Göttin Fortuna ist den Vienna Amateuren wieder hold, und das gegen Fortuna 05 in einer brisanten, im Abstiegskampf so wichtigen Partie.
Die Blau-Gelben besiegten in der letzten Begegnung der vorgezogenen 29. Runde der Wiener Stadtliga die Truppe von der Krottenbacher Alm als die reifere Mannschaft glücklich, aber überaus verdient mit 3:1 (2:1).
Die Amas liegen nun vier Spieltage vor Meisterschaftsende punktegleich mit der voranliegenden Gersthofer SV auf Rang zwölf, einen Zähler vor dem nächsten Gegner Gerasdorf Stammersdorf und nunmehr vier vor den Fortunen.
Abwechslungsreich
Beide Teams waren sich der Bedeutung dieses Spiels bewusst und begannen dementsprechend betont vorsichtig. Die Gäste hatten aber die erste Möglichkeit, die sie auch zur 1:0 Führung nutzten. Von links kam ein Stanglpass zur Mitte und der völlig allein gelassene Resch netzte ein.
Eine gute Ausgleichschance bot sich den Amas vier Minuten später, doch Marcell Maglica vergab nach Flanke von Richard Czar. In der 29. Minute war Dilberovic plötzlich frei, schoss aber zum Glück für die Amas vorbei.
Gleich darauf traf Richard Strohmayer nach Vorlage von Ersan Gültekin nur das Außennetz. Im Gegenstoß präsentierte sich Dilberovic erneut als Chancenvernebler, Dominik Braunsteiner bekam den schwach geschossenen Ball unter Kontrolle.
Amas zielstrebiger
Die Heimischen bekamen in der Folge die Partie besser in den Griff und erzielten durch Richard Czar, der nach Vorarbeit von Strohmayer trocken unter die Latte schoss, den 1:1 Ausgleich (35.).
Der Treffer gab den Amas Auftrieb und vor allem Sicherheit.
Belohnt wurde das druckvolle Offensivspiel mit dem 2:1 in der 43. Minute. Diesmal setzte Czar Strohmayer ein, dessen satter Knaller aus 18 Metern unhaltbar im gegnerischen Gehäuse landete.
Statt 3:1 kam Fortuna
Den möglichen dritten Treffer der Amas vergab in der 53. Minute nach weitem Ausschuss von Braunsteiner und einer gefühlvollen Flanke von Czar der freistehende Maglica per Kopf leichtfertig.
Auch ein Schuss von Smola und ein gut angetragener Freistoß von Jasmin Fejzic brachten nichts ein. Die Gäste hatten daraufhin wieder Oberwasser und kamen gefährlich vor das Tor der Amas.
Braunsteiner verhinderte bravourös, erneut gegen Dilberovic, einen Gegentreffer.
Erlösung
Postwendend nach herrlichen Kombinationen und finalem Pass von Maglica in den Rückraum erzielte der mit Schmerzen angetretene, aufgerückte Philip Smola das 3:1 (65.). Fortuna ließ aber nicht locker, wollte sich noch nicht geschlagen geben, doch Braunsteiner im Kasten und die durch den eingewchselten Gunnar Fest verstärkte Defensive gab sich keine Blöße mehr.
Die besseren Möglichkeiten hatten in der Schlussphase die Amas. Volkan Düzgün (89.), aber auch Fejzic (90.) brachten aus aussichtsreichen Positionen das Leder nicht im Gehäuse Fortunas unter.
Machte nichts, der so wichtige Sieg war eingefahren.
Stimmen zum Spiel:
Richard Strohmayer: Es war eine Partie auf Augenhöhe. Wir haben ängstlich begonnen, waren nach dem Gegentor verunsichert, haben aber an uns geglaubt und als aktivere und glücklichere Mannschaft ohne Schönheitspreis verdient gewonnen. Der Sieg gibt uns neuen Mut.
Ermin Tutic: Drei Punkte einzufahren war unser Ziel und das haben wir mit viel Einsatz geschafft. Gegen NAC oder FavAc haben wir besser gespielt und verloren. So ist eben Fußball. Jetzt konzentrieren wir uns ganz auf das nächste Schlüsselspiel in Gerasdorf.
Aufstellung Vienna Amateure:
Braunsteiner; Smola, Tutic, Fehringer, Bakici; Strohmayer, Fejzic; Gültekin (ab 88. Rajkovic), Tahirovic (ab 79. