Licht (2:0) und Schatten (0:1) bei brütender Hitze

Der neuformierte Kader des First Vienna FC 1894 lockte trotz tropischer Hitze rund 1000 Fans in die Care-Energy Naturarena Hohe Warte.

Während viele Zuschauer ob der hohen Temperaturen aufs obere Tribünenende – und in weiterer Folge auf die immer schattiger werdende Naturtribüne – flüchteten, ließ es sich unser Präsident Richard Kristek nicht nehmen, direkt neben der Betreuerbank (aber ohne Sonnenschirm) die drei Spiele des Sommercups mit zu verfolgen. „In Dubai war das Wetter auch so“, erinnerte er sich an seinen Urlaub vor zwei Wochen – und lächelte.

Schöne Ball-Stafetten im ersten Spiel sorgten für den 2:0-Sieg

Des Präsidenten Lächeln sollte im Laufe der ersten Partie noch breiter werden. Das, was die Blau-Gelben im ersten Spiel (jede Partie dauerte 45 Minuten) auf das grüne Gras zauberten, war mehr als nur ansehnlich. Schöne Kombinationen, gute Laufwege. Und, das was im Fußball letztendlich entscheidend ist, nämlich die Tore, sollten auch nicht fehlen.

Gleich zweimal bauschte sich das Netz im Kasten des Schlussmannes unseres Gegners in der ersten ÖFB-Samsung-Cup-Runde. Das 1:0 für die Burschen aus Döbling resultierte aus einer schönen Kombination: Osman Bozkurt schickt Hakan Gökcek auf die Reise, bei dessen Stanglpass steht Gary Noel goldrichtig und schiebt die Kugel zwischen zwei Neustädter Verteidigern ins Tor.

Das 2:0 resultierte aus einem Elfmeter nach Foul an Aleksandar Kostic. „Heimkehrer“ Osman Bozkurt schnappte sich den Ball und traf genau neben die rechte Stange ins Gehäuse. Der Sieg war verdient, wenngleich man nicht vergessen darf, dass unser Keeper Thomas Vollnhofer mit zwei Glanzparaden seinen Kasten sauber halten konnte und so die "Null" stehen ließ.

Nullnummer im Duell der Gäste-Teams

Im zweiten Spiel begaben sich unsere Spieler (die diesmal ausnahmsweise von Sportdirektor Kurt Garger gecoacht wurden) auf die Tribüne und sahen eine Nullnummer zwischen SC Wiener Neustadt und dem Wiener Sportklub (bei dem Mario Seckel eine gute Leistung ablieferte).

Damit war klar: Ein Unentschieden gegen unsere Freunde aus Hernals würde schon reichen, den Titel im Sommercup zu verteidigen.

Ein „Geschenk“ reichte dem Sportklub zum Sieg

Auf ein Remis zu spielen ist aber so gar nicht die Sache der Vienna. Schon gar nicht, weil gegenüber dem ersten Spiel ein deutlicher Leistungsabfall zu erkennen war. Erst in den letzten zehn Minuten gaben unsere Burschen Gas – da stand es aber bereits 1:0 für die Gäste aus dem 17. Bezirk.

Ein Rückpass von Kevin Krisch landete nicht – wie vorgesehen – bei Dominik Rotter, sondern beim aufmerksamen WSK-Neuzugang Michael Pittnauer. Der Burgenländer ließ sich das „Geschenk“ nicht nehmen und Vollnhofer war chancenlos.

Der Druck der Hausherren wurde in den Schlussminuten zwar größer, ohne jedoch Kapital daraus zu schlagen. Pech für die Döblinger: David Sencar beendete die Partie in der Schlusssekunde mit einem Lattenpendler.

So ging letztendlich nicht nur dieses Prestige-Duell verloren, sondern auch der Sommercup. Mit 4 Punkten siegte der Wiener Sportklub vor der Vienna (3 Punkte) und dem SC Wiener Neustadt (1 Punkt).

Gelungene Cup-Generalprobe, aber es ist noch viel zu tun

Gegen den Absteiger war es eine gelungene Generalprobe für das Cupspiel in knapp zwei Wochen. Wobei dann allerdings mit einer stärkeren Mannschaft der Wiener Neustädter zu rechnen sein wird.

Gegen den Sportklub waren einige Schwächen im Spielaufbau zu erkennen. Die beiden Spiele gegen Wiener Neustadt und Wiener Sportklub waren jedenfalls wie Licht und Schatten. Bis zum Meisterschaftsstart am 31. Juli in Neusiedl wartet noch einige Arbeit auf das Trainerduo Andreas Lipa/Martin Lang.

Aufstellung gegen SC Wiener Neustadt:

Vollnhofer; Pantic, Krisch, Katzer, Rajic; Candela (Sencar); Gökcek (Steiner), Keles, Kostic; Noel, Bozkurt

Torfolge: 1:0 - Noel, 2:0 - Bozkurt (Foulelfmeter)

Aufstellung gegen Wiener Sportklub:

Vollnhofer (Weiss); Topcic, Rotter, Kröpfl, Graf; Fucik (Steiner), Krisch (Candela), Sencar, Lenko; Markic, Apaydin (Noel)

Care-Energy Hohe Warte, 1.000 Zuschauer