In der heutigen Ausgabe (30.4.2012) der Wiener Kronen Zeitung gibt es einen Artikel, dessen Thematik leider - es ist ja nicht so, als gäbe es in Döbling dieser Tage sonst keine Themen - einiger Richtigstellungen bedarf.
Ein ehemaliger U14-Trainer der Vienna, Dominik Voglsinger, erweckt darin den Anschein, aufgrund kritischer Äußerungen im Rahmen eines in der letzten Woche gegebenen Interviews von seiner Tätigkeit enthoben worden zu sein.
Interne Kritik ist gut und wichtig...
Dem ist nicht so. Kritik ist gut, wichtig, und - an den richtigen Stellen platziert - eine Notwendigkeit für Weiterentwicklung. Vielmehr war das zweite unauthorisierte Interview binnen acht Monaten nur der letzte Vorfall in einer ganzen Reihe von Verfehlungen und Kompetenzüberschreitungen bei gleichzeitiger Unzuverlässigkeit.
Es steht außer Frage, dass Voglsinger ein fachlich sehr guter Trainer ist. Es ist leider auch eine Tatsache, dass er kein Teamplayer ist, was abseits des Platzes mehrfach für Verärgerung auf allen Ebenen des Vereins sorgte.
...Verlässlichkeit und Teamplay ebenso
Von Sommer 2011 an sollte Voglsinger, neben seiner Tätigkeit als U14-Trainer dem Team der Geschäftsstelle in den Bereichen Marketing und Sponsoring im Rahmen eines Praktikums zur Seite stehen, das er im Zuge seiner Ausbildung absolvieren wollte. Nachdem bereits im Herbst einige Projekt ungenügend bzw. unvollständig bearbeitet wurden, erklärte er im Februar 2012, mitten in der sehr arbeitsintensiven Vorbereitung auf die Frühjahrssaison plötzlich per E-Mail, dass er ab sofort nicht mehr für Arbeiten und Meetings in der Geschäftsstelle zur Verfügung stehen würde.
Seither beschränkte sich Voglsingers Tätigkeit in erster Linie auf den Trainings- und Spielbetrieb der U14, im Zuge derer er es sich sowohl mit dem Trainer der Kampfmannschaft, Alfred Tatar, verscherzte, indem er seine U14 ohne jegliche Rücksprache auf dem Hauptfeld der Hohen Warte trainieren ließ, als auch mit dem Trainer der Amateure, Richard Strohmayer, dessen Trainingsbetrieb er störte.
Zu mehreren bestätigten Terminen im Zusammenhang mit der Organisation des internationalen Nachwuchsturniers auf der Hohen Warte Anfang Juni erschien er ebenso grundlos und ohne Absage nicht, wie zum letzten avisierten Gespräch mit Christian Neckamm, dem Nachwuchsleiter, seinem direkten Vorgesetzten, und Klubmanager Lorenz Kirchschlager.
Auf den Scheffel
Das bereits erwähnte zweite Interview, zusammen mit der schon zuvor angebahnten Krone-Story, die sein Licht auf den Scheffel stellen sollte und heute erschienen ist, brachte das Fass am vergangenen Freitag endgültig zum Überlaufen.
Es bleibt zu hoffen, dass er nun zumindest gelernt hat, dass es ohne Teamplay nicht geht. Für seine Arbeit beim Deutschen Fußballbund - Voglsinger soll ab 2013 am Stützpunkt Bremen für U12 - U14 im Bereich Technik tätig sein - wird diese Erkenntnis sowie ihre Umsetzung unabdingbar sein.