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© Christian Hofer

"Es gibt nur einen Andi Fading"

24. Juni 2011 | Verein zur Übersicht >

Am Montag ertönt auf der Hohen Warte der Startschuss für die Vorbereitung auf die neue Saison.

Nicht mit von der Partie wird Andreas "Andi" Fading sein.

Die blau-gelbe Nummer 10 nahm sich anlässlich seines Abschieds vom First Vienna FC 1894 aber noch einmal Zeit, um auf seine fünf Döblinger Jahre zurückzublicken.

Im Interview spricht der 36 Jahre junge Fading über "Meistermomente", schwere Rückschläge und warum er immer wieder gerne auf die Hohe Warte zurückkommen wird.

 

Es liegt zwar schon eine Weile zurück, aber: Erinnerst Du Dich noch an Dein erstes Spiel für die Vienna?

Fading: Bumm. Keine Ahnung mehr. Mein erstes Tor hab ich im September 2006 gegen Schwadorf geschossen. Das war eine richtungsweisende Partie, für die ganze Mannschaft und mich.

 

Du hast über 100 Pflichtspiele für die Vienna bestritten und warst seit 2006 dem Verein treu. Ist die Vienna für Dich eine "Herzensangelegenheit" gewesen?

Fading: Ja, fünf Jahre ist keine kurze Zeit. Ich habe für den Verein und die Mannschaft immer alles gegeben und mich bei der Vienna sehr wohl gefühlt. Natürlich waren auch weniger schöne Zeiten dabei. Ich hatte zwei schwere Verletzungen, aber ich will mich an die schönen Momente erinnern. Wir haben ja auch viel erreicht, während meiner aktiven Zeit. 

 

Was hat Dich am Platz ausgezeichnet?  

Fading: Ich hatte meine eigene Art und die war wohl nicht so schlecht (lacht). Am Platz habe ich immer Präsenz gezeigt, Verantwortung übernommen und auch oft die Kapitänsschleife getragen. In meinen starken Saisonen war ich auch immer für einige Tore gut. Ich war aber nie ein Spieler, der den Mund gehalten hat. Wenn mir etwas nicht gepasst hat, habe ich es auch gesagt, auch wenn das nicht immer nur vorteilhaft für mich war.

 

Du hattest in den letzten beiden Erste Liga-Saisonen mit schweren Verletzungen zu kämpfen. Wie bist Du damit umgegangen?

Fading: Das war ein Riesenpech! Es haben nicht immer alle daran geglaubt, dass ich noch einmal zurückkomme, dass ich das körperlich noch schaffe. Ich habe es aber immer gewusst: Wenn ein Trainer auf mich setzt, werde ich ihm das Vertrauen am Platz zurückgeben können. Ohne Verletzung wäre es eine gute Saison geworden.

 

Der Fundus wird groß sein, aber kannst Du einige Deiner persönlichen Vienna-Highlights Revue passieren lassen?

 Fading: Dazu zählen mit Sicherheit der Meistertitel in der Regionalliga Ost, aber auch der Sieg beim Turnier in der Wiener Stadthalle oder unsere Erfolge im ÖFB-Cup. Ein ganz besonderes Highlight für mich war aber auch jeder Derby-Sieg gegen den Sportklub.

 

Warum haben die Vienna-Fans mit "Es gibt nur einen Andi Fading" gerade Deine Einzigartigkeit besungen?

Fading: Weil es halt nur einen Andi Fading gibt (lacht). Wenn die Fans den eigenen Namen singen, weiß man, man hat etwas richtig gemacht. Es ist schön, dass die Fans Vereinstreue noch schätzen. Spieler wie der (Predrag, Anm.) Bjelovuk oder eben ich, die über viele Jahre bei einem Verein bleiben, werden immer seltener.

 

Hast Du in dem Moment, als Du in Parndorf das Tor zum 3:1 geschossen hast, gewusst, dass es Abseits war, oder wäre Dein Abschied damit sowieso eine Spur zu kitschig geworden?

Fading: Leider hab ich das nötige Glück in Parndorf nicht gehabt. Im Endeffekt wars aber eh egal, wer die Tore gemacht hat: Hauptsache, die Vienna ist in der Liga geblieben. Ich werde sicher auch in Zukunft auf die Hohe Warte kommen, da weiß ich, dass ich Freunde treffe.

 

Du wechselst nach Mannsdorf. Was ändert sich für Dich nach Deinem Abschied?

Fading: Ich muss wieder jeden Tag um fünf Uhr aufstehen. Meine Karenz endet mit Anfang Juli, dann rückt der Fußball wieder etwas in den Hintergrund. Dafür erhöht sich der Spaßfaktor beim Spielen hoffentlich wieder. Wir wollen aber auch mit Mannsdorf Meister werden und aufsteigen. Der Verein hat hohe Ziele und ich freue mich auf diese Aufgabe.
 
Lieber Andi, wir danken Dir für das Gespräch und wünschen Dir alles Gute für die Zukunft.