Die Vienna Amateure waren in der 5. Runde der Wiener Stadtliga gegenüber der Vorwoche nicht wieder zu erkennen und feierten bei SR Donaufeld einen überzeugenden und völlig verdienten 3:0 (1:0) Auswärtserfolg.
Die Predigt der Sportlichen Leitung und dem Trainerteam nach dem 0:2 gegen Columbia dürfte auf fruchtbaren Boden gefallen sein. Die Blau-Gelben präsentierten sich bei der Sonntagsmatinee in einer ausgezeichneten Verfassung, ließen Ball und Gegner laufen und münzten die herausgespielten Chancen auch in Tore um.
Geändertes System erfolgreich
Spielertrainer Richard Strohmayer änderte erneut die Stammformation. Dominik Braunsteiner stand statt Uwe Kropfhofer zwischen den Pfosten, Ermin Tutic, Marcell Maglica und Jasmin Fejzic waren wieder dabei und Toni Berisha spielte von Beginn an.
Auch das System 4-2-3-1 ging voll auf. Aus einer gesicherten Abwehr heraus, mit zwei "Sechsern" und drei meist offensiven Kräften und einer Sturmspitze hatten die Amas den höher eingeschätzten Gegner stets im Griff, bauten klug auf und warfen diesmal ihre spielerische und läuferische Überlegenheit eindrucksvoll in die Waagschale.
Dazu gesellten sich ünermüdlicher Einsatz, kompromissloses Zweikampfverhalten, ein Pressing, das den Heimischen gar nicht behagte, und der Erfolg im Abschluss.
Immer besser in Schwung
Zwanzig Minuten lang verlief die Partie meist ausgeglichen. Nach dem Führungstreffer durch Volkan Düzgün (23.), der die Verwirrung in der Donaufelder Abwehr nach Vorarbeit von Sanel Tahirovic kaltblütig ausnützte, übernahm die Truppe von Richie Strohmayer das Kommando, agierte taktisch überaus diszipliniert, konnte vorerst aber nach guten Kombinationen kein Kapital schlagen, vor allem weil der letzte Pass zu ungenau oder zu spät kam.
Die einzige Möglichkeit Donaufelds in Hälfte eins aus einem Freistoß von der Strafraumgrenze machte der sichere Braunsteiner zunichte.
Dem Gegner keine Chance gelassen
Nach der Pause erzeugten die spiel- und lauffreudigen Amas noch mehr Druck. Binnen zwei Minuten erarbeiteten sie sich gleich vier gute Möglichkeiten.
Hakan Gökcek tankte sich links unwiderstehlich durch, seine Hereingabe wurde aber im letzten Moment geblockt. Kurz darauf scheiterte Marcell Maglica nach Vorlage von Philip Smola mit einem scharfen Schuss an Donaufeld Keeper Feuerfeil, der eine Minute später auch eine Granate von Maglica über die Latte drehte und einen Gewaltschuss von Tahirovic aus der Distanz unschädlich machte.
Dann bewies Strohmayer ein glückliches Händchen. Der kurz zuvor eingewechselte Carlo Capezzuto machte mit seinem Abstauber in der 71. Minute alles klar, 0:2.
Die Donaufelder versuchten zwar in der Folge, die Partie noch zu drehen, standen aber auf verlorenem Posten. Nur eine einzige Minichance gefährdete die in der Defensive bestens organisierten Amas (78.).
Deckel zu
Den Amateuren eröffneten sich in dieser Phase zahlreiche Kontermöglichkeiten. Jasmin Fejzic schoss aus der Distanz noch knapp über die Latte (83.), zwei Minuten später ließ er sich nach traumhaften Lochpass von Tahirovic die Chance nicht entgehen, umkurvte Feuerfeil und netzte zum Endstand ein.
Der Sieg und die Leistung der Amas wurden nicht nur von der Mannschaft selbst und den zahlreichen Vienna Fans bejubelt, sondern auch von Alfred Tatar und Gerhard Fellner als überaus erfreulich bewertet.
Und vom Sportlichen Leiter Ferdinand Fuchs kam der Spruch des Tages: "Überraschung gebracht, das Vienna Herz lacht".
Stimmen zum Spiel:
Alfred Tatar: Ein verdienter Sieg der ambitionierten und in allen Belangen besseren Amateure, die mir heute sehr gut gefallen haben und ein Pauschallob verdienen. Ein 3:0 auswärts so souverän heimzuspielen war Klasse.
Sanel Tahirovic: Die Einstellung hat heute gestimmt, wir haben eine hervorragende Mannschaftsleistung geboten, weil jeder für jeden gekämpft hat, und auch spielerisch überzeugt. So muss es weiter gehen.
Aufstellung Vienna Amateure:
Braunsteiner; Smola, Tutic, Ilic, Dvoracek (86. Fehringer); Düzgün, Berisha,Tahirovic, Fejzic, Gökcek (80. Topcic); Maglica (68. Capezzuto).
Torfolge:
0:1 Düzgün (23.), 0:2 Capezzuto (71.), 0:3 Fejzic (85.)
