Das Viertelfinale im ÖFB-Pokal wird also mit blau-gelber Beteiligung über die Bühne gehen. Nach dem 2:1-Sieg über den SCR Altach sprachen die beiden Spieler Patrick Osoinik und Marco Salvatore über „eine kämpferisch starke Leistung, blöde Kommentare und Wunschgegner“. Der Pressesprecher des First Vienna FC 1894, Simon Hirt, hat die beiden am Tag nach dem Cup-Triumph getrennt voneinander befragt.
Wie habt ihr den Spielverlauf beim Cup-Achtelfinale gegen Altach erlebt?
Salvatore: „Wir haben über den Kampf ins Spiel gefunden. Jeder war für den anderen da und wir haben unsere Fehler gegenseitig ausgebessert. Am Ende war das Glück auf unserer Seite, aber das wurde ja auch endlich mal Zeit.“
Osoinik: „Gestern haben wir die Zweikämpfe angenommen und sind ihnen nicht aus dem Weg gegangen. Wir wollten den Sieg auch mehr als Altach.“
Von der Tribüne aus hatte man den Eindruck, als ob euer Selbstvertrauen von Minute zu Minute größer wurde?
Salvatore: „Wir haben immer an uns geglaubt, dass wir gut Fußball spielen können, wissen wir ja auch. Oft hat uns der Spielverlauf einen Strich durch die Rechnung gemacht, gestern haben wir das aber nicht zugelassen.“
Osoinik: „Wir sind mit der Fortdauer des Spiels immer sicherer geworden und haben auch nach dem Rückstand nicht an uns gezweifelt. Der Sieg war schlussendlich auch verdient.“
Woher kam der zuvor oft vermisste Kampfgeist gegen Altach plötzlich?
Salvatore: „Wir sind in letzter Zeit, oft blöd angeredet worden oder haben in den Zeitungen von uns als Kanonenfutter gelesen. Da hat sich bei einigen etwas angestaut. Gestern ist uns einfach der Knoten geplatzt.“
Osoinik: „Wir haben bereits in Altach eine gute Halbzeit gespielt. In der Pause beim Cupspiel hat uns Trainer Alfred Tatar zugeredet, dass heute ein Sieg durchaus möglich ist und daran haben wir uns gehalten. Ich persönlich konnte auch zeigen, dass ich nicht weiter auf der Bank sitzen will, sondern spielen.“
Die Hohe Warte hat gestern gebebt, was habt ihr von der tollen Stimmung mitbekommen?
Salvatore: „Die Vienna-Fans haben absolut Bundesliga-Niveau. Sie haben uns gestern zum Aufstieg gesungen.“
Osoinik: „Normalerweise wirst du von den eigenen Fans nach fünf Niederlagen in Folge ausgepfiffen und beschimpft. Wir wollten den Vienna-Fans auch endlich mal was zurück geben, ich glaube, das ist uns auch ganz gut gelungen.“
Habt ihr schon einen Wunschgegner für das Pokal-Viertelfinale am 19./20. April 2011?
Salvatore: „Ganz klar: Rapid. Aber nicht im Hanappi-Stadion, sondern auf der Hohen Warte, weil mit unseren Fans im Rücken sicher etwas möglich ist.“
Osoinik: „Mir ist jeder Gegner recht. Auch Kapfenberg, aber bitte nicht auswärts. Eigentlich ist mir die Auslosung wurscht, Hauptsache wir spielen zu Hause auf der Hohen Warte.
Am Freitag wartet mit dem FC Lustenau wieder der Ligaalltag. Kann man das Positive aus dem Cup in den Abstiegskampf mitnehmen?
Salvatore: „Die Vienna darf einfach nicht absteigen. Leider bin ich am Freitag gesperrt, aber wenn jeder weiter 100% gibt, können wir bis zur Winterpause sicher noch den einen oder anderen Punkt einfahren.“
Osoinik: „In dieser Liga ist jeder Gegner schlagbar, das haben wir mit Altach bewiesen. Wir haben uns vorgenommen bis Weihnachten die Rote Laterne wieder abzugeben und daran werden wir schon am Freitag arbeiten."