Die Vienna muss sich in Grödig knapp mit 0:1 (0:1) geschlagen geben und weiter auf den ersten Sieg im Frühjahr warten.
Nur ein abgefälschter Ball von Diego Viana bezwang den starken Thomas Dau im Vienna-Tor und sorgte für die Entscheidung in Salzburg.
Vorteil Grödig
90 Sekunden war das Spiel zwischen Grödig und der Vienna alt, als Thomas Dau im Tor der Wiener sein erstes Duell gegen den Salzburger Stürmer Diego Viena, respektive dessen Heber für sich entschied. Es sollte nichts das letzte seiner Art gewesen sein.
Die Pfeifenberger-Elf startete druckvoll in die Partie, ein Freistoß von Rade Djokic sollte die einzige Halbchance der Gäste in der Anfangsviertelstunde bleiben.
In Minute 17 wurden die Bemühungen der Grödiger belohnt. Einem Eckball folgte ein Kopfball, dieser wurde abgefälscht und der dadurch am falschen Fuß stehende Dau musste den Ball zum dritten Mal im Frühjahr, zum dritten Mal komplett unverschuldet aus dem Netz holen. Zum Torschützen wurde Viana erklärt.
Natürlich kein Elfmeter
Zwei Minuten später versuchte es Viana abermals, diesmal blieb aber Dau wieder Sieger. Die Döblinger hatten sich nun erfangen und versuchten den Gegner nun ernsthafter unter Druck zu setzen. Diese Bemühungen wären beinahe belohnt worden, kurioserweise durch zwei Grödiger. Andreas Schranz wäre bei Kopfbällen seiner Mitspieler Viana und Cabrera nach zwei Vienna-Standards chancenlos gewesen, aber beide Male rettete ihn seine Querlatte.
Eine Chance von Tschernegg auf der einen und einen verwehrten Handselfmeter auf der anderen Seite – Djokic hatte dem Verteidiger aus einigen Metern auf die mit beiden Armen geschützte Brust geflankt – ertönte der Pausenpfiff von Schiedsrichterin Schett. Dabei wäre Djokic gerade im Begriff gewesen, einen Eckball zu treten.
Den Ausgleich am Fuß
Eine Pausenansprache später kamen beide Mannschaften unverändert aus der Kabine, und auch am Spielgeschehen änderte sich wenig – Blau-Gelb fehlte es immer wieder an Durchschlagskraft, und an Glück. In Minute 50 tankte sich Konstantin Kerschbaumer in den Strafraum durch und wurde unsanft vom Ball getrennt. Wieder blieb Schetts Pfeife stumm, aber der Ball, der landete bei Nacho Verdés, doch dieser scheiterte aus elf Metern freistehend an Schranz.
Es sollte die größte Chance der Vienna bleiben. Einen Weitschuss von Florian Sturm später stand wieder Vienna-Keeper Dau im Mittelpunkt. Nach einem Grödiger Eckball parierte er gleich zwei Kopfbälle aus kürzester Distanz, einen davon mit Unterstützung der Querlatte.
Fußballmärchen spielt es nicht
Das war in Minute 65, und für die letzten 25 Spielminuten sollte sich nicht mehr viel am Geschehen ändern. Blau-Gelb versuchte es mehr und mehr mit der Brechstange, die Grödiger konterten, scheiterten aber weiterhin entweder an Thomas Dau, oder an Ernst Dospel, oder sich selbst.
In der Nachspielzeit wäre es dann zwar beinahe doch noch zum Märchen gekommen, Dau war beim finalen Eckball mit in den gegnerischen Strafraum geeilt, aber da die Flanke nicht gefährlich vors Tor kam blieb es beim unerfreulichen Endstand von 0:1.
Nun heißt es abermals: abhaken. Am nächsten Freitag (23.3.2012) kommt der SKN St. Pölten zum Live-Spiel (Beginnzeit 20:30 Uhr) auf die Hohe Warte. Es wird das erste von zwölf Endspielen sein, auch 2012 sind starke Nerven also wieder gefragt.
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Dau; Salvatore, Lackner, Dospel, Sturm; Kerschbaumer, Toth (53. Rotter); Mair (73. Kröpfl), Verdés (78. Gökcek), Erhart; Djokic.
Aufstellung SV Grödig:
Schranz; Siller, Zündel, Schubert (89. Öbster), Ione; Tschernegg, Krammer, Lenko (44. Stangl), Salamon; Viana, Jukic (68. Parapatits).
Torfolge:
0:1 Viana (17.)