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Zwanzig starke Minuten waren zu wenig

21. Oktober 2012 | Amateure zur Übersicht >

Kein gutes Wochenende für die blau-gelben Farben. Nach der Kampfmannschaft am Freitag mussten sich auch die Vienna Amateure heute Vormittag geschlagen geben. Sie verloren in der 10. Runde der Wiener Stadtliga auswärts beim FavAC deutlich mit 1:4 (1:1).

Es war nach der Heimschlappe gegen Columbia die bisher magerste Darbietung der Strohmayer-Truppe und die höchste Saisonniederlage. Damit ging auch der Anschluss ans Tabellenmittelfeld verloren.

Enttäuschend vor allem, wie diese Niederlage zustande kam. Ohne Abwehrchef Predrag Ilic und Richie Strohmayer ging nach einem starken Beginn die Ordnung und die spielerische Linie verloren, viel zu viele Eigenfehler schlichen sich ein und auch das Zweikampfverhalten war diesmal nicht das beste.

 

Auf gutem Weg

Es entwickelte sich vom Anpfiff weg eine rasante Partie, in der die Amas bald die Hoheit erlangten. Nach der ersten von Düzgün getretenen Ecke in der 5. Minute verzog Marcell Maglica noch knapp, zwei Minuten später brachte die quirlige Sturmspitze mit seinem ersten Saisontor die Amas aber in Führung.

Eine Granate von Jasmin Fejzic konnte Ellerich im Gehäuse der Favoritner nur abtropfen lassen, Maglica war zur Stelle und netzte ein.

In der Folge erspielten sich die Amas eine klare Feldüberlegenheit und einige sehr gute Einschussmöglichkeiten, doch das 2:0 wollte einfach nicht gelingen. Volkan Düzgün hatte zweimal mit seinen Schüssen in der 10. und der 21. Minute aus aussichtsreicher Position Pech, einmal daneben, einmal über das Tor.

Das sollte sich rächen. In Minute 22 erzielten die Heimischen den Ausgleich, der dem Führungstreffer der Amateure glich. Einen scharf getretenen Freistoß von Freundorfer konnte Dominik Braunsteiner nicht bändigen und der Iraker Kadir beförderte das genau zu ihm abprallende Leder per Kopf in die Maschen, 1:1.

 

Den Faden völlig verloren

Dieser Treffer brachte die Amas überraschend aus den Konzept. Der Spielfluss ging verloren, Unsicherheit regierte. Die Ballverluste im Mittelfeld häuften sich, der FavAC setzte nach und wurde immer gefährlicher. Zwei, drei aussichtsreiche Angriffe brachten zum Glück nichts ein.

Goalie Braunsteiner musste in der 30. Minute am linken Oberschenkel verarztet werden, konnte aber weitermachen.

Mit dem Pausenstand konnte man noch zufrieden sein, mit dem was dann folgte überhaupt nicht mehr.

 

FavAC in Hälfte zwei klar tonangebend

Auch nach Seitenwechsel konnten die Amas nicht zulegen, verloren immer mehr die Kontrolle über das Spiel, wirkten verkrampft, unkonzentriert, da war Sand im Getriebe. Offensiv versuchte man es mit der Brechstange, defensiv häuften sich die Fehler.

Die Heimischen nützten die Schwächen voll aus, beherrschten das Geschehen, erzeugten mit viel Kampfkraft und guten Kombinationen enormen Druck und waren auch im Abschluss erfolgreich.

In der 55. Minute Verwirrung in der blau-gelben Abwehr, Goalgetter Kadir gelang das 2:1, was den Amas endgültig den Garaus machte.

In der 66. Minute schied Maglica nach einem harten Pressball verletzt aus. Sein linker Fuss schwoll an, der Rist war dann blau, ihm blieb der Weg ins Krankenhaus nicht erspart.

Das 3:1 und die endgültige Entscheidung fiel in der 76. Minute. Braunsteiner wurde ausgespielt und Koch netzte ins lange Eck ein.

Diesem Treffer war allerdings eine Fehlentscheidung des Unparteiischen voraus gegangen. Er übersah eine Abseitsanzeige seines Assistenten und ließ mit einem Einwurf für die Platzbesitzer weiterspielen.

Das 4:1 (84.), erneut durch Kadir, wobei die Abwehr völlig offen war, war nur eine Draufgabe. Die Partie endete in der Nachspielzeit mit einem Lattenschuss der Favoritner.

 

Stimmen zum Spiel:

Ferdinand Fuchs: Ein verdienter Sieg des FavAC, der unseren Burschen vorgezeigt hat, wie man in der Stadtliga spielen und kämpfen muss. Wir haben es nach der Führung verabsäumt, den Sack zuzumachen. Danach lief gar nichts mehr. Wir werden aber trotzdem die Köpfe nicht hängen lassen und weiter nach vorne blicken.

Niko Dvoracek: Wir sind optimal gestartet, hatten gute Chancen, den Vorsprung auszubauen, haben dann aber plötzlich auf alle unsere Tugenden vergessen, viele Zweikämpfe und den Faden verloren.

 

Aufstellung Vienna Amateure:

Braunsteiner; Smola, Tutic, Fehringer, Dvoracek; Topcic, Gültekin, Fejzic, Düzgün (61. Bakici); Tahirovic (64. Capezzuto); Maglica (69. Tezcanli).

 

Torfolge:

0:1 Maglica (7.), 1:1 Kadir (22.), 2:1 Kadir (55.), 3:1 Koch (76.), 4:1 Kadir (84.)