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Charakter gezeigt und drei Punkte erobert!

23. September 2016 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

Fotobywww.sportfoto.co.at


Nicht einmal 48 Stunden nach dem Cupfight stand die schwere Aufgabe Amstetten auf dem Plan. Die Aufstellung war dementsprechend eine Mischung aus taktischen Überlegungen und der Fitness der einzelnen Akteure. Schibany und Lenko blieben vorerst auf der Bank, Kurtisi bildete die Spitze, anstelle von Lenko durfte Rajic beginnen.
Die vorangegangene Cuprunde hinterließ Spuren. Damit ist nun gar nicht die Fitness der Spieler gemeint, sondern schlichtweg das Ambiente. Weniger Besucher als zu erwarten fanden den Weg in die schmucke Arena.


Beiden Teams sind die 120 Cupminuten anzumerken


In den ersten Minuten versuchten beide Teams nach den Cupaufgaben wieder in der Regionalliga anzukommen. Gelang dies anfänglich Amstetten besser, so war die erste Torgefahr doch von den Blau-Gelben. Nach einem gezielten Spielaufbau konnte Kostic nur durch ein Foul gestoppt werden, Kurtisi brachte den Freistoß gefährlich auf das Tor, Keeper Schwaiger konnte abwehren, den Abpraller brachte Gökcek nicht im Tor unter.
In der 12. Minute kam Deinhofer auf der rechen Seite durch, seine Hereingabe konnte aber Vukovic nicht effizient genug übernehmen, Kostner war auf dem Posten. Amstetten versuchte Druck auszuüben. Die Vienna war in den ersten 20 Minuten die Mannschaft mit der technisch feineren Klinge, die Heimelf jedoch jene, die spritziger und energischer wirkte. In Zweikämpfen und bei den sogenannten zweiten Bällen waren sie präsenter, und daher optisch überlegen. Diesen Vorteil konnten sie in der 24. Minute zu einer guten Gelegenheit nützen. Lachmayer bediente auf der linken Seite Peham, der aber am Tor vorbeizielte.
In der 31. Minute kam Gökcek zu seiner Gelegenheit, nachdem Deinhofer den Ball nicht getroffen hatte. Der Schuß fiel jedoch zu schwach aus, Keeper Schwaiger konnte abwehren, für den Rebound war niemand zur Stelle.
8n die Pause
In der Folge bemühte sich Amstetten mehr um die Spielgestaltung, die Vienna reagierte, mit schnellen Gegenstößen vor allem über Gökcek konnte sie etwas Verwirrung stiften, mit klaren Torchancen klappte es beiderseits nicht. In den letzten Minuten der ersten Hälfte tat sich wenig, einzig eine Flanke von Deinhofer verursachte etwas Unbehagen, Kostner brachte den Ball mittels Faustabwehr aus der Gefahrenzone. Mehr ereignete sich in der ersten Hälfte nicht mehr, wenig überraschend ging es torlos in die Kabinen.

Kostic blieb in der Kabine, Schibany kam in Spiel. Dementsprechend rückte Kurtisi ins Mittelfeld zurück. In den ersten Minuten der zweiten Hälfte blieb diese Umstellung ohne Wirkung, die Heimelf war spielgestaltend, die Vienna reagierte, der erste nennenswerte Konter endete unkoordiniert in einer Abseitsstellung.
Nach 58 Minuten kam die erste wirklich gefährliche Aktion der Vienna. Gökcek tankte sich rechts durch, seine Hereingabe konnte Keles in Bedrängnis nicht im Tot unterbringen.
Das Spiel wurde zerfahrener, Amstettens Bemühungen stellten nur selten eine Gefahr dar, bei den Gegenstößen gab es ein ums andere Mal Abseitsentscheidungen.
In der 69. Minute kam Lenko für den bis dahin quirligen Gökcek. Dies bedeutete keine wesentliche Systemumstellung, der Verteidiger reihte sich im Mittelfeld ein. Trainer Kleer trug aber der Tatsache Rechnung, dass die Vienna im Mittelfeld etwas an Souveränität verlor. Vor allem konnten kaum mehr Bälle gehalten werden, die Hauptarbeit wurde nun hauptsächlich von der Verteidigung verrichtet. Dies allerdings souverän, die Viererkette, fallweise auch von Sütcü unterstützt, stand sehr solide.


Siegestreffer in der 77. Minute

Die Zuschauer machten sich langsam mit dem Gedanken an ein torloses Remis vertraut, als in der 77. Minute Kurtisi mit einem genialen Pass auf die rechte Seite die Amstettner Abwehr öffnete. Keles sprintete perfekt und bediente Schibany ideal. Der Stürmer hatte keine Probleme den Ball zur Führung über die Linie zu drücken. Das Tor gab in jedem Fall Auftrieb, das Zweikampfverhalten wurde wieder solider, dementsprechend konnte man die Heimelf vom Sechzehner weitestgehend abhalten. Mit einer soliden Performance wurden die letzten Minuten heruntergespult, erst in der Nachspielzeit gab es noch ein paar bange Minuten. Die Brechstange wurde ausgepackt, eine Flanke nach der anderen flog in den Strafraum, bekanntlich ist Amstetten ja bei hohen Bällen gefährlich, doch auch diese Versuche bedeuteten letztlich keine Gefahr.
Letztlich durften die mitgereisten Fans mit Charakter erarbeitete Punkte feiern. Fraglos waren die schweren Beine nach den 120 Cupminuten erkennbar, die taktische Disziplin und der Kampfgeist hat die mitreisenden Fans fasziniert, die drei Punkte ein verdienter Lohn.

 

Aufstellung Vienna: Kostner; Maurer, Krisch, Katzer, Rajic; Sütcü, Güclü; Kostic (46. Schibany), Keles, Gökcek(67. Lenko); Kurtisi (90. Csandl)
Tor: 0:1 (77.) Schibany
Gelbe Karten: Güclü (84. Foul),
Ertl Glas-Stadion, Amstetten, 1020 Zuschauer, davon 100 Vienna Fans