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© FotobyHofer

Hochverdientes Remis beim Spitzentanz

15. August 2014 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

"An Tagen wie diesen …". In der 76. Minute des gestrigen Spiels war es endlich soweit: Da durfte Tontechniker Constantin den Musiktitel der "Toten Hosen" einlegen.

Die neue Torhymne verkündete quer durch das Areal der Care Energy-Naturarena Hohe Warte: Die Vienna hat ein Tor geschossen. Ein äußerst wichtiges noch dazu.

Robert Gruberbauer gelang mit einem sehenswerten Treffer im Schlagerspiel der Regionalliga Ost der hochverdiente Ausgleich gegen Titelfavoriten SKU Amstetten. Damit bleiben die Burschen aus Döbling auch nach drei Runden ungeschlagen.

 

Standortbestimmung für Blau-Gelb

Vor dem Spiel sprach Vienna-Trainer Hans Slunecko von einer „Kür“. Nach dem Auftaktsieg gegen Neuberg und der Nullnummer gegen die Admira Juniors in der Südstadt sollte die Begegnung gegen die Mostviertler den Standort bestimmen. Wie weit ist die Vienna nach drei Spielen tatsächlich? Sind die Blau-Gelben in der Lage, mit einem Aufstiegsaspiranten mitzuhalten? Ja, sie sind es!

 

Das Spiel beginnt mit einem Angriffsfurioso

Die Mannschaft rund um Kapitän Dominik Rotter begann das Spiel, als wollte sie die Amstettner mit Haut und Haaren fresssen. Nach 20 Minuten hätte es gut und gerne eine komfortable 3:0-Führung geben können. Hätte! Leider fehlten Nikola Nedeljkovic (10., nach Idealvorlage von Sinan Apaydin), Dominik Rotter (12., nach missglückter Abseitsfalle der Gäste) und Mario Kröpfl (18.) vor dem gegnerischen Tor der Killerinstinkt.

Die 1.000 Zuschauer in der Naturarena staunten nicht schlecht, wie offensiv und spielfreudig die Blau-Gelben in die Partie gingen. Es entwickelte sich von der ersten Minute an ein Spitzentanz auf dem grünen Rasen, der gut und gerne die doppelte Zuschaueranzahl verdient hätte.

 

Die Latte als Helferlein für unseren Keeper

Die Gäste aus dem Mostviertel brauchten fast eine halbe Stunde, um den Schock aus dem Vienna-Anfangsfurioso weg zu stecken. Nach einem Pass von Florian Zellhofer, der noch vor einigen Wochen noch das Trikot des ältesten Fußballklubs Österreich tragen durfte, hatte Manuel Plank sein Visier – zum Glück – nicht gut genug eingestellt und drosch das runde Ding über die Latte (27.)

Etwas besser, aber immer noch nicht gut genug, hatte einige Minuten später Patrick Lachmayr sein Visier eingestellt. Er traf völlig alleinstehend aus zehn Metern nur das Quergebälk.

 

Das Farbenspiel vor dem Pausenpfiff

Als sich die Zuschauer schon mit einer Nullnummer zur Pause engestellt hatten, trat erneut Manuel Plank in Erscheinung und sorgte für bunte Farben auf dem grünen Rasen: Nach Kritik an Schiri Albert Wandl zückte dieser die gelbe Karte.

Was folgte war eine abfällige Handbewegung von Plank, die Herrn Wandl dazu animierte, nochmals den gelben Karton zu zücken. Und nachdem in der Fußball-Mathematik Gelb plus Gelb Rot ergibt, durfte Plank seinen Arbeitstag beenden und vorzeitig unter die Dusche.

 

Zemann versetzt Blau-Gelb kurzfristig in Schockstarre

Dass Spiele in Überzahl nicht immer ein Vorteil müssen, musste die Vienna schon im Frühjahr eine Etage höher in der Sky Go Ersten Liga gegen den SV Horn schmerzlich am eigenen Leib verspüren. Damals kassierten die Blau-Gelben mit einem Mann mehr gleich zwei Gegentreffer und mussten ergo dessen auch zweimal ins Schwarze treffen, um einen Punkt zu retten.

Diesmal wurde die Elf von Hans Slunecko nur ein einziges Mal in eine kurze Schockstarre versetzt: Als Thomas Zemann völlig alleinstehend zum 0:1 einnicken konnte (60.). Shit happens, wenn die wenigsten damit rechnen.

 

Die Eroberung der gegnerischen Hälfte

Aber die Vienna wäre nicht die Vienna, hätte sie sich nicht ehebaldigst von dieser kalten Dusche an diesem angenehm lauen Sommerabend erholt.

Also wurde die gegnerische Hälfte in Beschlag genommen, bis endlich der herbeigesehnte Song aus den Lautsprecherboxen dröhnen sollte.

 

Der Ausgleichtreffer für die Werbetrommel

Robert Gruberbauer, der im Sommer der NÖ-Landeshauptstadt den Rücken kehrte um in der Bundeshauptstadt sein Glück zu versuchen, tankte sich auf der linken Seite in den Strafraum durch und knallet den Ball in die Maschen (76.).

Ein Treffer, der nicht nur einen – hochverdienten – Punkt auf das Tabellenkonto spülen sollte, sondern auch für die Werbe-Abteilung der Blau-Gelben Goldes wert sein kann:

Schließlich bleibt der First Vienna FC 1894 damit vor dem „Derby of Love“ nächsten Freitag gegen den Wiener Sportklub weiter unbesiegt und zudem zumindest bis Montag in der Tabelle vor den Schwarz-Weißen. Und das soll auch so sein …

 

Aufstellung First Vienna FC 1894

Arnberger; Krisch, Rotter, Nikolic, Kröpfl;Lebedev (75. Hofer); Gruberbauer, Seckel, Nedeljkovic (88. Düzgün), Kapic (69. Steiner); Apaydin

Aufstellung SKU Amstetten
Affengruber; Deinhofer, Holzer, Achleitner, Fahrngruber; Lachmayr (92. Palzer), Plank, Keusch, Teurezbacher; Zellhofer (59. Rülling), Zemann (69. Kozelsky)

Torfolge: 0:1 (60.) Zemann, 1;1 (76.) Gruberbauer

Gelb: Krisch (48./Foul), Seckel (94./Foul), Steiner (94./Foul); Holzer (17./Foul), Deinhofer (38./Unsportlichkeit), Plank (45./Kritik), Zemann (62./Foul), Keusch (84./Foul

Gelb-Rot: Plank (45./Unsportlichkeit)

Care-Energy-Naturarena Hohe Warte, Wandl, 1011