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Verdienter Sieg in einem attraktiven Spiel

10. September 2016 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

 

Schlagerspiel der Runde, die bislang ungeschlagene Rapid II zu Besuch auf der Hohen Warte. Die Hütteldorfer verzeichneten bisher einen fast perfekten Saisonstart, eine im Vergleich zum Vorjahr nur punktuell veränderte Mannschaft konnte in den ersten Spielen ihre Stärken gezielt in Szene setzen. Und diese Elf lief nahezu unverändert auf, einzig Keeper Gartler fehlte. Sein Alibi war genau jenes, welches sich Spieler der 2. Mannschaft wünschen, er durfte mit der Ersten nach Graz reisen.

Angesichts des starken Gegners war das Erfolgserlebnis in Obergrafendorf für unser Team umso wichtiger. Dank des wieder gewonnenen Selbstbewusstseins sollte einem Spitzenspiel nichts im Wege stehen. Wenig überraschend vertraute Trainer Kleer jener Formation, die in Obergrafendorf das Spiel in die richtigen Bahnen gelenkt hatte. Also mit Schibany in der Spitze, Kurtisi mit Keles und Kostic im offensiven Mittelfeld und Stehlik mit Sütcü im defensiven Mittelfeld. Die Viererkette bildeten wie üblich, Maurer, Krisch, Katzer und Lenko.

Entsprechend der Jahreszeit hatte sich die Sonne zum Anpfiff bereits hinter der Wetterwarte zurückgezogen, somit herrschten perfekte Rahmenbedingungen für dieses Spiel. Einzig der Zuschauerzuspruch wurde dem Spitzenspiel nicht ganz gerecht, die Zugkraft der zweiten Mannschaften hinkt hinter der sportlichen Attraktivität oftmals nach. Auch die Grünen Anhänger hatten wohl nur mehr ihr Spitzenspiel der ersten Mannschaft in Graz im Sinn und hatten ihre Fohlen zu Unrecht vergessen.

Von Anpfiff an Offensive

Bevor noch ansatzweise taktische Überlegungen erkennbar waren, hatte Kurtisi nach wenigen Sekunden eine erste Chance. Malicsek verlor im Zentrum der Verteidigung die Kontrolle über den Ball, Kurtisi zog alleine auf Keeper Haas, konnte die Kugel aber ebenfalls nicht ganz bändigen, dementsprechend war der Abschluss unpräzise und für den Keeper haltbar.

Von diesem Schreck erholten sich die Gäste rasch und waren bemüht das Spiel zu gestalten. In Punkto Ballbesitz erfolgreich, gefährliche Situationen konnten vorerst aber keine erzeugt werden. Dies war aber auch der gutpostierten Verteidigung der Vienna zu verdanken.

Führung nach einem Eckball und Glück in der 18. Minute

Die Vienna versuchte zunächst nicht das Spiel zu gestalten, vielmehr nutzte man, wo es nur möglich war, freie Räume für Konter. Perfekt umgesetzt wurde dies in der 11. Minute, Lenko spielte einen herrlichen Wechselpass auf Kostic, dieser konnte einen Eckball herausholen. Die Flanke von Lenko auf das lange Eck war ideal für Kurtisi, mit seinem Kopfball aus spitzem Winkel konnte er sein 5. Saisontor bejubeln.

In der 18. Minute die erste gefährliche Aktion der Grün-Weißen. Nach einem Vorstoß durch die für einmal etwas löchrige Mitte konnte Sobczyk Kostner mit einem satten Schuss prüfen, den Abpraller verwertete Tüccar. Dem Treffer wurde aber wegen Abseits die Anerkennung versagt.

Offener Schlagabtausch mit Chancenplus für die Vienna

Das Spiel entwickelte sich nun zu einem Schlagabtausch, beide Seiten im Offensivmodus, wobei hier die Heimelf Vorteile für sich verbuchen konnte. Ein kleiner Auszug der Chancen:

Kostic mit einer Flanke, die sich gefährlich zum Tor senkte, letztlich aber am Tordach landete. In der 28. Minute wurde Schibany im Zuge eines schnellen Gegenstoßes perfekt angespielt, er schob den Ball am Keeper vorbei an die Stange, für den Abpraller waren die Mitspieler nicht rasch genug aufgerückt. Nur kurz darauf zeigten auch die Gäste bei entsprechendem Raumangebot ihre Gefährlichkeit. Gashi und Tüccar beschäftigten unsere Abwehr, letztlich konnte die Situation geklärt werden. Die nächste gefährliche Aktion war wieder von der Vienna. Kurtisi überlistete die Abseitsfalle dank eines Stellungsfehlers von Wöber, den Stanglpass verfehlte Kostic nur knapp. Ein Schuss von Keles konnte Haas abwehren, ebenso einen gut auf das lange Eck angetragenen Kopfball von Kostic.

