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© Niko Ostermann

"Ein klares Konzept mit klaren Vorgaben"

3. September 2010 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

Das erste Viertel der Meisterschaft 2010/2011 ist Geschichte. Während sich das ÖFB-Team auf die EM-Qualifikation vorbereitet, ruht die Liga.

Bleibt Zeit für ein Gespräch mit Philipp Hosiner (21), der seit Sommer das Trikot der Vienna trägt.

Der Burgenländer spricht über seinen persönlichen Werdegang, die ersten Eindrücke vom neuen Trainer Alfred Tatar und die sportliche Situation bei der Vienna.

Philipp, Du hast Dich mit vier Treffern und einem Assist in den ersten neun Runden schon ordentlich auf der Hohen Warte vorgestellt. Wie sind die ersten Spiele in Blau-Gelb aus Deiner Sicht verlaufen?

Das erste Match in Lustenau war natürlich für uns alle ein optimaler Start. Auch gegen Grödig hat die Mannschaft gut gespielt, aber ich bin schon mit Rückenschmerzen angetreten und musste noch vor der Halbzeit raus. In Kärnten waren wir dann die unterlegene Mannschaft und in den folgenden Spielen ist viel zusammengekommen. Ich denke aber, dass man bei den Spielen gegen Altach und die Admira gesehen hat, dass wir spielerisch mithalten können. An der Cleverness hat es gemangelt.

Seit einer Woche heißt euer Trainer Alfred Tatar, was ist Dein erster Eindruck?

Er ist meiner Meinung nach ein sehr guter Trainer mit einem klaren Konzept mit klaren Vorgaben, die er der Mannschaft in der ersten Woche vermittelt hat. Wir haben viel taktisch gearbeitet, die Laufwege und Abstände müssen beim Attackieren passen und wir haben einige Spielzüge einstudiert.

Du warst mit Marcel Toth und Patrick Kienzl gemeinsam im BNZ Burgenland, bevor Du nach München zu 1860 gewechselt bist, während die beiden zum SC Neusiedl gegangen sind. Würdest Du jungen Spielern raten, den Sprung ins Ausland möglichst früh zu wagen?

Jeder muss selbst entscheiden, welche Ausbildung er für richtig hält. Nicht jeder bekommt die Möglichkeit ins Ausland zu gehen, aber wer eine Chance sieht, sollte sie schon nutzen, weil man sich nicht nur fußballerisch sondern auch menschlich weiterentwickelt.

Wie kam der Transfer damals bei Dir zustande?

Der Nachwuchsleiter von 1860 München hat Nachwuchsnationalspiele beobachtet und kam dann auf mich zu. Ich habe von der U15 bis zur U19 alle Nationalteams durchlaufen, weil wir in der U19 EM-Qualifikation aber früh ausgeschieden sind, gab es in dem Jahrgang keine U20. Der nächste Schritt wäre die aktuelle U21, wo die Konkurrenz natürlich groß ist, aber es ist natürlich ein Ziel.

Du bist vom SV Sandhausen zur Vienna gekommen. Inwieweit kann man die dritte deutsche Liga mit der zweithöchsten Spielklasse in Österreich vergleichen?

Mannschaften wie Eintracht Braunschweig oder Dynamo Dresden haben im Schnitt etwa 15.000 Zuschauer, was ein anderes Gefühl zu spielen gibt. Generell wird in den Vereinen in Deutschland ein Stück professioneller gearbeitet und das sportliche Niveau ist auch höher anzusiedeln.

Wie kam es dann zum Wechsel nach Döbling?

Ich wollte von Sandhausen weg, weil ich in der letzten Zeit nicht mehr allzu viele Einsätze bekommen habe, was meiner Entwicklung schadet. Während meiner gesamten Zeit in Deutschland hatte ich immer Kontakt zu Marcel Toth, der mir die Vienna ans Herz gelegt hat und jetzt bin ich sehr froh, hier zu sein.

Womit wir wieder am Anfang wären. Was für Ziele habt ihr euch als Mannschaft für das zweite Meisterschaftsviertel gesetzt?

Wir sind jetzt auf Platz acht und sollten nicht davon reden, unter die ersten Fünf zu kommen. Ein Tabellenplatz ist kein Ziel, wir wollen und werden jetzt endlich wieder Punkte machen. Alles weitere kommt dann von selbst. 

Vielen Dank für das Gespräch!