Sieben Tore, ein intensives Spiel und so einiges an umstrittenen Szenen gab es beim heutigen Meisterschaftsauftakt der Vienna in der St. Pöltner NV-Arena zu sehen.
Leider hatten beim ersten Meisterschaftsspiel der neuen Saison die Gastgeber das bessere Ende für sich, die Partie endete mit einem 5:2 (2:1)-Sieg des SKN.
Mandl heiß, Pink eiskalt
Der SKN versuchte sofort das erste Heimspielheft in die Hand zu nehmen und kam nach acht Spielminuten zur ersten Möglichkeit, aber Vienna-Keeper Thomas Mandl parierte den Schuss aus kurzer Distanz bravourös.
Mit einer ebenso bravourösen Faustabwehr nach einem Eckball leitete er 120 Sekunden später den ersten Konter der Döblinger ein, der Markus Pink einen Eintrag in die Geschichtsbücher bringen sollte. Die Nummer 9 der Wiener ließ seinen Gegenspieler stehen und schob den Ball eiskalt an SKN-Keeper Gschwindl vorbei und ins Netz. Das erste Pflichtspieltor in der neuen NV-Arena war gefallen.
Doppelt geflankt ist zwei Mal getroffen
Die St. Pöltner zeigten sich allerdings nur kurz schmähstad und versuchten wieder ihr Spiel aufzuziehen. Dies gelang ihnen auch ganz gut, wie auch ein Corner in Minute 20. SKN-Kapitän Michael Popp setzte sich am langen Eck durch und glich per Kopf aus kürzester Distanz aus.
Kaum zwei Minuten später hatten die Gastgeber die Partie gedreht. Wieder flog eine Flanke in den Vienna-Strafraum, diesmal steigt Zehner Jano am höchsten, wieder war Mandl chancenlos und es stand plötzlich 2:1.
Doppelt geflogen ist kein Mal Penalty
Nun musste sich die Vienna wieder aufrappeln, und tat dies auch. Die halbe Stunde hatte grad geschlagen, als Mathias Perktold binnen weniger Sekunden gleich zwei Mal gefährlich vor Gwindl auftauchte und nach Kontakten mit dem St. Pöltner Schlussmann zu Fall kam. Schiedsrichter Jäger entschied beide Male zugunsten des heimischen Keepers.
Zwei Minuten später blieb zwar Jägers Pfeife nicht stumm, dafür nach einem taktischen Foul an Andrei Lebedev, der einen Gegenstoß einleiten wollte, die Karte aus. Alfred Tatar war am Weg auf die Palme
Diese plus ein paar weitere Kinkerlitzchen taten dem Spielfluß der anfangs sehr munteren Partie nichts Gutes und es blieb bis zur Pause bei der knappen Führung für die Gastgeber.
Was fliegt das liegt
Die zweite Hälfte benötigte ebenso wie ihr Vorgänger wenig Anlaufzeit. Nach wenigen Minuten musste sich Mandl zum ersten Mal wieder strecken, blieb im Luftduell erfolgreich und im Anschluss aber liegen.
Nach zwei-drei Behandlungsminuten war er wieder fit, bei einem Weitschuss, der kurz darauf knapp an seinem Gehäuse vorbeistrich, war er aber ohnehin nicht gefordert.
Fünf gewinnt
Nach 63 Spielminuten musste sich Mandl zum dritten Mal am heutigen Abend geschlagen geben. Wieder war es Jano, der diesmal eine Ambichl-Vorlage aus fünf Metern am chancenlosen Vienna-Goalie vorbeischob.
Die blütenweiß gekleidete Vienna war nun gezwungen, das Spiel nach vorne zu machen. Tatar brachte Florian Bauer und stellte auf three at the back um, sein Elf blieb in ihren Bemühungen aber weiterhin meist zu statisch.
Die Gastgeber machten es besser, sechs Minuten vor Schluss schloss der eingewechselte Gruberbauer einen Konter nicht ganz unglücklich, weil abgefälscht, zum 4:1 für den SKN ab.
Nächste Woche besser machen
Dabei blieb es aber nicht, die 4.200 Zuschauer in der NV-Arena bekamen noch zweiTreffer zu sehen.
Der eingewechselte Dominik Rotter machte es seinem niederösterreichischen Kollegen nach und verkürzte mit einem abgefälschten Schuss auf 2:4.
Das sollte es aber immer noch nicht gewesen sein, in der Nachspielzeit zwirbelte der Ex-Blau-Gelbe Konstantin Kerschbaumer den Ball zum Endstand von 5:2 in die Maschen.
Nächste Woche gibt es die Vienna zum ersten Mal in dieser Saison auf der Hohen Warte zu sehen, in der zweiten Meisterschaftsrunde heißt der Gegner FC Blau Weiß Linz.
Aufstellung SKN St. Pölten:
Gschwindl; Zwierschitz, Popp, Rödl, Holzmann; Jano (65. Kerschbaumer), Brandl; Ambichl (81. Kotynski), Sadovic, Gorka; Schibany (69. Gruberbauer)
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Mandl; Dober (76. Bauer), Lebedev, Dospel, Speiser; Dogan (85. Gökcek), Fallmann, Becirovic; Perktold (54. Rotter), Pink, Hinterseer
Torfolge:
0:1 Pink (10.), 1:1 Popp (20.), 2:1 Jano (22.), 3:1 Jano (63.), 4:1 Gruberbauer (80.), 4:2 Rotter (89.), 5:2 Kerschbaumer (93.)