Tatar mit 2:0 (1:0) durch.
Tatar hatte wie erwartet das System umgestellt. Neuzugang Patrick Osoinik debütierte auf der rechten Abwehrseite, Christian Balga und Kapitän Rodrigo Frank Pereira bildeten die Innenverteidigung einer Viererkette, die von Mario Kröpfl auf links komplettiert wurde. Das Vierermittelfeld bestand aus Philipp Hosiner, Sebastián Martinez, Marcel Toth und Patrick Kienzl, wobei die beiden Außenspieler mit Fortdauer des Spiels immer wieder rochierten. Vorne sollten Andreas Fading und Rade Djokic für die Tore sorgen.
Aufwachelfmeter
Das Spiel begann mit einem Schockmoment. Patrick Osoinik zweikämpfte im eigenen Strafraum, Schiedsrichter Krassnitzer sah dabei ein Foul und pfiff. Zum Glück für die Döblinger rutschte der Schütze Mario Leitgeb weg, der Ball kullerte vorbei.
Es entwickelte sich ein offenes, wenn auch nicht allzu schnelles Spiel, mit einigen Chancen auf beiden Seiten. Nachdem Rade Djokics Schuss, mit dem er einen Konter abschließen wollte, nur an der Stange landete, folgte nach einer halben Stunde die Führung für Lustenau.
Fading verletzt
Felix Roth setzte sich gegen drei Vienna-Verteidiger durch und schloss aus kürzester Distanz ab. Wenige Minuten davor musste Andreas Fading mit Verdacht auf Seitenbandriss das Feld räumen, für ihn kam der wiedergenesene Eldar TopicDie Blau-Gelben fighteten zurück, dennoch ging es mit dem Spielstand von 0:1 in die Kabine.
Augenblicke nach der Pause die kalte Dusche für die Vienna. Im für den Spielverlauf ungünstigsten Moment tauchte Frank Egharevba vor Andreas Lukse auf, der den Ball nicht festhalten konnte. Der Vorarlberger schob den Ball ins leere Tor, es stand 0:2.
Schiedsrichter verletzt
Zehn Minuten später musste der nächste Akteur verletzt ausscheiden. Da es sich dabei um Schiedsrichter Harald Krassnitzer handelte, musste ein Linienrichter gesucht werden. Dieser übernahm den Platz von Thorsten Obwurzer an der Linie. Letzterer kam zu seinem Erste Liga-Debüt als Hauptschiedsrichter, welches er in weiterer Folge auch ohne größere Schwierigkeiten absolvierte.
Nach knapp zehn Minuten Pause ging es weiter mit Fußball. Die Vienna versuchte alles, aber Lustenau stand gut und blieb im Konter immer gefährlich. Blau-Gelb tauchte nur selten zwingend vor dem Tor von Alexander Kofler auf. Zwei Freistöße von Eldar Topic und Rade Djokic verfehlten ihr Ziel jeweils knapp, eine Chance vergab Patrick Kienzl, einmal bat Kofler bei einem Schuss aus kürzester Distanz sein ganzes Können auf und hielt.
Es blieb - neun Minuten Nachspielzeit inklusive - beim 2:0 für die Vorarlberger, die sich damit in der Tabelle sechs Punkte Vorsprung auf Blau-Gelb erschossen haben. Für die Vienna war es das erste Spiel unter Alfred Tatar, und ein wegweisendes. Nachdem er seine Spieler nun erstmals unter Wettkampfbedingungen gesehen hat, geht es jetzt so richtig los.
Bereits am Dienstag gastiert der FC Lustenau auf der Hohen Warte.
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Lukse; Osoinik, Balga, Pereira, Kröpfl; Hosiner, Martinez (70. Hiba), Toth, Kienzl; Fading (29. Topic), Djokic
Aufstellung SC Austria Lustenau:
Kofler; Dürr, Stückler, Kampel, Bolter; Micic, Leitgeb, Zwischenbrugger, Boller; Roth, Egharevba (77. Mathys, 90. Honeck)
Tore:
0:1 Roth (34.), 0:2 Egharevba (47.)