7. November 2015 | Amateure zur Übersicht >
Die Vienna 1 b ist derzeit nicht zu stoppen. In einer intensiv geführten Partie auf dem engen Kunstrasenplatz in der Franz Koci Straße bei zeitweise böigem Wind mussten die Blau-Gelben trotz mehr Spielanteilen und den wesentlich besseren Chancen zum Schluss noch zittern, um einen 3:2 (2:1) Erfolg über 1980 Wien zu fixieren.Mit diesem schlussendlich doch hart erkämpften Sieg sicherte die Jenisch-Truppe den dritten Rabellenrang ab und blieb Karabakh (2:0 über Albania), weiter zwei Zähler voraus, auf den Fersen.
Vorsprung ausgebaut
Die Verfolger mussten in dieser 13. Runde der 2. Landesliga allerdings Federn lassen und liegen nun vier und fünf Zähler hinter der 1 b. Hellas Kagran unterlag überraschend auswärts der WSK 1 b 1:2 und Red Star Penzing, im Nachwuchszentrum der Gegner in einer Woche, kam bei Rapid Oberlaa über ein 0:0 nicht hinaus.
Stark begonnen, dann zu wenig energisch
Die Blau-Gelben übernahmen von Beginn weg gegen die zwar robusten, aber fußballerisch doch limitierten Hausherren das Kommando und ließen den Ball gut zirkulieren. Vorerst fiel ein Heber von Andreas Lemut aus guter Position zu schwach aus (9.), doch in der 14. Minute gelang Marjan Markic, mit zwei Treffern und einem Assist mit verantwortlich für den Sieg, nach präzieser Hereingabe von Robert Topcic die verdiente Führung, 0:1.
Statt nachzusetzen und den Druck zu erhöhen kam Sand ins Getriebe, 1980 Wien setzte sich dadurch besser in Szene. Der Ausgleich in der 38. Minute entsprang allerdings einer strittigen Situation. Dem am Boden liegenden Amro Lasheen kullerte der Ball auf den Oberarm. Der nicht immer sattelfeste Unparteiische entschied auf Hands und Freistoß, den Ex-Vienna Nachwuchsspieler Dennis Ilic verwandelte.
Die Blau-Gelben schlugen aber zurück und stellten, nachdem sich Stefan Baldia das Leder erkämpft hatte, durch Markic, der unwiderstehlich durchging und mit einem scharfen Schuss ins lange Eck abschloss, den alten Abstand wieder her.
Und knapp vor dem Pausenpfiff wurde Markic nach einem Steiner Solo im Strafraum zu Fall gebracht, der Elferpfiff blieb unverständlicher Weise aus.
Den Sack nicht zugemacht
Mit mehr Präzision im Abschluss hätte die 1 b die Begegnung schon frühzeitig entscheiden können, ja müssen, doch bis auf das 1:3 in der 58. Minuten blieben die sehr guten Einschussmöglichkeiten ungenützt.
Baldia scheiterte zuerst nach Vorlage von Dejan Nesovic allein vor dem gegnerischen Keeper (53.) und Markic konnte nach einem herrlich vorgtragenen Angriff und seinem gelungenen Haken, mit dem er seinen Bewacher ausschaltete, nicht erfolgreich abschließen.
Der dritte Treffer der Gäste war erneut sehr gut herausgespielt. Stefan Stajic setzte Markic ein, dessen Lochpass der heranbrausende Felix Steiner mit sattem Schuss super verwertete.
Dann war Nesovic völlig frei, schoss aber zu überhastet über das Gehäuse (67.) und zwei Minuten später war Steiner nicht zu halten und legte mustergültig für Markic auf, doch die Fußspitze eines 1980 Verteidigers war dazwischen.
Hektische Schlussphase
1980 Wien setzte in der Folge alles auf eine Karte und kam immer mehr auf, weil die Blau-Gelben unsicher wurden und ihre Konter nicht fertig gestallten konnten und so unter Druck kamen. Obwohl die Abwehr um Stanisa Nikolic gut zerstörte, beim Anschlusstreffer nach einer Abwehr von Oktay Kazan sah sie nicht gut aus, nur noch 2:3 (83.). Zum Glück konnten die Heimischen aus dem Rückfall der 1 b kein Kapital schlagen. Einen Freistoß in der Nachspielzeit lenkte Kazan an die Stange, der Sieg war gerettet.
Stimmen zum Spiel:
Ewald Jenisch: Meine Burschen haben zeitweise nicht den nötigen Zugriff auf den Gegner und das Spiel gehabt, gute Chancen wurden versiebt und 1980 unnötig stark gemacht. So muss man mit dem Sieg, aber auch dem Resultat zufrieden sein. Die Bäume wachsen aber nicht in den Himmel, deshalb dürfen wir in den beiden letzten Herbstrunden ob der Erfolge nicht überheblich werden und müssen weiter Vollgas geben.
Robert Topcic: Ein verdienter, aber hart erkämpfter Sieg. Wir haben zwar meist das Spiel kontrolliert, aber nach dem 1:0 und dem 3:1 zu zahnlos agiert und gute Einschussmöglichkeiten ausgelassen. Dadurch wurde es zum Schluss noch brenzlich.
Aufstellung Vienna 1 b:
Kazan; Topcic, Nikolic, Gumpinger, Graf; Lasheen, Lemut (ab 46. Stajic); Nesovic (ab 75. Prelic), Baldia, Steiner; Markic (ab 89. Cosic).
Torfolge:
0:1 (14.) Markic, 1:1 (38.) D. Ilic, 1:2 (43.) Markic, 1:3 (58.) Steiner, 2:3 (83.) Marinkovic