Die Vienna kann doch noch in Hartberg gewinnen! Markus Pink und Jochen Fallmann ermöglichten Blau-Gelb mit ihren Treffern den ersten Döblinger Sieg in Hartberg seit September 2009.
Ein 2:0 (1:0)-Sieg, der vor allem aufgrund einer auch spielerisch starken Leistung in Halbzeit eins nicht unverdient war.
Blau-gelber Blitzstart
Blau-Gelb startete druckvoll in die Partie in Hartberg, einem Flecken Österreichs, von dem in den letzten Jahren kaum etwas Zählbares mitzunehmen war.
Keine zwei Minuten waren gespielt, als Mirnes Becirovic erstmals Jürgen Rindler im Tor der Gastgeber forderte, Bernhard Fuciks Nachschuss aus spitzem Winkel wurde in höchster Not von einem Verteidiger geblockt.
Auf der anderen Seite konnte Thomas Helly seine Torgefahr in Minute fünf erstmals andeuten, verfehlte das Tor von Thomas Mandl mit seinem Kopfball jedoch knapp.
Der Antithese Antithese
Trotzdem war die Vienna in der Anfangsphase das dominantere Team. Zehn Minuten waren um, als Rindler erneut Großes leisten musste. Diesmal war Markus Pink allein vor ihm aufgetaucht, aber wieder blieb der Hartberg-Keeper Sieger.
Was die Anfangsviertelstunde auch deutlich machte: Tatars angekündigte Abkehr von der Brechstangentaktik war kein Ablenkungsmanöver. Blau-Gelb versuchte, Hartberg spielerisch zu knacken und kam damit immer wieder durch – die Antithese zur Antithese, quasi.
Pink zur hochverdienten Führung
In Minute 34 war es dann endlich soweit. Miesenböck ließ mit einem starken Antritt die steirische Abwehr stehen, ging bis zur Grundlinie und flankte. Der Abwehrversuch von Hartbergs Abwehrchef landete direkt im Lauf von Pink, der den Ball und (sicherheitshalber?) auch gleich sich selbst ins Tor beförderte.
Der höchstverdienten Führung folgten bis zur Halbzeit noch Chancen von Becirovic, Miesenböck und wieder Miesenböck, es sollte aber vorerst noch bei der knappen 1:0-Auswärtsführung bleiben.
No Elfer, but no Gegentor neither
Kaum war die zweite Hälfte angepfiffen, wurde es schon wieder turbulent. Nach einem Eckball für Blau-Gelb ging Andreas Dober im Strafraum der Gastgeber zu Boden, Schiedsrichter Muckenhammer aber entschied gegen Strafstoß – eine enge, aber im Endeffekt wohl vertretbare Entscheidung.
Die Hartberger mühten sich, offensiv gefährlicher zu werden, und wurden gefährlicher. In Minute 55 tanzte sich Joachim Parapatits durch den Strafraum und legte auf den aufgerückten Rene Schicker zurück, der aus sieben Metern abzog. Der Schuss fiel zu zentral aus, Mandl hielt.
Heikel, heikel
Es war dies die heikelste Phase dieser Partie, denn mit den gelungenen Aktion stieg auch das Selbstbewusstsein der Steirer, die in Hälfe eins genau gar keine Gefahrenmomente erzeugen konnten. Von Hellys Kopfball in Minute fünf mal abgesehen.
Tatar reagierte, brachte Dominik Rotter für den müde gelaufenen Torschützen Pink, die bislang größte Chance der Hartberger folgte trotzdem. Wieder war es Schicker, der aus vollem Lauf und innerhalb des Fünfers zum Abschluss kam, jedoch das Kunststück vollbrachte, den Ball weiter über das Tor zu jagen, als er davon entfernt war – Riesenglück für Blau-Gelb.
Fallmann macht den Sack zu
Damit hatte die Gludovatz-Elf ihr Pulver allerdings auch schon verschossen, drei Minuten vor Schluss machte der Vienna-Kapitän den Sack zu. Am gegnerischen Fünfer angespielt, gurkerlte Fallmann mit seinem Roller Miljatovic und Riegler zum entscheidenden 2:0.
Damit war der Käse gegessen, der erste Vienna-Sieg in Hartberg seit fast 3 ½ Jahren Gewissheit und der Frühjahrsauftakt geglückt.
Am nächsten Freitag, den 8.3.2013, geht es weiter, die Vienna empfängt den SV Grödig auf der Hohen Warte.
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Mandl; Dober, Lebedev, Speiser, Czar; Fucik, Fallmann, Nikolic, Becirovic; Miesenböck (68. Gökcek), Pink (60. Rotter)
Aufstellung TSV Hartberg:
Rindler; Vukajlovic, Tauschmann, Miljatovic, Rasswalder (80. Tsoumou); Rossmann (68. Tieber), Krisch (46. Rass), Hopfer, Schicker; Parapatis; Helly
Torfolge:
0:1 Pink (34.), 0:2 Fallmann (87.)