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© Günter Artinger

Keine Punkte aus Lustenau

22. Juli 2011 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

Der First Vienna FC 1894 musste heute in Lustenau die erste Niederlage der neuen Saison hinnehmen.

Gegen eine erwartet starke Austria verlor die Elf von Alfred Tatar denkbar knapp mit 1:2 (1:0), für die zwischenzeitliche Führung der Wiener hatte Andreas Tiffner in Minute 17 gesorgt.

 

Djokic in letzter Minute out

Vier personelle Änderungen gab es in der Startformation nach dem Heimsieg gegen Hartberg, eine davon erfolgte in letzter Minute.

Die linke Wade von Rade Djokic verhärtete sich beim Aufwärmen im Reichshofstadion, für ihn begann ungeplanterweise Andreas Tiffner. Die Nummer 34, Wolfgang Mair, in Wien zuletzt anfangs noch auf der Bank, stand diesmal wieder in der ersten Elf.

Weiters ersetzte Bartolomej Kuru Marc Traby im Tor, links hinten begann Mario Kröpfl statt dem verletzten Raphael Rathfuss, vor ihm agierte Christoph Mattes statt Patrick Kienzl. Ins rechte Mittelfeld kehrte Marjan Markovic zurück.

Den ersten Aufreger erlebte die Partie, in die die wieder ganz in Weiß angetretenen Wiener recht forsch starteten, schon in Minute zwei. Gleich zwei Vienna-Spieler tauchten alleine vor Lustenau-Goalie Kofler auf, aber Assistent Ciochirca hatte die Fahne längst und zurecht gehoben.

Dann übernahmen die erwartet starken Vorarlberger das Kommando und kamen in Minute zwölf zur bis dahin besten Chance. Der Ex-Döblinger Gerald Krajic war auf der linken Seite durchgebrochen, bei seinem Stanglpass konnte Kapitän Ernst Dospel in höchster Not zur Ecke retten. Cetinkaya wäre einschussbereit gewesen.

 

Tiffner trifft zur Wiener Führung

Entgegen dem Spielverlauf fiel fünf Minuten später das Führungstor für die Wiener. Kofler verschätzte sich bei einer weiten Flanke von Marjan Markovic und der heranstürmende Andreas Tiffner versenkte den Ball zum 1:0 für die Gäste.

Mit der Führung im Rücken agierte das Team von Alfred Tatar mit sichtlich mehr Selbstbewusstsein, die Gastgeber, die aus ihrer starken Anfangsphase kein Kapital schlagen konnten, wirkten nun etwas ratlos. Bei einem Kopfball von Erdzan Beciri nach Markovic-Ecke wäre die Abwehr in dieser übrigens sehr fairen Partie – in der ersten halben Stunde ertönten nur sieben Foulpfiffe – geschlagen gewesen.

Die sehr kompakt stehenden Döblinger spielten die ob der Abgebrühtheit doch verdiente knappe Führung in die Pause.

 

Erfolgsrezept Boller

Die zweite Hälfte begann wie die erste. Das Team von Trainer Helgi Kolvidsson hatte zwar weiterhin mehr Ballbesitz und Spielanteile, fand aber trotz Systemänderung (mit der Einwechslung von Manuel Honeck wurde von 4-1-4-1 auf 4-4-2 umgestellt) vorerst kein Rezept, Tatars Bollwerk zu knacken. Vorerst.

Zehn Minuten dauerte es nach Wiederbeginn, bis die Grün-Weißen ihre erste Chance vorfanden. Nach einer Flanke des besten Lustenauer Spielers – Sascha Boller – köpfelte Gerald Krajic vorbei. Der nächste Kopfball nach Flanke von Boller saß dann aber. In Minute 57 köpfelte der sträflich allein gelassene Christoph Stückler zum Ausgleich ein.

 

Lustenau setzt nach

Mit dem Ausgleich kehrte das Selbstbewusstsein zurück und die Lustenauer machten nun richtig Druck. Immer wieder war es Boller, dessen überaus gefährliche Flanken – ob aus dem Lauf oder dem Stand, bei Freistößen – auf der Suche nach Abnehmern in den Strafraum segelten. Glück für die Wiener, dass die Adressaten das Tor nicht trafen. Sechs Chancen innerhalb von 15 Minuten sprachen eine deutliche Sprache.

Und das Erfolgsrezept Boller-flankt-auf-Stückler-und-der-trifft sollte sich wiederholen, diesmal aus dem Spiel heraus. In Minute 75 köpfte der Innenverteidiger zur mittlerweile doch verdienten 2:1-Führung ein.

Die Lustenauer blieben am Drücker, aber es blieb bei der knappen Führung. Auch weil Bartolomej Kuru in Minute 86 einen Schuss des eingewechselten Philipp Vorraber mit einer tollen Parade zur 14. Ecke für die Gastgeber klärte.

 

Keine Punkte, aber endlich Pause

Die letzte Torchance des Spieles hatte aber die Vienna. Kurz vor Anbruch der vier Nachspielzeitminuten verfehlte der Drehschuss von Andreas Tiffner den Kasten nur knapp.

So blieb es bei der knappen 1:2 (1:0)-Niederlage im erwartet schweren Auswärtsspiel. Die weiße Weste ist damit dahin, dafür sind auch die englischen Wochen Geschichte.

Nun hat das Team von Alfred Tatar eine Woche Zeit, sich auf den Heimspielschlager gegen den LASK (Freitag, 29.7.2011, 20:30 Uhr) vorzubereiten.

 

 

Aufstellung SC Austria Lustenau:

Kofler; Zech, Stückler, Tipuric, Soares; Dürr; Boller, Roth (83. Leitgeb), Karatay (55. Vorraber), Krajic; Cetinkaya (46. Honeck)

 

Aufstellung First Vienna FC 1894:

Kuru; Salvatore (85. Gökcek), Beciri, Dospel, Kröpfl; Markovic, Hattenberger, Kerschbaumer (73. Lackner), Mattes (76. Kienzl); Tiffner, Mair

 

Torfolge:

0:1 Tiffner (17.), 1:1 Stückler (57.), 2:1 Stückler (75.)