So viel zum Cup. Eine einfallslose Vienna verliert bei den Amateuren des FK Austria Wien schmerzlich hoch mit 0:4 (0:2).
Nach der zweiten empfindlichen Niederlage en suite heißt es jetzt Ärmel hochkrempeln und voll auf die Meisterschaft konzentrieren.
Auf Ivo Vastics 4-2-3-1 ließ Vienna-Trainer Alfred Tatar seine Elf im gewohnten 4-4-2-System los. An vier Positionen verändert wurde das Team nach der Niederlage in Grödig.
Hakan Gökcek ersetzte bei seinem Startelfdebüt Wolfgang Mair an vordester Front, Marcel Toth und Christoph Mattes bildeten die Mittelfeldzentrale, Patrick Kienzl begann am linken Flügel statt Konstantin Kerschbaumer.
Und wieder ist der Gegner effizienter
In einer gemächlichen Anfangsphase waren es die Jungveilchen, die die erste Chance vorfanden, aber ein Kopfball nach vorangegangener Ecke verfehlte sein Ziel knapp.
Die Vienna erarbeitete sich nach einer Viertelstunde die Feldüberlegenheit und so war es Haken Gökcek, der sich nach einer Viertelstunde den Ball erkämpfte und einen Schuss aus 20 Metern losließ, mit dem Austria-Goalie Günther Arnberger so seine Probleme hatte. Nur Sekunden später strich ein Schuss von Mario Kröpfl nur um Zentimeter am Kreuzeck vorbei.
Gute zwanzig Minuten waren gespielt, als der Führungstreffer für den violetten Außenseiter fiel. Bartolomej Kuru konnte einen Eckball nicht genügend entschärfen, Srdan Spiridonovic bedankte sich und köpfte ein.
Das Spiel nahm nicht an Fahrt auf und in Minute 33 erhöhten die Veilchen. Die zweite violette Chance des Spieles verwertete der in der Mitte völlig alleingelassene Martin Harrer nach Flanke von rechts zum 2:0.
Selbstbewusstsein hilft
Spätestens mit dem zweiten Treffer hatten die Austrianer sichtlich an Selbstbewusstsein gewonnen und kombinierten durchaus ansehnlich Richtung Vienna-Strafraum, während Blau-Gelb konsterniert wirkte.
Bartolomej Kuru musste in Minute 40 all sein Können aufbieten, um den einer gelungenen Kombination folgenden Schuss von Harrer zu entschärfen.
Die Vienna fand vor dem Pausenpfiff nur noch eine Chance vor. Nach schöner Hereingabe von Hakan Gökcek konnte Andreas Tiffner den Ball aber nicht im Tor vor der Osttribüne unterbringen.
Neue Halbzeit, neues Glück
In der Pause brachte Tatar Markus Lackner für Hakan Gökcek um an Lufthoheit zu gewinnen. Und die erste Möglichkeit in Hälfte zwei fand auch die Vienna vor. Bei einem tollen Freistoß von Marcel Toth aus 30 Metern fehlte nicht viel zum Anschlusstreffer.
Auf der Gegenseite hatten die Blau-Gelben aber Glück, als Andreas Strapajevic einen Stanglpass nur um Haaresbreite verfehlte und ohne die Kugel ins Netz rutschte.
Team Vienna zeigte aber zumindest Bemühen, zum Anschlusstreffer zu kommen. Marco Salvatore tankte sich in Minute 63 bis zum Fünfer durch, verzog arg bedrängt aber knapp.
Augenblicke später zog ein Freistoß, wieder von Marcel Toth getreten, knapp am rechten Eck von Arnbergers Kasten vorbei.
Mittelstürmer Dospel
Zu diesem Zeitpunkt hatte Alfred Tatar die Viererkette hinten bereits aufgelöst. Ernst Dospel wurde in Sturmzentrum beordert, wo er mit Lackner und Tiffner auf Flanken warten sollte, die wahlweise von links (Marcel Toth) oder rechts (Philip Smola, bei seinem Pflichtspieldebüt) kommen sollten.
Gefahrenmomente hatten trotzdem Seltenheitswert und die Veilchen legten gegen die entblößte Defensive nach. Spiridonovic schloss einen Konter mit seinem zweiten Tor des Abends eiskalt ab.
Aber es sollte noch schlimmer kommen. Der Sekunden zuvor eingewechselte Alexander Frank erhöhte mit dem nächsten Konter auf 4:0.
Abgehakt
Damit war sowohl die Partie als auch der ÖFB-Samsung-Cup 2011/12 gelaufen. Im letzten Jahr hatte die Reise erst im Viertelfinale geendet, diesmal war also bereits in der ersten Hauptrunde Schluss.
Den letzten erwähnenswerten Akt einer schwachen Partie stellte eine gelb-rote Karte für Mario Kröpfl zwei Minuten vor Schluss dar. Sonst passierte bis auf einen weiteren nicht ungefährlichen Freistoß von Marcel Toth gar nichts mehr.
Jetzt heißt es Cup abhaken, Ärmel hochkrempeln und auf nächsten Freitag vorbereiten. Da sollte das Lazarett weiter gelichtet und die Akkus wieder aufgeladen sein, wenn es auf der Hohen Warte gegen den SKN St. Pölten geht.
Aufstellung FK Austria Wien Amateure:
Arnberger; Takougnadi, Koblischek, Mally, Vukajlovic; Strapajevic (76. Frank), Dos Santos; Pinter (46. Plattensteiner), Aydogdu (66. Serbest), Spiridonovic; Harrer
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Kuru; Salvatore, Beciri, Dospel, Kröpfl; Dvoracek (66. Smola), Mattes, Toth, Kienzl (54. Kerschbaumer); Tiffner, Gökcek (46. Lackner)
Torfolge:
1:0 Spiridonovic (21.), 2:0 Harrer (32.), 3:0 Spiridonovic (73.), 4:0 Frank (77.)