Facebook Twitter Instagram TikTok Youtube LinkedIn Whatsapp
DE | EN
Menu Menu

Nur wenige Minuten fehlten zum ersten Sieg

18. September 2017 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

Spiele gegen die sogenannten 2. Mannschaften sind bei den Fans nicht sehr populär, sportlich gesehen oftmals aber sehr schwierige Aufgaben. Da bilden Spiele gegen die Admira Juniors keine Ausnahme, die Nachwuchsarbeit in der Südstadt ist ja bekannt gut. Dass in den Reihen der Niederösterreicher keine bekannten Namen zu finden sind, spielt da keine Rolle, man musste auf einen Gegner mit durchwegs guten Fußballern gefasst sein, deren Ziel der Sprung in den Profibereich ist.

Unsere Aufstellung brachte in paar Überraschungen mit sich. Angefangen von der Torhüterposition, wo Leitner den erkrankten Kostner vertreten musste. Aber auch Lenko war nicht verfügbar, so entschied sich Kleer zu einer neuen Variante. Zwar in einem 4-2-3-1, allerdings mit Juric und Todoroski auf den offensiven Seitenpositionen im Mittelfeld und dem flinken Steiner in der Spitze. Ebenfalls neu Van Zaanen in einer der 6er Positionen, mit der Aufgabe Impulse nach vorne zu setzen.

Die ersten Aktionen waren von Orientierungsschwierigkeiten geprägt. Ansätze der Umsetzung des taktischen Konzeptes wurden durch Missverständnisse und Fehlpässe zunichte gemacht, in dieser Phase war die Heimelf etwas konkreter und kam auch zu zwei Schussgelegenheiten aus der Distanz, die aber beide weit über das Tor gingen und keinerlei Gefahr darstellten.

Führung durch Kurtisi

Die Führung der Vienna kam in gewisser Weise aus dem Nichts. Im Versuch nach vorne zu spielen wurde Juric unsanft gestoppt, den dafür verhängten Freistoß versenkte Kurtisi perfekt, für den Torhüter unerreichbar.

Selbstvertrauen ist ein wesentlicher Bestandteil des Spiels, das zeigte sich in den folgenden Minuten. Nun waren die Blau-Gelben die bessere Mannschaft, nach einer schönen Aktion konnte Van Zaanen noch rechtzeitig geblockt werden. Die Vienna wirkte nun selbstsicher, einige Abstimmungsprobleme waren aber nicht zu übersehen, sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive.

Eine Unachtsamkeit führt zum Ausgleich

Letztere wurde bald bestraft, in der 21. Minute, einer Phase wo man es kaum erwartet hätte, ein hoher Ball in den Strafraum, nicht mit letzter Konsequenz aus der Gefahrenzone gebracht, und Botic überraschte Leitner mit einer Direktabnahme auf das lange Eck.

Aus diesem Treffer schöpfte nun die Heimelf wieder mehr Selbstsicherheit und übernahm das Kommando. Die Vienna machte sich zudem mit einigen Abspielfehlern das Leben selbst schwer. Das Konzept mit Steiner als schnellen Konterstürmer griff in dieser Phase jedenfalls nicht, dementsprechend wechselte er auf die gewohnte linke Seite, Juric agierte wieder zentral.  Diese Umstellung hatte zwar im Offensivspiel keine Auswirkungen, stabilisierte aber das Defensivverhalten, sodass das Spiel bis zum Halbzeitpfiff ereignislos dahinplätscherte.

Ein gut gespielter Konter bringt die Führung

Umstellungen gab es zur Pause von Trainer Kleer keine, zumindest nicht personell, interessanter aber, Steiner war wieder in der Spitze zu finden, Juric daher auf der linken Seite. Die zweite Hälfte begann lebendiger, die erste Chance fand die Vienna vor. Todoroski brachte einen Freistoß gefährlich zur Mitte, Juric verlängerte die Flanke per Kopf, Torhüter Verwüster ließ sich davon aber nicht überraschen. Im Gegenzug brachten die Juniors die Vienna Abwehr in arge Verlegenheit, Baldia konnte gerade noch vor dem einschussbereiten Schmidt zur Ecke klären. Nur kurz darauf tanzte sich der eingewechselte Puster auf der linken Angriffsseite durch, bei Keeper Leitner war dann aber Endstation. Die Juniors der Admira wirkten in dieser Phase wieder stärker und gefährlicher.

