Wir schreiben das Jahr 1894. Am 22. August erblickt ein Neugeborenes das Licht der Welt. Das Baby wird auf den Namen „First Vienna FC“ getauft. 120 Jahre später feiert das mittlerweile erwachsende Kind seinen 120. Geburtstag. Zum Wiegenfest erscheint ein ganz besonderer Gast auf der altehrwürdigen Hohen Warte – die sich jetzt „Care Energy-Naturarena Hohe Warte“ nennt: der Wiener Sportklub! Mit hoffentlich vielen Geschenken (in Form von Toren für Blau-Gelb) im Gepäck …
Die "Unbesiegbaren" laden zum Spitzentanz
In den letzten fünf Jahren sind die Vienna und der Wiener Sportklub getrennte Wege gegangen. Nicht, weil sie nicht mehr miteinander konnten oder wollten. „Schuld“ war der Ruf der Bundesliga. Während der Wiener Sportklub gegen den Abstieg aus der Regionalliga Ost zu bestehen hatte, duellierte sich die Vienna in der Ersten Liga mit Europacup-Startern wie dem SV Grödig und SKN St. Pölten. Jetzt sind die beiden Wiener Traditionsklubs wieder vereint. In Runde 4 der Ostliga kommt es am Freitag um 19 Uhr zum „Derby of Love“.
Wieder-Vereinigung nach fünf Jahren
In der schönsten Naturarena Europas treffen zwei Erfolgsteams aus den ersten drei Runden aufeinander. Die Gäste aus dem benachbarten Hernals konnten zwei Siege einfahren, die Hausherren aus Döbling sind mit einem Sieg (gegen Neuberg) und zwei Remis (bei Admiras Amateuren und gegen Titelfavorit Amstetten) noch immer ungeschlagen. So soll es auch bleiben. Auf die Frage, warum seine Spieler bei Torabschluss noch „holpern“, hatte Vienna-Trainer Hans Slunecko bei der Derby-Pressekonferenz die richtige Antwort parat: „Weil wir uns die Tore für den Sportklub aufgehoben haben.“ So soll es sein, das wollen die Vienna-Fans hören und lesen. Auch wenn sich die beiden Traditionsklubs durchaus schätzen – am Freitag wird in der Zeit zwischen 19 und 20:48 Uhr die Freundschaft auf Eis gelegt. Da gibt es nur eine Devise: Es kann nur einen geben! Und dieser „eine“ trägt den Namen „First Vienna FC 1894“.
Vienna-Sieg beim Armdrücken
Beim „Aufwärmen“ im Restaurant „Athene“ in Grinzing zeigte Vienna-Kapitän Dominik Rotter seinem Dornbacher Pendant Sertan Günes bereits, wer der Herr im Hause Döbling ist. Vor dem Armdrücken (siehe Foto) hatte Günes eine große Bitte: „Poidl darf nicht zu fest zudrücken. Er ist stärker als ich.“ Rotter kam dem Wunsch seines „Armdrückgegners“ nach. „Wir sind ja Freunde“, kommentierte er den Wunsch des Sportklub-Stürmers. „Aber am Freitag werden wir beweisen, dass unser Team das stärkere ist.“
First Vienna FC 1894 vs. Wiener Sportklub
Freitag, 22.08.2014, 19 Uhr
Care Energy-Naturarena Hohe Warte
Schiedsrichter: Aldin Hasanovic (Steiermark)
