Der First Vienna FC 1894 holte in der letzten Herbstrunde mit der stärksten Auswärtsleistung dieser Halbrunde ein verdientes 2:2 (1:1)-Unentschieden beim Tabellenzweiten.
Für die Vienna trafen Miroslav Slavov (11.) und Jochen Fallmann (56.), die Treffer für den SKN St. Pölten erzielten Vienna-Spieler Markus Speiser (9., Eigentor) und Lucas Segovia (85.)
Auftakt mit Hui
Ohne Scheu und mit einigem an Tempo starteten beide Teams in die Partie. Fünf Spielminuten waren um, da war die Vienna schon zwei Mal knapp und vermeintlich aussichtsreich im Abseits gestanden, während die St. Pöltner mit zwei Kopfbällen und einem Schuss der nur knapp vorbei ging das ihre zu einer attraktiven Anfangsphase beitrugen.
Nach knapp zehn Spielminuten das 1:0 für die Gastgeber. Vienna-Innenverteidiger Markus Speiser fälschte eine Flanke unglücklich ab, Thomas Mandl, am falschen Fuß erwischt, konnte den Ball nicht mehr aus dem Eck fischen.
Aber die ganz in Weiß spielenden Döblinger ließen sich davon nicht unterkriegen und antworteten postwendend. Eine Freistoßflanke von Kapitän Jochen Fallmann verwertete Miroslav Slavov per Kopf zum 1:1 in Minute elf.
Es bleibt unterhaltsam
Auch nach diesem doppelten Paukenschlag blieb es eine offene und flott geführte Partie, bis zur nächsten Chance mussten die Zuschauer allerdings bis zur 21. Minute warten. Einen schön herausgespielten Angriff der St. Pöltner machte Speiser zunichte, indem er den scharfen Stanglpass von rechts knapp vor Lucas Segovia weggrätschte.
Die nächste Chance gehörte ebenfalls den Gastgebern. Zuerst wehrte Mandl einen Freistoß von Holzmann in höchster Not an die kurze Stange, der Ball prallte parallel zur Torlinie ab, am langen Eck köpfelte Mirnel Sadovic an die andere Stange, erst dann konnte die Vienna-Verteidigung klären – Glück für die Döblinger.
Fünf Minuten vor der Pause fand Segovia dann noch eine Schusschance vor, aber da der Spanier doch recht klar verzog blieb es beim Pausenstand von 1:1.
Des Spektakels zweiter Akt
Kaum hatte Schiedsrichter Hirschbichler die zweite Halbzeit angepfiffen, ging es auch schon wieder zur Sache. Zuerst kam Mirnes Becirovic freistehend vor St. Pölten-Goalie Riegler zum Schuss und setzte den Ball nur knapp über die Latte, auf der Gegenseite kam Zwierschitz plötzlich völlig frei zum Abschluss, aber auch er verfehlte sein Ziel.
Die nächste Chance eröffnete sich Vienna-Innenverteidiger Andrei Lebedev, aber auch der Weißrusse konnte seinen Kopfball nicht im Tor von Riegler unterbringen.
Mr. Heber strikes again
Besser als Lebedev machte es sein Kapitän Jochen Fallmann. Zuerst gewann er das Kopfballduell, kam via Slavovs Kopf wieder an den Ball und überhob Riegler zum 2:1 für die Vienna. Fallmann, ganz Gentle- und Sportsman, unterließ den Torjubel aus Respekt gegenüber seines Ex-Vereines – eine große Geste des Spielmachers.
Der Trainer der Niederösterreicher, Martin Scherb, stellte nun um, brachte Stürmer Gruberbauer für Verteidiger Peinsipp und den offensiven Mittelfeldspieler Kerschbaumer für den defensiven Mittelfeldspieler Brandl, und es blieb weiter turbulent.
Heiße Schlussphase
Auf Seiten der Vienna vergaben nun Becirovic und Rotter aus jeweils vielversprechenden Positionen, aber auch die St. Pöltner kamen zu Möglichkeiten. Aber sowohl mehrere Eckbälle als auch Weitschüsse von Holzmann brachten nichts ein.
Scherb brachte in Minute 80 mit Schibany noch einen Offensivmann, fünf Minuten später war der Döblinger Defensivriegel geknackt. Ambichl brachte einen Freistoß zur Mitte und der bekannt kopfballstarke Segovia köpfelte zum 2:2-Ausgleich ein.
Dabei blieb es, die Vienna knöpfte dem Tabellenzweiten schlussendlich ein 2:2-Unentschieden ab und konnte den achten Tabellenplatz – Kapfenberg musste sich der Lustenauer Austria mit 0:2 geschlagen geben – behaupten.
Ab in die Winterpause!
Aufstellung SKN St. Pölten:
Riegler; Zwierschitz, Rödl, Popp (81. Schibany), Peinsipp (62. Gruberbauer); Ambichl, Jano, Brandl (72. Kerschbaumer), Holzmann; Sadovic, Segovia
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Mandl; Dober, Lebedev, Speiser, Czar; Fallmann, Berisha (57. Strohmayer); Becirovic, Rotter, Hinterseer; Slavov
Torfolge: 1:0 Speiser (9., Eigentor), 1:1 Slavov (11.), 1:2 Fallmann (56.), 2:2 Segovia (85.)