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Nach der Kür der Vorwoche nun die Pflicht, mit Geduld 3 Punkte erobert

15. Oktober 2016 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

 

Mit dem SC Neusiedl durften wir einen unserer Lieblingsgegner begrüßen. Dies zunächst mal nicht aus sportlicher Sicht, sondern rein der Sympathie wegen. Die Fußballfeste in Neusiedl sind unseren Anhängern noch in guter Erinnerung, ebenso natürlich das 7:1 am Ende der letzten Herbstsaison. Nach dem vielerseits gelobten Auftritt in Ebreichsdorf war natürlich die Erwartungshaltung groß. Faktum ist aber auch, dass wir uns bislang gegen defensiv orientierte Teams mehr als schwer getan haben. Eine Tatsache, die auch dem Trainer der Gäste Manfred Wachter auch bekannt war.
Bei der Vienna musste Trainer Kleer bei der Aufstellung ein wenig improvisieren, Lenko verletzt, Katzer und Güclü krank, Stehlik war nun in der Innenverteidigung gefordert, anstelle von Güclü durfte Baldia im Mittelfeld sein Talent präsentieren.


Vorsichtige Anfangsphase, erste Chance für Neusiedl

Die ersten Minuten waren von Abtasten geprägt, die Gäste agierten aus einer soliden Defensive heraus, die Vienna zunächst einmal aber vorsichtig. Mit anderen Worten, die ersten 10 Minuten tat sich nichts Nennenswertes. In der 11. Minute gab es einen Freistoß für den NSC, diesen brachte Kienzl scharf auf das Tor, Kostner ließ den Ball abprallen, Steiners Rebound wurde gerade noch abgeblockt.
Die Bemühungen der Vienna blieben in der ersten Hälfte meist Stückwerk, die im Ansatz schön anzusehenden Aktionen verfingen sich immer wieder in der dicht gestaffelten Abwehr der Gäste. Bei Ballbesitz konnte man bei den Gästen eine 4-2-3-1 Formation erkennen, sobald aber die Vienna im Ballbesitz war, mutierte diese Formation zu einem 4-5-1, salopp formuliert, eine massive Mauer vor der Viererkette.
Zumeist wurden die Angriffsversuche über die linke Seite vorgetragen, Durchkommen gab es jedoch keines, dies bewegte Keles und Gökcek zu einem Seitentausch. In der 26. Minute hatte diese Rotation auch einen sichtbaren Effekt, wenn auch nicht den erwünschten Erfolg in Form des ersehnten Führungstreffers. Keles bediente Kurtisi, dessen Schuss aber zu zentral ausfiel und für den Torhüter kein Problem darstellte.
Mensur Kurtisi war der auffälligste Offensivakteur in der ersten Hälfte. In der 32. Minute probierte er es mit einem energischen Solo, durchaus erfolgreich bis zur Abschlussposition, der Schuss jedoch war zu hoch angesetzt und flog über das Tor. Wenig später konnte Kurtisi nach einer Flanke von Gökcek den Kopfball nicht druckvoll genug ausführen, eine weitere Chance war dahin. Die nächsten Minuten hatten wenig zu bieten, erst in der 41. Minute kam Sütcü nach einem Eckball zu einer Kopfballchance, aber auch er traf den Ball nicht wuchtig genug. Letztlich konnte die Abwehr der Gäste ohne größere Probleme das torlose Remis in die Pause bringen.


Keine Wechsel zu Halbzeit.

Die zweite Hälfte hatte zunächst nichts Neues zu bieten. Weder ein Wechsel, noch eine wesentliche Änderung des Spielcharakters konnte Aufmerksamkeit erregen. Die Vienna mühte sich im Aufbauspiel, der NSC stand kompakt und probierte den einen oder anderen, letztlich aber völlig harmlosen Entlastungsangriff.


Die Führung in der 56. Minute
In der 54. Minute reagierte Trainer Kleer, mit Kostc, der für Gökcek kam, sollte neuer Schwung im Spiel der Vienna induziert werden. Den Führungstreffer schon als Folge dieses Wechsels zu verkaufen wäre vermessen, vielmehr hatte dieses Tor höchst britischen Charakter. Kick and Rush, einen weiten aber ziellos nach vorne gedroschenem Ball brachte Krisch per Kopf wieder ins Mittelfeld, Kurtisi leitete weiter, Schibany enteilte seinen Bewachern und schob den Ball zur ersehnten Führung ins Tor.


Vienna legt nach
Neusiedl löste seine Mauer zugunsten einer etwas offensiveren Spielweise auf, die Strafraumszenen häuften sich, auf beiden Seiten. Hatte zunächst Kostner Mühe eine Flanke noch weg zu fausten, so kam Kurtisi kurz darauf im Strafraum an den Ball und traf mit einem Schuss ins kurze Eck. Etwas Glück stand ihm dabei zur Seite, der Ball sprang von der Innenstange ins Tor, die ganze Aktion bestätigte die Offensivbemühungen.
Der Knoten war nun gelöst, mit der Führung im Rücken wurden die Angriffe konkreter. Sei es im Konter, aber auch in den Standardsituationen. Zunächst gefiel ein Doppelpass von Maurer und Kostic, kurz darauf kam Kurtisi nach einem Eckball am langen Eck zum Schuss, der gerade noch abgeblockt wurde. Bei einem Konter, eingeleitet von Kurtisi gelang Schibany der letzte Pass nicht, und ein wenig später scheiterte Kurtisi mit einem Kopfball an der Latte.
Auch Neusiedl meldete sich sporadisch in der Offensive, gefährlich wurde aber nur ein Schuss, der aber sein Ziel verfehlt, insgesamt war die Vienna aber jederzeit Herr der Lage.
In der 82. Minute kam Sahintürk für Keles und brachte nochmals Schwung ins Spiel. Nicht nur er, auf beiden Seiten wurde mit energischen Vorstößen Gefahr erzeugt, der letzte Pass wollte aber nicht gelingen. Es genügte aber vollauf, Neusiedl damit zu beschäftigen, die Gäste kamen in den letzten Minuten kaum mehr in die Nähe des Strafraums, geschweige denn zu gefährlichen Aktionen.
Als alle schon auf den Schlusspfiff warteten, gelang dem NSC doch noch ein erfolgreicher Angriff. Franz Weber verkürzte auf 2:1. Das war es dann aber auch, die Vienna feierte einen letztlich verdienten 2:1 Sieg.


Aufstellung Vienna:

Kostner; Maurer, Krisch, Stehlik, Rajic; Sütcü, Baldia (69. Csandl); Keles (82. Sahintürk), Kurtisi, Gökcek (56. Kostic); Schibany.
Tor: 1:0 (57.) Schibany, 2:0 (63.) Kurtisi, 2:1 (93.) Weber


Care Energy Naturarena Hohe Warte, 850 Zuschauer