Der Schlager der 5. Runde wurde zur erwarteten beinharten Auseinandersetzung. Die Vienna Amas ohne Gültekin, Eidler und Maglica erreichten bei Siemens ein verdientes 2:2 (1:1) Unentschieden durch einen späten Treffer von Hakan Gökcek und verteidigten damit die Tabellenführung in der Oberliga B, allerdings nur mehr punktegleich mit Klosterneuburg (3:0 über Kapellerfeld).
Amas mit Schwierigkeiten
Das körperbetonte, oft überharte Spiel der Heimischen behagte den spielerisch, technisch und läuferisch besseren Amateuren gar nicht. Nach der ausgeglichenen Anfangsphase hatte die Werkself sogar die besseren Möglichkeiten. Eine Verwirrung in der sonst von Ilic sehr gut organisierten Amas Abwehr führte dann auch zum Führungstreffer von Siemens. Witschko, völlig allein gelassen, staubte ab (28.).
Die Blau-Gelben ließen sich aber nicht aus dem Konzept bringen und drückten aufs Tempo. Nach einer Supereinzelaktion von Alpaslan Tezcanli köpfte Hakan Gökcek nur an die Stange (31.). Der Ausgleich fiel dann aus einer Standardsituation. Robert Topcic versekte einen Foulfreistoß aus 22 Metern unhaltbar ins Eck ( 37.). Der aufgerückte Verteidiger Smola vergab in der Folge nach einem Getümmel im Strafraum von Siemens nur knapp.
Halbzeit zwei für Vienna
Nach Seitenwechsel waren die Amas spielbestimmend, hatten die besseren Chancen, scheiterten aber immer wieder an Manuel Flicker, dem glänzend disponierten Schlussmann von Siemens. Der wehrte einen Kopfball von Tutic heldenhaft ab, nahm den durchgebrochenen Gökcek um Millimeter den Ball vom Fuß und entschärfte auch eine Granate von Gökcek bravourös.
Aber Tore die man nicht schießt, bekommt man, eine alte Weisheit. Nach einer weiten Flanke köpfte Tutic das Leder unglücklich über Tormann Dominik Braunsteiner ins eigene Tor (74.).
Die Amas zeigten aber Moral, ließen nicht locker und kamen durch einen Genieblitz von Hakan Gökcek in Minute 88 doch noch zum überaus verdienten Ausgleich.
Stimmen zum Spiel:
Gerhard Fellner: Die Amas hätten sich als bessere Mannschaft den Sieg verdient. Sie hatten mehr vom Spiel und die besseren Chancen. Leider hat die Coolness vor dem Tor gefehlt. Siemens hat das Remis vor allem Tormann Flicker zu verdanken. Insgesamt aber eine zufriedenstellende Leistung.
Richard Strohmayer: Ein Kompliment an die Mannschaft. Sie hat nie aufgegeben, sich zurück gekämpft und hätte gegen die konsequenten Mannen von Siemens auch einen Sieg landen können.
Aufstellung Vienna Amateure:
Braunsteiner; Smola, Tutic, Ilic, Lechner (79. Berisha); Topcic, Strohmayer, Fejzic, Gökcek; Aliju (60. Yildrim), Tezcanli
Torfolge:
1:0 (28.) Witschko; 1:1 (37.) Topcic (Freistoß), 2:1 (74.) Tutic (Eigentor), 2:2 Gökcek (89.).