Wieder kein Erfolgserlebnis für die Vienna Amateure. Sie unterlagen bei strömenden Regen und vor schütterer Kulisse im Nachwuchszentrum dem FavAC unglücklich 0:2 (0:0).
Es war eine meist ausgeglichene, flotte, faire, aber spielerisch wenig spektakuläre Partie. Während die brav kämpfenden und nie aufgebenden Blau-Gelben drei Hochkaräter vergaben, dreimal Latte oder Stange trafen, brachte sie ein kurioses Tor des Favoritner Schlussmannes auf die Verliererstraße.
Und wieder die alte Leier: Ohne Knipser geht gar nichts. Dieses Manko kostete wie in den vergangenen Spielen erneut wichtige Punkte.
Wet, wet, wet
Beide Mannschaften ließen sich vom Regen nicht beirren und agierten bei recht guten Platzverhältnissen sehr couragiert. Vorerst dominierten die kompakt gestaffelten Abwehrreihen, echte Chancen blieben aus.
Die erste Möglichkeit für die Heimischen war nach Ecke von Jasmin Fejzic ein Schuss des erstmals bei den Amas zum Einsatz gekommenen Richard Czar, der mit Mühe von der Linie gekratzt wurde.
Die Gäste wurden in der 25. Minute erstmals gefährlich, doch der freistehende Goalgetter Kadir bombte über das Gehäuse.
Zwei Minuten später wurde ein Schuss von Fejzic abgelenkt, nicht in den Kasten, sondern an die Latte.
Die beste Chance ließ aber in der 39. Minute Ersan Gültekin aus. Er setzte nach Stanglpass von Czar des Leder aus 5 Metern neben das Tor.
Besser im Spiel
Nach dem Seitenwechsel erarbeiteten sich die ambitionierten Amas mehr Spielanteile, doch die Erfolge blieben teils mit viel Pech, aber auch wegen eigener Unzulänglichkeiten aus.
Robert Topcic traf mit einem Knaller nur die Latte (57.) und dann vernebelte Marcel Maglica in der 65. Minute allein stehend stümperhaft.
Das sollte sich rächen, denn die Favoritner kamen zwei Minuten später völlig aus dem Nichts zum Führungstreffer. Ein weiter Ausschuss des gegnerischen Schlussmannes Ellerich sprang über den viel zuweit vor seinem Kasten stehenden Dominik Braunsteiner ins Netz. Ein Treffer für die Fußballkuriositätensammlung, 0:1 (67.).
Nicht aufgegeben
Die Amas versuchten in der Folge alles, den so wichtigen Ausgleich zu erzielen, doch alles schien sich gegen die Blau-Gelben verschworen zu haben.
Richard Strohmayer als treibende Kraft traf in der 69. Minute nur den Außenpfosten, ein gut angetragener Freistoß von Czar strich über das Gehäuse und der Ungar scheiterte in der 89. Minute auf Höhe des Elfmeterpunktes, Schuss geblockt.
Das 0:2 in der Nachspielzeit, als die Amas alles nach vorne warfen, war lediglich Resultatkosmetik.
Stimmen zum Spiel:
Co-Trainer Andi Tomasch: Im Edeffekt darf man der Mannschaft keine Vorwürfe machen, sie hat aufopfernd gekämpft, gut kombiniert, das Spiel phasenweise dominiert und auch die besseren Möglichkeiten vorgefunden, aber wieder nicht ins Schwarze getroffen.
Ersan Gültekin: Wir haben unglücklich verloren. Im Abschluss fehlt uns einfach das Glück und die notwendige Konzentration. Es ist besonders bitter, wenn man so einen Gegentreffer kassiert. Jetzt können wir nur weiter Gas geben.
Aufstellung Vienna Amateure:
Braunsteiner; Smola, Tutic, Fehringer, Bakici; Strohmayer, Topcic (ab 78. Ahmetovic); Gültekin, Fejzic (ab 70. Tahirovic), Czar; Maglica.