Der First Vienna FC 1894 muss sich im Heimspiel gegen den TSV Hartberg mit 1:4 (0:2) geschlagen geben.
Sieben gelbe Karten und zahllose Provokationen prägten das Duell gegen den Abstieg, bei dem die Steirer das bessere Ende für sich hatten.
Aber immerhin gibt es noch elf Spiele zu spielen.
Auf los geht's los
Anfängliches Abtasten war nicht. Beide Teams spielten ebenso kampfbetont wie nach vorne, bereits in Minute zehn klingelte es erstmals. Die Vienna verlor den Ball in der Vorwärtsbewegung, kein Einzelfall in dieser Halbzeit, Hartberg spielte schnell über Domoraud auf links und Günter Friesenbichler köpfte ein. Jubelnd drehte er in Richtung der prallgefüllten Vienna-Fantribüne ab. Ein feiner Sportsmann.
Den Blau-Gelben war eine leichte Verunsicherung anzumerken, immer wieder passte man fehl im Spiel nach vorne, doch konnten die Steirer in weiterer Folge wenig damit anfangen und so dominierte mehr Spannung als Spiel.
Und die Döblinger kamen. In der 25. Minute feuerte Patrick Kienzl den gefährlichsten Vienna-Schuss der ersten Halbzeit ab, Rindler im Tor konnte aber mit Mühe und Fäusten die Ankunft an des Leders Bestimmungsort verhindern.
Ein Tor fiel aber noch vor der Pause. Wieder war es Friesenbichler, der nach einem Corner von Hopfer den Fuß hinhielt und den Ball über die Linie drückte. Eine bittere Pille unmittelbar vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Schmid.
Wankende Steirer...
Was auch immer Trainer Alfred Tatar in der Kabine für Worte gefunden hatte, sie fruchteten. Die Blau-Gelben kamen wie die Feuerwehr aus der Kabine und zwei Minuten nach Wiederanpfiff stand es nur noch 1:2. Marjan Markovic hatte Rade Djokic bedient, dieser ließ Goalie Rindler keine Chance.
Die Vienna war on fire und es hagelte Chancen, fast im Minutentakt. Zuerst traf Patrick Kienzl den Pfosten, Augenblicke später ballerte Eldar Topic aus kürzester Distanz nur Zentimeter über die Latte. Doch der Ausgleich, der zu diesem Zeitpunkt hochverdient gewesen wäre, er fiel nicht. Dafür fingen sich die Hartberger.
Tatar reagierte, brachte Andreas Fading, der sich in nach Auflösung der Viererkette in einem 3-4-1-2 hinter den Spitzen einordnete, für Innenverteidiger Erdzan Beciri, der zündende Effekt blieb aber aus.
...die schlussendlich doch nicht fielen
In Minute 80 wurde es dann ganz bitter, ein einstudierter Freistoßtrick brach der Vienna das Genick. Schober lief über den Ball und sich frei, Hopfer auf Schober und Schober ins Tor.
Was folgte, war unschön. Schober sah wegen übertriebenen Jubels gelb, Fading wegen Kritik, und Topic war nach seinem Check gegen Domoraud mit dieser Farbe noch gut bedient.
Die Konzentration war dahin und das 1:4 – Kuru ließ einen Schober-Schuss hinter der Linie fallen – nur noch Draufgabe.
Mit den gewonnen drei Punkten schiebt sich Hartberg wieder auf Platz 8 der Tabelle, der Vienna fehlen fünf Punkte auf Gratkorn. Noch 11 Runden...
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Kuru; Rathfuss (46. Mair), Beciri (68. Fading), Dospel, Osoinik (46. Kröpfl); Salvatore, Markovic, Topic, Kienzl; Hosiner, Djokic
Aufstellung TSV Hartberg:
Rindler; Kelbert, Rodler, Tauschmann, Strobl; Seebacher, Hopfer, Kölbl (32. Gamperl), Domoraud (84. Maric); Rakowitz (70. Schober), Friesenbichler
Torfolge:
0:1 Friesenbichler (10.), 0:2 Friesenbichler (45.), 1:2 Djokic (47.), 1:3 Schober (80.), 1:4 Kuru (85., Eigentor)