Der First Vienna FC 1894 muss sich dem FC Blau Weiß Linz mit 1:4 (1:2) geschlagen geben.
Den einzigen Treffer für die glücklos agierenden Wiener erzielte Christoph Mattes kurz vor der Pause.
Matchwinner für die Linzer war David Poljanec mit gleich drei Treffern.
Eine gezwungenermaßen an mehreren Positionen veränderte, in einem 4-1-4-1 agierende Vienna-Mannschaft schickte Trainer Alfred Tatar ins Spiel gegen den FC Blau Weiß Linz auf der Gugl.
Bartolomej Kuru rückte anstelle des angeschlagenen Marc Traby ins Vienna-Tor, Markus Lackner, Patrick Kienzl und der zuletzt mit einem Tor gegen den WAC/St. Andrä erfolgreiche Christoph Mattes ergänzten die blau-gelbe Startelf.
Linzer Kaltstart
Keine Zeit für Akklimatisierungsversuche blieb der Vienna bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt, in einem durch die Umbauarbeiten doch sehr entstellten Linzer Stadion. In Minute drei brach der Linzer Stürmer David Poljanec durch die Wiener Hintermannschaft und fand sich allein vor Tormann Kuru wieder, der wartete geschickt ab und verhinderte den viel zu frühen Rückstand auf der Gugl.
In dieser Tonart sollte es aber auch weitergehen. Weite Bälle aus dem Mittelfeld bereiteten der Vienna Probleme und ermöglichten es den Linzern, wiederholt gefährlich zu agieren. Eine dieser Vorlagen ersprintete sich Poljanec in Minute sieben und stand dem herauseilenden Kuru 1:1 gegenüber. Der blau-gelbe Schlussmann verschätzte sich, verfehlte den Ball und Poljanec traf ohne große Mühe zum 1:0 für Blau Weiß.
Treffendere Linzer
Den frühen Gegentreffer verdaut, stemmte sich Blau-Gelb zunehmend gegen das aufoktroyierte Angriffsspiel der Linzer. Immer wieder wurde Solospitze Wolfgang Mair gesucht und mit kurzen Pässen ins Spiel gebracht, auf gute Tormöglichkeiten musste Blau-Gelb aber vorerst noch warten.
Was der Vienna nicht gelang, klappte bei den Linzern erneut mit spielerischer Leichtigkeit. Ein schneller Angriff über die linke Seite, Huspek tankte sich in den Strafraum hinein, schaute auf und bediente Stürmer Hassler ideal. Der brauchte sich nur noch lang zu machen und den Ball per Kopf im Tor zu platzieren. In der 40. Minute stand es 2:0 und die Vienna war gefordert.
Mattes macht's möglich
Die bisher glücklose Vienna-Offensive ließ nicht lange auf sich und eine blau-gelbe Antwort warten. Marjan Markovic eröffnete mit einem steilen Pass auf die rechte Seite die Angriffswelle. Mattes im Zusammenspiel mit Mair vollendete mittels eines platzierten Flachschusses ins linke Eck und brachte die Vienna in Minute 44 wieder zurück ins Spiel. Mit einem Tor Rückstand ging es dann auch in die Pause.
Djokic greift ein
Die Vienna kam mit einem Rade Djokic neu im Sturm und einem frisch formierten 4-4-2-System aus der Kabine. Die ersten Minuten nach Wiederanpfiff zeigte sich die Vienna auch gleich gewillt, das nächste Tor und den 2:2-Ausgleich zu erzielen.
Aber: Erstens kommt es anders, und zweitens als man möchte. Erneut war es den blau-weißen Gastgebern vorbehalten, für den nächsten Treffer Sorge zu tragen. Der an jenem Abend bereits für das erste Tor verantwortliche Poljanec war in Minute 56 wieder zur Stelle und sorgte nach Hassler-Zuspiel für einen wieder etwas komfortableren Vorsprung.
Linzer Draufgabe
Aber es sollte noch schlimmer kommen. Ein durchbrechender Linzer Angreifer suchte den Körperkontakt mit dem bereits mit Gelb verwarnten Konstantin Kerschbaumer, fand diesen und fiel. Schiedsrichter Kollegger sah - ziemlich exklusiv - einen Strafstoß und stellte den Döblinger vom Platz. Das 4:1 aus dem fälligen Elfmeter war für Poljanec dann nur noch Formsache.
Das Gastspiel auf der Linzer Gugl war für Blau-Gelb damit abgehakt. Als nächster Gegner wartet der Aufstiegsaspirant aus Altach auf die Wiener.
Aufstellung FC Blau Weiß Linz:
Wimleitner; Knabel, Rabl, Koll, Bubenik (90. Duvnjak); Huspek (82. Sulimani), Hartl (66. Nikolov), Piesinger, Wawra; Hassler, Poljanec.
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Kuru; Markovic, Beciri, Dospel, Rathfuss; Lackner (66. Jelenko); Mattes, Toth (46. Djokic), Kerschbaumer, Kienzl; Mair.
Torfolge:
1:0 Poljanec (7.), 2:0 Hassler (40.), 2:1 Mattes (44.), 3:1 Poljanec (56.), 4:1 Poljanec (76.)