Der First Vienna FC 1894 muss sich trotz starker Leistung im Heimspielauftakt der Frühjahrssaison dem Linzer ASK am Ende mit 1:2 (1:0) geschlagen geben.
Den entscheidenden Treffer erzielte Rafinha in der Nachspielzeit.
Blau-Gelb legt los
Die Vienna startete mit dem in Lustenau bewährten 4-2-3-1 System in Partie gegen den LASK. Und Blau-Gelb nahm auch sofort nach Anpfiff das Heft in die Hand.
Rade Djokic nahm sich aus gut 25 Metern ein Herz, hielt einfach mal drauf und sorgte für den ersten gefährlichen Schuss des Spiels.
Aber auch Thomas Dau, seines Zeichens die neue Nummer eins im blau-gelben Gehäuse, sollte sich auf einen arbeitsintensiven Abend einstellen. Von links wie rechts suchten die zahlreichen Linzer Brasilianer immer wieder Spitze Hannes Aigner. Doch Dau war hellwach, spielte gut mit und erstickte die Linzer Chancen bereits im Keim.
Rade-Goal schreibt wieder an
Zwanzig Minuten war die flotte Partie auf der Warte erst alt, da sollten die zahlreichen Besucher das erste Mal so richtig von ihren Sitzen gerissen werden. Vienna-Kapitän Ernst Dospel spielte die Kugel in den Linzer Strafraum, dort stand und verlängerte „Stürmer 2.0“ Nacho Verdés ideal auf Djokic, der den Ball bis in den Fünfer führte und ohne lang zu überlegen in die Linzer Maschen knallte. Es stand jetzt 1:0 für die Vienna und die Hohe Warte das erste Mal Kopf.
Gefällige Gastgeber
Es dampfte auf der Warte. Weniger die Rauchkörper der Linzer Anhängerschaft, denn die Offensiv-Abteilung der Vienna hatte Feuer gefangen und spielte Chance um Chance heraus. Immer wieder brachte das offensive Mittelfeld-Trio, bestehend aus Wolfgang Mair, Nacho Verdés und Julian Erhart gefährliche Bälle zur Mitte.
Nach einem Foul legte sich Torschütze Djokic den Ball aus gut 25 Metern Entfernung zurecht. Sein Schuss zog strichgerade aufs Linzer Kreuzeck zu, doch Thomas Mandl im Tor der Linzer reagierte ausgezeichnet, machte sich lang und klärte den Ball noch zur Ecke. Mit einer blau-gelben Halbzeitführung ging es in die Pause.
Tor in Verzug
Beide Mannschaften kamen mit dem gleichen Zug zum Tor aus der Kabine, der bereits die ersten 45 Minuten geprägt hatte. Der LASK stemmte sich mit allen Mitteln gegen den Rückstand, die Vienna hielt dagegen und Dau die Führung fest.
Blau-Gelb arbeitete sich Schritt für Schritt an den Linzer Strafraum heran. Hohe Freistoßbälle flogen von beiden Seiten Richtung Linzer-Tor, einzig der entscheidende Kopball ließ noch auf sich warten.
Entscheidung vom Elfmeterpunkt
Während die Linzer Angriffe zunehmend von Resignation geprägt waren, öffneten sich für Blau-Gelb immer mehr Räume. Bis in die 84 Minute schien alles auf einen Vienna-Heimsieg hinaus zu laufen, ehe Schiedsrichter Andreas Kollegger bei einem Zweikampf im Strafraum Elfmeter sah und pfiff.
Matthias Hattenberger bekam seine zweite gelbe Karte, der LASK einen Strafstoß. Hannes Aigner gab sich keine Blöße und schob sicher zum 1:1-Ausgleich ins rechte Eck ein.
Eine dezimierte Vienna hielt weiter dagegen und nach 90 Minuten einen Punkt fest, so schien es zumindest. Doch Rafinha hatte anderes im Schilde. Der Brasilianer sorgte mittels eines abgefälschten Schlenzers bereits in der Nachspielzeit für ein unglückliches Ende und das 1:2 für den Linzer ASK.
Nächsten Freitag gastiert Blau-Gelb in Grödig und wird wieder alles daran setzen, dort den ersten vollen Erfolg im Frühjahr einzufahren.
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Dau; Salvatore, Rathfuss, Dospel, Sturm; Hattenberger, Kerschbaumer; Mair, Verdés (60. Toth), Erhart (85. Lackner); Djokic (88. Rotter)
Aufstellung LASK Linz:
Mandl; Hart, Kobleder, Wimmer, Henrique; Kaufmann, Hamdemir (73. Unverdorben), Schröger (69. Schellander), Silvinho; Rafinha, Aigner
Torfolge: 1:0 Djokic (21.), 1:1 Aigner (85/Elfmeter), 1:2 Rafinha (93.)