Die blau-gelbe Aufholjagd geht weiter.
Der First Vienna FC 1894 schlägt Austria Lustenau nach zwei vollkommen unterschiedlichen Halbzeiten mit 3:0 (0:0). Schlussendlich verdient.
Die Tore erzielten Wolfgang Mair, Rade Djokic aus einem Elfmeter und Aleksandar Stanisavljevic zu Beginn der Nachspielzeit. Der Lustenauer Danijel Micic sah zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit Rot.
Eine Halbzeit, wie ein Strudelteig
Die Vienna ging mit einer an zwei Positionen veränderten Elf in dieses Heimspiel. Ernst Dospel kehrte zurück in die Innenverteidigung, Eldar Topic ins zentrale Mittelfeld.
Die Partie begann schleppend, wenngleich die Lustenauer den etwas besseren Start erwischten. In Minute fünf zog ein Schuss von Felix Roth knapp am langen Eck von Lukses Kasten vorbei.
Immer wieder bereitete die flexible Offensive der Gäste den Blau-Gelben Probleme. Teodoro Soares, Mittelstürmer Dominik Rotter und Sascha Boller agierten im Angriffsfall meist auf einer Linie, Felix Roth mit der irreführenden Nummer sechs knapp dahinter.
Die größte Chance für das Team von Trainer Stöhr bot sich in der 24. Minute. Nach einem Abspielfehler der im Vorwärtsgang befindlichen Döblinger rannten Boller und Rotter allein auf Abwehrchef Dospel und Goalie Lukse zu, Rotter vergab die Schusschance aber eher kläglich.
Vienna-Chancen in der ersten Hälfte? Bis auf einen mittelmäßig gefährlichen Freistoß von Rade Djokic nicht vorhanden, und so ging es torlos in die Pause.
Etwas hat gefruchtet
Ohne personelle Wechsel, aber besser auf des Gegners Spiel eingestellt kamen die Döblinger aus der Kabine und wurden zum ersten Mal einigermaßen gefährlich. Djokics Freistoß wollte seinen Bestimmungsort in Minute 47 aber nicht finden.
Die erste spielerisch ansprechende Aktion der Vienna wurde elf Minuten später allerdings von Erfolg gekrönt. Ballgewinn in der eigenen Hälfte, Christoph Mattes zieht nach Pass von Marjan Markovic auf der linken Seite davon und setzt Djokic ein, dessen Stanglpass Wolfgang Mair zu seinem blau-gelben Premierentor über die Linie rutschte.
Ein Ruck ging durch die Mannschaft. Die gut 2,000 Zuschauer auf der Hohen Warte waren enthusiasmiert. Die Vienna machte Druck und wollte die Entscheidung herbeiführen, aber Markovic (via Freistoß), Rade Djokic (Einzelaktion, Schuss aus 13 Metern) und Wolfgang Mair (aus einem Konter) vergaben.
Und der Sack ward zugemacht
Die Entscheidung fiel in Minute 87. Dürr senste Djokic im eigenen Strafraum um, dieser führte das ungeschriebene Gesetz, wonach der Gefoulte nicht selbst antreten soll, ad absurdum und verwertete souverän.
Die Warte tobte und der eingewechselte Aleksandar Stanisavljevic setzte kurz darauf noch einen drauf und erhöhte durch einen abgefälschten Schuss ins lange Eck auf 3:0. Danijel Micic hatte den Platz mittlerweile verlassen. Er sah für sein übles Foul die rote Karte von Schiedsrichter Muckenhammer.
Damit konnte die Vienna wichtige Punkte im Abstiegskampf holen und kann durchaus optimistisch zu den beiden Auswärtsspielen nach Vorarlberg aufbrechen.
Noch ist nichts gewonnen, aber der Weg, der stimmt.
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Lukse; Salvatore, Beciri, Dospel, Kröpfl; Mattes (83. Kienzl), Markovic, Topic, Mair; Hosiner (75. Stanisavljevic), Djokic (91. Fading)
Aufstellung SC Austria Lustenau:
Kofler; Stückler, Pöllhuber, Kampel, Dürr; Zwischenbrugger, Roth, Micic; Teodoro Soares (65. Honeck), Rotter (65. Karatay), Boller
Torfolge:
1:0 Mair (59.), 2:0 Djokic (87., Pen.), 3:0 Stanisavljevic (90.)
