Es war ein Lehrstück in Sachen Konterfußball, welches die Vienna bei ihrem 3:0 (2:0)-Auswärtssieg in St. Pölten ablieferte. Nach der Führung durch Markus Lackner in der 22. Minute, ließen sich die Döblinger den ersten Saisonsieg in der Fremde nicht mehr nehmen. Wolfgang Mair und Konstantin Kerschbaumer sorgten für den 3:0-Endstand in St. Pölten.
Alfred Tatar entschied sich für ein 4-1-4-1-System als Anfangsformation am alten Voithplatz zu St. Pölten. Markus Lackner sollte vor der Abwehr für Ruhe, Wolfgang Mair als Solospitze für Unruhe vorm Tor der Niederösterreicher sorgen. Im zentralen Mittelfeld rückte Konstantin Kerschbaumer neu in die Mannschaft.
Chance auf Chance
Zehn Minuten waren in St. Pölten gespielt, da kam die Vienna zu ihrer ersten Torchance. Mair spielte David Jelenko auf der linken Seite ideal frei, der zog allein aufs Tor und Schlussmann Vollnhofer zu, setzte seinen Flachschuss aber haarscharf am Tor vorbei.
Augenblicke später und quasi im Gegenzug kamen auch die Niederösterreicher zu ihrer ersten satten Tormöglichkeit. Nach einer Thürauer-Flanke stieg St.Pöltens spanischer Stürmer Segovia am höchsten und setzte einen Kopfball an die Latte.
Während auf der rechten Seite Marjan Markovic gestenreich den Ball und einen Seitenwechsel forderte, nahm sich der spielfreudige Jelenko ein Herz und hielt aus 30 Metern drauf. Sein guter Schuss verfehlte nur knapp sein Ziel und die Führung für die Wiener.
Lackner legt vor
Die Vienna blieb weiter am Drücker. Gutes Pressing und frühes Attackieren ließen die Hausherren nicht ins Spiel kommen. 22 Minuten waren rum, als sich Lackner vorm Strafraum der Niederösterreicher den Ball erkämpfte und Meter für Meter vors Tor der Wölfe tankte. Mit einem trockenen Schuss ließ der Döblinger Vollnhofer keine Chance und brachte das wienerische Blau-Gelb in Front.
Auch die nächste Möglichkeit sollte der Vienna gehören. Wieder Jelenko, wieder ein guter Antritt und der flinke Offensivspieler erblickte in der Mitte den heranstürmenden Kerschbaumer. Der setzte einen gewaltigen Kopfstoß nur um Zentimeter am Tor und dem 2:0 für die Vienna vorbei.
Vienna legt nach
Es spielte weiter nur eine Mannschaft am Voithplatz. Während die Vienna sicher stand, taten sich die Niederösterreicher schwer ins Spiel und zu Chancen zu kommen.
Nach einem harmlosen Corner der Wölfe schaltete Kerschbaumer am schnellsten, sah Mair starten und spielte der Vienna-Stoßspitze den Ball perfekt in den Lauf. Mair ließ sich nicht lumpen, hängte die gesamte Verteidigung ab und besorgte in der 39 Minute das 2:0 für die Vienna. Mit diesem Polster ging es dann auch in die Halbzeitpause.
Nix brennt an
Dem guten Spiel der ersten Halbzeit treu geblieben, kam die Vienna aus der Pause, ließ kaum Möglichkeiten zu und stand sicher. Nicht mehr mitwirken in den zweiten 45 Minuten konnte Torschütze Markus Lackner, der sich kurz vor der Pause verletzt und Christoph Mattes Platz gemacht hatte.Die zweite Spielhälfte war bereits 20 Minuten alt und die Vienna hatte alles unter Kontrolle. Während sich die Wölfe erfolg- und harmlos abmühten, lauert die Vienna auf Konterchancen und blieb die gefährlichere Mannschaft.
Punkte mit Köpfen
In der 69 Minute kam die Vienna ihrem ersten Auswärtssieg der Saison 2011/12 noch ein Tor und einen großen Schritt näher. Mair brach im Strafraum der Niederösterreicher durch, blickte auf und bediente Kerschbaumer mustergültig, der ohne große Probleme den Ball zum 3:0 im Tor versenkte.
Eine Vorentscheidung zugunsten der Vienna war gefallen und die mitgereisten Wiener Fans genossen das ungewöhnliche Gefühl, einem Auswärtssieg entgegen zu fiebern. Nichts sollte mehr anbrennen am Voithplatz und die Vienna nach 93 Spielminuten ihren ersten Sieg in der Fremde in Händen halten.
Weiter geht es nächsten Freitag im Top-Spiel der Runde, wenn Blau-Gelb den WAC/St. Andrä empfängt.
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Traby; Salvatore, Beciri, Dospel (C), Rathfuss; Lackner (44. Mattes); Markovic, Hattenberger, Kerschbaumer, Jelenko (81. Kröpfl); Mair (88. Tiffner)
Aufstellung SKN St. Pölten:
Vollnhofer, Rödl, Brandl, Zwierschitz, Popp; Fallmann, Becirovic (46. Gruberbauer), Thürauer, Ambichl, Rodriguez (46. Kozelsky), Segovia (70. Schibany)
Torfolge:
0:1 Lackner (22.), 0:2 Mair (39.), 0:3 Kerschbaumer (69.)
