Die Vienna und Blau Weiß Linz trennen sich in der 9. Runde der Ersten Liga unentschieden.
Der spannungsgeladenen Partie vor stimmungsvoller Kulisse fehlten nur die Tore, Chancen hatten beide Teams vorgefunden.
Ausgeglichener Beginn
Es waren, trotz Hitze, flotte Anfangsminuten, die die knapp 3.000 Zuschauer auf der Hohen Warte zu sehen bekamen. Zwei Minuten waren gespielt, als Huspek plötzlich allein vor Marc Traby auftauchte, aber mehr in die Erd' als auf den Ball haute.
Fünf Minuten einer ausgeglichenen Anfangsphase später kam die Vienna zu ihrer ersten Chance, aber Mario Kröpfl verzog seinen Volleyschuss doch deutlich.
Vienna im Vormarsch
Blau-Gelb erarbeitete sich nun langsam ein Übergewicht, die spielstarken Marcel Toth und Konstantin Kerschbaumer rissen immer wieder Räume auf, waren oft nur durch Fouls zu stoppen. Aus den daraus resultierenden Standards entsprang Torgefahr.
In Minute 20 musste Wimleitner einen direkt geschossenen Kerschbaumer-Freistoß aus dem rechten unteren Eck holen, 240 Sekunden später segelte Erdzan Beciri haarscharf an einem Kerschbaumer-Corner vorbei und auch Matthias Hattenberger hatte kurze Zeit später kein Kopfballglück.
Nach einer halben Stunde flaute die Partie witterungsbedingt doch etwas ab, und da Nikolov nach Doppelpass verzog und auch Wolfgang Mair das Tor im Gegenzug knapp verfehlte blieb die erste Hälfte torlos.
Es wird chancenreicher
Nachdem die Anfangsminuten der zweiten Halbzeit der Heimelf gehörten waren es die Linzer, die die erste Möglichkeit vorfanden. Im Vienna-Strafraum herrschte Verwirrung, Blau Weiß-Innenverteidiger Koll bewies allerdings, warum er Innenverteidiger ist. Vollkommen frei verzog er aus elf Metern deutlich.
Dann war wieder die Vienna am Zug. Marco Salvatore zog von seiner angestammten rechten Abwehrseite kraftvoll nach innen, setzte seinen Schuss aber knapp neben Wimleitners Kasten. Ernst Dospel verfehlte per Kopf ebenso wie in Minute 65 abermals Salvatore, aber es schien nur noch eine Frage von Minuten, bis ein Tor fallen sollte.
Auch, weil die Linzer Konter immer gefährlicher wurden. Kapital aus ihren Chancen konnten aber beide Seiten keines schlagen, Poljanec verzog in der 70. Minute nach einem schnellen Vorstoß über links nur knapp und Huspek scheiterte Augenblicke später am glänzend reagierenden Marc Traby.
Jelenkos Comeback
Gegen immer stärker werdende Linzer brachte Tatar David Jelenko, dessen Comeback nach langer Verletzungspause für großen Jubel auf der Warte sorgte, für Marcel Toth und Christoph Mattes für Konstantin Kerschbaumer.
Das Spiel entwickelte sich immer mehr zu einem offenen Schlagabtausch. Blau Weiß hatte Glück, dass ein Volleykracher von Mario Kröpfl abgeblockt wurde. Er wäre eing'fahren.
Ist er aber nicht, und so pfiff Schiedsrichter Obwurzer nach Ablauf der drei Minuten Nachspielzeit eine torlose Partie ab, deren Ergebnis beiden Teams nicht wirklich weiterhilft. Die Meisterschaft bleibt spannend, schon am Freitag gastiert die verhinderte Spitzenmannschaft SCR Altach auf der Hohen Warte. Da darf dann weiter geschwitzt werden.
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Traby; Salvatore, Beciri, Dospel, Rathfuss; Kerschbaumer (75. Mattes), Hattenberger, Toth (71. Toth), Kröpfl; Mair, Tiffner (55. Gökcek)
Aufstellung FC Blau Weiß Linz:
Wimleitner; Bubenik, Knabel, Koll, Rabl; Piesinger; Hartl (72. Arapovic), Nikolov (80. Höltschl), Wawra, Huspek; Hassler (46. Poljanec)