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© FotobyHofer

Das Rezept von Chefkoch Slunecko schmeckte den Fans besonders gut

20. September 2014 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

Mit dem SV Stegersbach gastierte in der 8. Runde der Regionalliga Ost der zweite Vertreter aus dem Südburgenland in der Care Energy-Naturarena Hohe Warte. Ein gutes Omen? In Runde 1 gab es gegen SV Neuberg einen 1:0-Sieg. Auch diesmal standen drei Punkte auf dem Speiseplan.

 

Ein neues Rezept für den dritten (Heim)Sieg

Das zweigängige Menü, das Vienna-„Chefkoch“ Hans Slunecko für den Dreipunkter zusammen gestellt hatte, war anders gewürzt als jenes bei der Nullnummer in Neusiedl: Für den erkrankten Michael Wojtanowicz (sorgte mit dem einen Penalty-Doppelpack für den letzten Heimsieg gegen die SKN Juniors) rückte André Hofer in die Startelf.

Semir Kapic (in den ersten sieben Runden immer in der Grundaufstellung) nahm diesmal auf der Ersatzbank Platz. Der Legionär aus Bosnien wurde durch den ausgehungerten Hakan Gökcek ersetzt. Mit den Änderungen wollte Slunecko die Mannen aus dem südlichen Land der Burgen nach Strich und Faden vernaschen. Mit dem erklärten Ziel in der Tabelle nach oben zu rücken.

 

Gruberbauer vernascht die Abwehr – für Gökcek ein Fressen …

Das Rezept des deklarierten Pizza-Bäckers Slunecko sollte aufgehen. Auf die eher laue Vorspeise, die den 800 Zuschauern in den ersten 20 Minuten serviert wurde, folgte ein zweigängiges Festmahl, das die Gaumenfreude der Fans befriedigen sollte.

Nach einer tollen Einzelaktion von Robert Gruberbauer, der einen Stegersbacher im Strafraum nach allen Regeln der Kunst vernascht hatte, musste Gökcek nach „Bertls“ Zuckerpass den Ball nur mehr über die Linie drücken (22.). Ein Fressen für „Göki“, der erstmals von Beginn an ran durfte. Endlich ein (relativ) schnelles Führungstor für die (was die erzielten Treffer betrifft) ausgehungerten Slunecko-Boys.

 

Eine Schwedenbombe wird zum Entenbraten

Das erste Stückchen des Festbratens war noch nicht richtig verdaut, da biss Vienna-Urgestein Mario Kröpfl ordentlich zu. Gegen den satten Schuss des linken Außenverteidigers aus 20 Meter war Stegersbach-Keeper David Kraft saftlos. Die Schwedenbombe (weil die Skandinavier ja auch in Blau-Gelb zu spielen pflegen) Kröpfls landete unhaltbar im rechten Eck (25.)

Was folgte, war eine Premiere auf der altehrwürdigen Hohen Warte. Kröpfl und seine Oberkellner-Kollegen zelebrierten das 2:0 mit einem Ententanz. Nicht aus reinem Zufall: an diesem Tag wurde erstmals das „Kröpfi-Entlein“ im Fanshop zum Verkauf angeboten.

 

An der blau-gelben Abwehr biss sich Stegersbach die Zähne aus

Nach knapp einer halben Stunde war damit „der Käse gegessen“, wie man so schön zu sagen pflegt. Die Gäste aus dem Burgenland bissen sich im weiteren Verlauf an der Vienna-Abwehr die Zähne aus. Und wenn sie einmal eine Lücke in der von Fischliebhaber Dominik Rotter gut organisierten Abwehr fanden, stand immer noch der erneut als „roter Baron“ verkleidete Günther Arnberger parat.

Arnberger steht im Fußball – wie es sich für einen Schlussmann gehört – auf Magerkost. Im eigenen Gehäuse ist weder Platz für gegnerische Schwedenbomben noch für diverse Mozartkugeln. Aufgetischt wird erst nach Schlusspfiff beim gemeinsamen Essen im Kreis der Mannschaft. Während eines Fußballspiels hat der Tor-Teller in Arnbergers Arbeitsbereich leer zu bleiben. Der Vollständigkeit halber: Im privaten Leben bevorzugt Arnberger ein (von Freundin Vanessa zubereitetes) Schnitzel auf Wiener Art.

 

Ein Dessert mit bitterem Nachgeschmack

Ein paaar Schmankerl bekamen die Fans noch serviert: Die Schüsse von André Hofer (Volley/16.), Nikola Nedeljkovic (von der Strafraumgrenze/19.) und Felix Steiner (ebenfalls Volley/27.) verfehlten das gegnerische Gehäuse knapp.

Auch die Gäste hatten – wenn auch wenige – Einschussmöglichkeiten. Michael Daum (per Kopf/17.) vergab die beste davon. So mussten die Stegersbacher eben ohne fette Beute die 150 Kilometer weite Heimreise antreten.

Für die – nicht unbedingt delikate – Nachspeise sorgte Schiedsrichter Klaus Kastenhofer, der André Hofer knapp vor Schluss die gelb-rote Karte wegen Handspiel präsentierte. Ein Gourmetkoch mit Fingerspitzengefühl hätte wohl auf diese bittere Zutat verzichtet.

 

Wojtanowicz reist mit Torhunger zum Ex-Klub

Nachdem es auch die Stegersbacher nicht geschafft haben, den Burschen aus Döbling die Suppe zu versalzen und ihnen die erste Niederlage zuzufügen, wartet nächsten Freitag der SC Sollenau auf die „Unbesiegbaren“. Zusätzlicher bitterer Nachgeschmack für das Gästeteam: Nach drei Spielen ohne Niederlage in der Fremde musste Stegersbach erstmals mit leeren Magen die Heimreise antreten.

Bis Freitag sollte auch Stürmer Michael Wojtanowicz wieder einsatzbereit sein – schließlich geht es gegen jenen Verein, für den er noch in der letzte Saison auf Torjagd ging. Eines steht fest: Der Torhunger von „Wojti“ ist nach seinem Doppelpack gegen SKN Juniors mit Sicherheit noch nicht gestillt …

 

Aufstellung First Vienna FC 1894

Arnberger; Nikolic, Rotter, Speiser, Kröpfl; Lebedev (91. Seckel); Steiner (86. Topcic), Nedeljkovic, Gökcek (92. Kapic); Hofer, Gruberbauer

Aufstellung SV Stegersbach

Kraft; Daum, Pürrer, Hagenauer, Müllner; Herrklotz (65. Spirk), Thek, Bencsics, Unger; Sejmenovic, Wessely

Gelb: Gökcek (22./Unsportlichkeit), Hofer (77./Kritik); Müllner (16./Foul), Daum (45./Foul), Kraft (73./Foul)

Gelb-Rot: Hofer (87./Handspiel);

Naturarena Hohe Warte, Kastenhofer, 800