Wiederholt tauschte Steiner mit Juric Positionen, zudem kam in der 60. Minute Kopic für Todoroski. Diese Maßnahmen brachten der Defensive wieder Stabilität, Steiner und Baldia harmonierten hier gut, andererseits destabilisierten die Rotationen die Defensive der Heimelf, vor allem in der 63. Minute, als Steiner, plötzlich wieder zentral agierend einen Konter ansetzte. Zwar konnte er den zunächst frei scheinenden direkten Weg zum Tor nicht realisieren, er behielt aber die Übersicht, bediente den aufgerückten Baldia, der seinerseits Juric den Ball einschussgerecht servierte. Ein schöner Angriff wurde mit der umjubelten 2:1  Führung belohnt.

In der Folge bemühten sich die Juniors um den Ausgleich, mit der Führung im Rücken wirkte die Vienna nun aber stabil, nur selten kam für Leitner Gefahr auf. Vielmehr mussten die Südstädter darauf achten, dass sie nicht in einen weiteren Konter liefen. Gelegenheiten für Blau Gelb gab es, in der 75. Minute nach einer Flanke von Kurtisi, Van Zaanens Schuss auf die kure Ecke stellte aber für Verwüster kein Problem dar. Kurz darauf war der Keeper der Heimelf nach einer Kombination von Juric und Kurtisi hellwach und rechtzeitig vor Kopic aus seinem Tor.

Die Angriffe der Juniors blieben meist Stückwerk, mehr und mehr verlegten sie ihre Bemühungen in die Mitte, wo vorerst Katzer und Stehlik Herr der Lage waren. In der 82. Minute startete Kurtisi einen vielversprechenden Konter, wurde aber regelwidrig zurückgehalten, die gelbe Karte nahm der Übeltäter Petlach wohl gerne in Kauf. Den Freistoß brachte Kurtisi zwar gefährlich auf die kurze Ecke, den Keeper konnte er damit jedoch nicht bezwingen.

Hektische Schlussphase und der späte Ausgleich

In den letzten Minuten nahm die Hektik naturgemäß zu, zunächst sorgte ein indirekter Freistoß knapp innerhalb des Strafraums für Aufregung, der Schuss von Basara wurde jedoch erfolgreich abgeblockt. In der 88. Minute konnten sich die Juniors in der Mitte durchsetzen, Rajics Versuch Hausjell vom Ball zu trennen endete mit einem Elfmeterpfiff des Referees und obendrein mit einer roten Karte wegen Torraub. Linhart ließ sich die Chance zum Ausgleich nicht entgehen.

Danach brachte Kurtisi Kopic in eine aussichtsreiche Position, mehr als ein Eckball schaute dabei nicht heraus, auf der anderen Seite sorgte ebenfalls ein Eckball noch für Unruhe. Letztlich sorgte der Schlusspfiff für hängende Köpfe, so nahe war man an den drei Punkten, andererseits kann man das Remis als durchaus leistungsgerechtes Resultat sehen.

Aufstellung Vienna: Leitner; Baldia, Stehlik, Katzer, Rajic; Van Zaanen, Kindig; Todoroski (60. Kopic), Kurtisi, Juric (90. Korkmaz); Steiner;

Torfolge: 0:1 (13.) Kurtisi, 1:1 (21.) Botic; 1:2 (63.) Juric, 2:2 (89. Elfmeter) Linhart

Rote Karten:  Rajic (88. Torraub)

BSFZ Arena, Südstadt; 120 Zuschauer (80 Vienna Fans).