Die Vienna Amateure mussten sich bei der Sonntagsmatinee bei der Gersthofer Sportvereinigung mit einem 0:0 begnügen und durften sich schlussendlich glücklich schätzen, wenigstens einen Punkt gerettet zu haben.
Der Vormittagstermin dürfte den Blau-Gelben doch nicht liegen. Obwohl spielerisch und technisch mit leichten Vorteilen kamen sie in dieser zwar abwechslungsreichen, aber auf bescheidenen Niveau stehenden Partie einfach nicht in die Gänge.
Zu statisch im Spielaufbau, zu wenig Bewegung und Agressivitätät und Durchschlagskraft in Tornähe, die Gesamtleistung war nur mittelmäßig. Auch die erneut zum Einsatz gekommenen Mesut Dogan und Dominik Rotter konnten keine Bäume ausreißen.
Viel Hektik in der Anfangsphase
Beide Teams hatten auf dem glitschigen Kunstrasenplatz vorerst ihre Schwierigkeiten, den Ball zu kontrollieren. Hüben wie drüben lief nicht viel, ein Mittelfeldgeplänkel ohne nennenswerte Spielzüge.
Erst nach und nach legten die Amas den Vorwärtsgang ein. In einer nur kurzen Drangperiode schoss vorerst Rotter nach Zuspiel von Volkan Düzgün daneben, dann wurde ein Eckball von Düzgün nur kurz abgewehrt, Jasmin Fejzics Schuss wurde zu Niko Dvoracek abgelenkt, der aber knapp verzog. Wenig später wieder eine Aktion von Düzgün, Gersthofs Keeperroutinier Cosic wehrte aber zur Ecke ab.
Ohne Glanz ging es weiter
Die Amas schienen ihr Pulver verschossen zu haben, die Heimischen boten Paroli und kamen durch einen Kopfball nach einem gut hereingezirkelten Freistoß zu ihrer ersten Möglichkeit, doch das Leder ging über das Gehäuse.
Danach folgte ein offener Schlagabtausch, der sich auch nach Seitenwechsel fortsetzte. Kurz nach Wiederanpfiff schickte Fejzic Dogan ins Loch, der kam aber um einen Deut zu spät. Die beste Möglichkeit der Amas ließ dann in der 51. Minute Düzgün nach Vorarbeit von Fejzic aus, der quirlige Außenbahnflitzer vernebelte. Und auch eine Heber des blassen Dogan brachte nichts ein, Cosic wehrte sensationell über die Latte ab.
Gersthof aktiver
Die Grün-Weißen kamen in der Folge auf und beschäftigten die Amas Abwehr über Gebühren. Auch ein Doppeltausch, Topcic und Capezzuto für Dogan und Maglica brachte nicht die erhoffte Wende.
Die Chancen der Heimischen mehrten sich nun zunehmend. Bei einem Stangenschuss hatten die Amas Glück, ebenso bei einem Vorstoß von Belen, der nach Stellungsfehler der Innenverteidigung mutterseelenallein daneben schoss. Auch Selimi scheiterte an Dominik Braunsteiner.
Einzige Ausbeute auf Seiten der Gäste war in dieser Phase ein Volley von Rotter, der hauchdünn an der Stange vorbeiflitzte.
Carlo Capezzuto wurde in der 89. Minute mit Gelb-Rot vom Platz geschickt, weil er nach dem Pfiff des Unparteiischen das Leder noch in Richtung gegnerisches Tor beförderte.
Schlussendlich rettete in der Nachspielzeit der sehr sichere Keeper Dominik Braunsteiner mit einer Glanzparade seiner Mannschaft den einen schmeichelhaften Zähler.
Stimmen zum Spiel:
Richard Srohmayer: Positiv war eigentlich nur der eine Punkt, den wir doch noch mitnehmen durften. Das war nicht Fleisch und nicht Fisch, was wir geboten haben. Wir konnten nur selten unser Spiel aufziehen, auch der letzte Biss hat gefehlt, alles nur lauwarm. Zum Schluss haben wir noch viel Glück gehabt.
Dominik Rotter: Eine echte Sonntagsvormittagspartie mit viel Kampf und Krampf. Da ist vieles schief gelaufen. Wir haben nicht den besten Tag erwischt und nie richtig ins Spiel gefunden. Wir hätten konzentrierter und energischer auftreten müssen.
Aufstellung Vienna Amateure:
Braunsteiner; Smola, Tutic, Fehringer, Dvoracek; Dogan (67. Topcic), Fejzic, Gültekin, Düzgün (87. Bakici); Maglica (67. Capezzuto), Rotter.