Auf der Hohen Warte neigt sich ein turbulentes Jahr 2010 langsam aber sicher dem Ende zu, und auch bei der Vienna hält der Weihnachtsfrieden Einzug.
Zwar haben die Spieler, die bereits seit 10.12. wieder im Training stehen, über die Feiertage einige Hausübungen in Form eines Trainingsprogramms mitbekommen, verbringen werden die Spieler die stillste Zeit des Jahres aber im Kreise ihrer Familien.
Um einen kleinen Einblick zu geben, wie unsere Spieler Weihnachten feiern, haben wir nachgefragt, wie das große Fest im Hause der Familien Toth, Strohmayer und Imamoglu so abläuft.
"Singen tun die anderen"
Bei der Familie von Richard Strohmayer steht schon der 23. Dezember im Zeichen des Baumes, der gemeinsam geschmückt wird. Wie der 24. in diesem Jahr abläuft, kann er noch nicht so genau soagen. Schließlich ist es das erste Weihnachten zu viert, das erste seiner im Januar geborenen Tochter.
Ob der alljährliche Weihnachtstrickfilm-Kinobesuch mit seinem sechsjährigen Sohn also stattfinden kann, ist noch fraglich. Der Rest des Tages verläuft traditionell. Aufgetischt wird Fisch, am Abend gibt es Bescherung. Bei den Weihnachtsliedern hält sich Richie Strohmayer selbst zurück: "Singen tun lieber die anderen, die können das besser". Und was wünscht sich Strohmayer zu Weihnachten für seinen Verein? "Den Klassenerhalt. Ganz einfach."
"Zander und Kabeljau, wenn du es genau wissen willst"
Am Vormittag des 24. beginnen bei einem Glühwein in Gols im Burgenland die Weihnachtsfeierlichkeiten der Fußballfamilie Toth. Danach geht es für Vater Harald, Trainer des Regionalligisten SC Neusiedl, Bruder Daniel vom Tabellenführer der Ersten Liga, dem FC Trenkwalder Admira und Vienna-Spieler Marcel Toth zurück nach Hause, nach Neusiedl, wo im Kreise der Familie beschert wird.
"Zuerst wird gesungen, ich darf dabei die 7. Stimme singen, und dann gibt es das große Essen. Fisch, ganz klassisch. Zander und Kabeljau, wenn du es genau wissen willst". Nach einem Weihnachtsbesuch bei Urgroßeltern und Tante zieht die jüngere Generation Toth noch einmal in die Stadt. Um 23:00 beginnt die Mitternachtsmette.
Fahrschule statt Weihnachtsschmaus
Ein klein wenig anders sieht es im Hause Imamoglu aus, wo Weihnachten so nicht stattfindet. "Einige meiner muslimischen Freunde feiern zwar auch, ganz einfach weil es ein schönes Fest ist, aber bei uns zu Hause ist es eigentlich ein ganz normaler freier Tag", erzählt der 19-jährige Mahmud Imamoglu.
"Ich nutze die Feiertage, um einen Intensivkurs in der Fahrschule zu absolvieren." Für die Vienna hat er trotzdem einen Weihnachtswunsch: "Den Abstieg verhindern. Ich wünsch' mir dass wir den Platz erreichen, den wir uns verdienen. Und das ist sicher nicht der letzte."