Achtung! Das für den heutigen Freitag (7.10.2011) geplante Testspiel gegen den aktuellen Tabellenführer der tipp3-Bundesliga, den FC Trenkwalder Admira, wurde leider kurzfristig abgesagt.
Ein Frühling, wie damals
Welch ein Jubel, welch ein Segen. Und er ist noch nicht allzulange her. Am 1. April 2011 gastierte eine angeschlagene Vienna, Tabellenletzter und in akuter Abstiegsgefahr, beim Tabellenführer der "Heute für Morgen"-Ersten Liga in der Südstadt.
Um 18:30 Uhr pfiff Schiedsrichter Bernd Hirschbichler eine Partie an, die Blau-Gelb denkwürdige 90 Minuten bescheren sollten. Sieben Minuten war die Partie alt, als Philipp Hosiner das 1:0 für die Döblinger erzielte. Das blau-gelbe Webteam hatte alle Finger voll zu tun, die zahlreichen "Aprilscherz?"-Anfragen zu dementieren. Sie sollten im Laufe der Partie nicht abreißen, denn 83 Minuten und weitere Tore durch Hosiner und Rade Djokic sowie Ledezma auf Admira-Seite war das Unverhoffte Gewissheit geworden.
Die Vienna siegte 3:1. Es sollte bis heute die letzte Niederlage der Admira vor Heimpublikum im Jahre 2011 bleiben. Meister (Sturm Graz), Vize-Meister (Red Bull Salzburg) und Rekordmeister (SK Rapid Wien) - sie alle bissen sich an der mittlerweile in der tipp3-Bundesliga zu Werke gehenden Admira die Zähne aus.
Kein Wiedersehen mit Hosiner
Einer der prägenden Akteure der damaligen Partie war Vienna-Stürmer Philipp Hosiner. Pardon, Ex-Vienna-Stürmer Philipp Hosiner. Der 22-jährige Burgenländer verabschiedete sich nach der Saison 2010/11 aus Döbling und wechselte nach einem retrospektiv gesehen vergeben und vergessenen Transfer-Hickhack in die Südstadt und damit eine Liga höher.
Zu einem Wiedersehen wird es morgen allerdings nicht kommen und es dürfte Hosiner nicht stören. Zurecht. Er schlug ein, in Österreichs höchster Spielklasse, deren Torschützenliste er momentan gemeinsam mit Austria-Goalgetter Roland Linz anführt.
Wenn sein nunmehriger Arbeitgeber morgen also gegen Blau-Gelb testet, wird sich Philipp Hosiner im fernen Baku auf seinen ersten Einsatz im österreichischen A-Nationalteam vorbereiten. (Interims-) Teamchef Willibald Ruttensteiner ließ schon durchklingen, dass er in Aserbaidschan auf den sprintstarken Stürmer setzen wird.
Ein Prüfstein für den Ernstfall
Hosiner hin, Hosiner her, auf die Vienna wartet morgen die Mannschaft der (österreichischen Fußball-) Stunde. Ein guter Prüfstein also für die anstehenden Erste Liga-Partien, in denen Trainer Alfred Tatar sein Team wieder auf einem konstanten Punkteweg sehen will.
Mit Grödig (14.10.2011, Stadion Hohe Warte) und St. Pölten (21.10.2011, Voith-Platz) stehen in den kommenden Wochen zwei Gegner auf dem blau-gelben Speiseplan, gegen die es zu punkten gilt. Keine Niederlage in der Südstadt wäre der Motivation dafür sicher zuträglich.