Da fielen gleich ein paar Steine von blau-gelben Herzen. Nach acht Meisterschaftsspielen ohne Sieg schlägt der First Vienna FC 1894 den FC Lustenau hochverdient mit 4:1 (1:1).
Die Vienna startete mit fünf Änderungen im Vergleich zum ersten Spiel der Tatar-Ära. Mahmud Imamoglu, Marco Salvatore und Philipp Frenzl ersetzten Christian Balga, Mario Kröpfl und Patrick Osoinik in der Verteidigung, im defensiven Mittelfeld setzte der Trainer auf Richard Strohmayer statt Sebastián Martinez. Für den verletzten Andreas Fading begann Eldar Topic.
Vienna kontrolliert
Nach einem kurzen Abtasten ging es auch schon los mit den Chancen für die Wiener. In der 10. Minute vergab der sehr agile Patrick Kienzl nach einem Pass von Djokic, 5 Minuten später striff Philipp Hosiners Kopfball nur die Latte des Tores von Markus Breuss.
In Minute 21 war es wieder Patrick Kienzl, der auf der linken Seite freigespielt wurde, in den Strafraum zog und entschloss sich zu schießen. Der Ball strich knapp vorbei, in der Mitte warteten der heute wie ausgewechselte - im positiven Sinn - Eldar Topic und sein Sturmpartner Rade Djokic vergeblich.
Nach der stärksten halben Stunde der Vienna seit Wochen verflachte die Partie für einige Minuten. In der 39. Minute verfehlte ein Topic-Schuss sein Ziel.
Nur kurz in Rückstand
Zwei Minuten vor der Pause dann die kalte Dusche für die Vienna. Bei einer Standardsituation für Lustenau sah Schiedsrichter Heiss ein Foul von Mahmud Imamoglu im Strafraum. Den fälligen Penalty verwertete Stefan Schwab zur Lustenauer Führung.
Die Vienna schlug zurück. Im Gegenzug segelte eine Flanke von Hosiner über die gesamte Lustenauer Abwehr, wo Patrick Kienzl wartete und mit seinem ersten Treffer für Blau-Gelb den so wichtigen Ausgleich machte.
Mit dem 1:1 ging es in die Pause, aus der die Vienna ebenso stark, wie sie in der ersten Hälfte aufgetreten war, auch wieder aus den Kabinen war.
In der 51. Minute war das Spiel gedreht. Rade Djokic zirkelte einen Eckball derart gefinkelt aufs Tor, so dass der Lustenauer Kobleder den Ball nur noch hinein verlängern konnte. Die Warte brodelte.
Keine zehn Minuten später allerdings der zweite Schockmoment des Abends für die Wiener, als Schiedsrichter Heiss abermals Mal auf Elfmeter für Lustenau entschied. Diesmal allerdings blieb Andreas Lukse im Tor siegreich, einer der entscheidenden Momente dieser Partie.
Blau-gelbe Befreiung
Die Vienna antwortete mit einem Tor, welches das Prädikat Weltklasse verdient. Eldar Topic, heute mit seiner bisher stärksten Leistung in blau-gelb, bediente Philipp Hosiner mit einem Schupfer und der Youngster zog volley ab. Keine Chance für Breuss.
Nur sechs Minuten später machte die Vienna den Sack endgültig zu. Marcel Toth packte gleich zwei Gegenspieler ein, den perfekten Stanglpass verwertete Rade Djokic zu seinem 1 1/2ten Treffer des Tages und fixierte damit den Endstand von 4:1.
Die Lustenauer mühten sich zwar, aber es ging nichts mehr und der First Vienna FC 1894 feierte einen ganz, ganz wichtigen Sieg. Den ersten seit dem Heimerfolg gegen Grödig in Runde 2.
Das Aufatmen auf der Hohen Warte war nahezu hörbar. Am Samstag geht es nach Voitsberg, wo es gegen den dortigen Regionalligisten um den Aufstieg in das Achtelfinale des ÖFB-Cup geht.
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Lukse; Salvatore, Pereira, Imamoglu, Frenzl; Hosiner (88. Dvoracek), Strohmayer (64. Martinez). Toth, Kienzl; Topic, Djokic
Aufstellung FC Lustenau 1907:
Breuss; I. Erbek, Eisele, Kobleder, Kircher; H. Erbek, Hagspiel, Batir (72. Dulundu), Schöpf; Schwab, Techera
Torfolge:
0:1 Schwab (41., Pen), 1:1 Kienzl (43.), 2:1 Kobleder (51., ET), 3:1 Hosiner (69.), 4:1 Djokic (75.)