Die Vienna Amateure mussten in der 4. Runde der Wiener Stadtliga eine bittere und völlig unerwartete 0:2 (0:0) Heimniederlage gegen den Tabellenletzten SC Columbia Floridsdorf hinnehmen.
Das Plansoll, mit drei Punkten wurde gerechnet, konnte in keinster Weise erfüllt werden. Die Gäste, die erstmals in dieser noch jungen Saison ins gegnerische Gehäuse trafen und die ersten Zähler holten, gingen als verdienter Sieger vom Platz.
Einige Umstellungen
Spielertrainer Richard Strohmayer gönnte diesmal Ermin Tutic und Marcell Maglica eine Pause und gab selbst sein Saisondebüt. Der Napolitaner Carlo Capezzuto erkrankte Mitte der Woche, Denis Bakici blieb auf der Bank, dafür kam wieder Nico Dvoracek zum Einsatz ebenso wie Christoph Fehringer neben Ilic in der Innenverteidigung und Goalgetter Hakan Gökcek an vorderster Front.
Columbia überaus aktiv
Der Absteiger aus der Regionalliga präsentierte sich in dieser Partie nicht als vermeintliches Schlachtopfer. Ganz im Gegenteil, die Transdanubier, von Trainer Josef Schober, der die Amas in der Vorwoche genau beobachtet hatte, bestens eingestellt, zeigten keinerlei Respekt und forderten die Blau-Gelben mehr als diesen lieb war.
Die verunsichert wirkenden Amas taten sich gegen die konsequente Deckung Columbias sehr schwer und kamen nur sehr langsam in Schwung. In der 23. Minute vergab Alparslan Tezcanli nach schöner Vorarbeit von Volkan Düzgün die erste Möglickeit. Sein Schuss ging daneben.
Vier Minuten später flankte der durchgebrochene Robert Topcic zu scharf, Hakan Gökcek konnte das Leder per Kopf nur ins Torout setzen. Danach war Columbia wieder am Drücker, doch gefährlich konnten auch sie nicht werden.
Vor dem Pausenpfiff bot sich den Amateuren noch eine Chance. Düzgün wollte den weit vor seinem Gehäuse stehender gegnerischen Keeper überheben, schoss ihm den Ball aber genau in die Hände.
In Hälfte zwei von der Rolle
Spielertrainer Strohmayer reagierte in der Pause und brachte für den harmlosen Tezcanli Patrik Vidovic als Sturmspitze. Doch er blieb farblos und konnte ebenso wie die später eingewechselten Toni Berisha und David Rajkovic nicht für einen Umschwung sorgen.
Die Begegnung lief an den Amateuren vorbei, kein Zusammenhang, kein Aufbäumen, zu wenig Bewegung und mit Ausnahme eines Freistoßes von Berisha, der vom Keeper Columbias mit Mühe zur Ecke gedreht wurde, kein einziger Schuss aufs gegnerische Gehäuse.
Und so kam es wie es kommen musste. Columbia ging in Minute 52 in Führung und baute diese in der 69. Minute sogar noch aus. Bei beiden Gegentreffern sah die Amas Abwehr nicht gut aus.
Das Resultat brachten die Gäste in Folge glatt über die Runden, weil die Amas an diesem Tag nicht in der Lage waren, zurückzufighten.
Stimmen zum Spiel:
Richard Strohmayer: Ich bin maßlos enttäuscht, nicht so sehr über das Ergebnis selbst, sondern wie wir heute aufgetreten sind. Wir konnten unser Konzept nicht umsetzen, zeigten zu wenig Biss und konnten auch spielerisch nur wenig bieten. Vor allem in der 2. Hälfte waren unsere Leistungen indiskutabel. Man kann sich nicht nur auf zwei, drei einzelne Spieler verlassen. Es wird am Montag eine Aussprache mit der Mannschaft geben.
Hakan Gökcek: Heute waren wir indisponiert, haben den Gegner trotz allen Warnungen wahrscheinlich doch unterschätzt und einfach nicht zu unserem Spiel gefunden. Aus den wenigen Chancen in der 1. Hälfte hätten wir mehr Kapital schlagen müssen.
Aufstellung Vienna Amateure:
Kropfhofer; Smola, Fehringer, Ilic, Dvoracek; Topcic (ab 76. Rajkovic), Strohmayer, Tahirovic (ab 60. Berisha), Düzgün; Tezcanli (ab 46. Vidovic), Gökcek.
Torfolge:
0:1 (52.) Vittner, 0:2 (69.) Dalmeida.