Ereignisreiches Finish der ersten Hälfte

In der 40. Minute fiel der ersehnte 2. Treffer. Kurtisi spielte einen Wechselpass der feinsten Sorte auf den links postierten Keles. Dieser spielte sich an der Toroutlinie entlang, seinen Stanglpass konnte Ljubicic vor dem einschussbereiten Schibany nur mehr ins eigene Tor lenken. Die Freude währte aber nur kurz. Der quirlige Gashi wurde von Krisch knapp innerhalb des Strafraums gefoult, den Elfmeter verwertete Kovacec sicher, der Pausenstand von 2:1 war somit gegeben.

Offensive ist auch in der zweiten Hälfte Trumpf

Wenig überraschend änderte sich der Spielcharakter nicht wesentlich. Die Vienna legte dabei nicht unbedingt auf Dominanz im Ballbesitz wert, vielmehr wollte man Rapids Angriffe so früh als möglich unterbinden und mit schnellen Gegenstößen zum Erfolg zu kommen. In so einer Situation kam Kostic in hoffnungsvoller Position bei einem Dribbling im Strafraum zu Fall, den Elfmeter bekam er aber nicht.

Kurtisi setzte einen Freistoß knapp neben das Tor, kurz darauf prüfte Bosnjak Kostner mit einem unangenehmen Aufsitzer. Insgesamt war nicht mehr ganz der Schwung der ersten Hälfte zu sehen, auch deshalb weil beide Teams versuchten die Defensivarbeit etwas kompakter zu gestalten. In diesem Sinne brachte Kleer in Minute 63 auch eine frische Kraft im defensiven Mittelfeld, Güclü kam für Stehlik. Bis zum Beginn der Rapid Viertelstunde war es etwas ruhiger, es gab weiterhin Chancen, aber nicht mehr so zwingend, Schüsse aus größerer Distanz, sei es aus ruhenden Bällen oder dem Spiel heraus waren jeweils sichere Beute der Keeper.

In der Rapid Viertelstunde alles im Griff

In der 77. Minute kam Gökcek für den immens fleißigen aber auch leicht angeschlagenen Kostic, gleich darauf kam Mansbart für Schibany. Dazwischen hatten die Gäste eine tolle Kopfballchance durch den eingewechselten Heinicker. Naturgemäß versuchte Rapid Druck zu erzeugen, die Vienna verstand es aber, den Gegner bereits in der eigenen Hälfte zu beschäftigen und nur vereinzelt Vorstöße in die gefährliche Zone zu erlauben. Vielmehr blieb man selbst stets gefährlich, nur zu wenig konkret im Abschluss. Nach einem schönen weiten Pass von Lenko konnte Keeper Haas den Schuss von Kurtisi abwehren, den Abpraller setzte Mansbart neben das Tor. Die perfekte Chance zur Entscheidung hatte Gökcek nach tollem Pass von Kurtisi, er setzte den Ball knapp am Tor vorbei.

 In der Nachspielzeit prüfte Güclü Haas mit einem Fernschuss, Kurtisi verfehlte das Ziel knapp, einmal kam auch Rapid II noch gefährlich vor das Tor von Kostner. Letztlich blieb es aber beim 2:1 Sieg, der angesichts des Chancenplus und des effizienten Pressings verdient war.

Aufstellung Vienna:

Kostner; Maurer, Krisch, Katzer, Lenko; Sütcü, Stehlik (63. Güclü); Kostic (77. Gökcek), Kurtisi, Keles; Schibany (78. Schibany)

Tore: 1:0 (12.) Kurtisi, 2:0 (41.) Ljubicic (Eigentor), 2:1 (45.) Kovacec (Elfmeter)

Gelbe Karten: Krisch (44. Foul), Kostic (73. Foul), Güclü (74. Unsportlichkeit)

Care Energy Naturarena Hohe Warte, 1084 Zuschauer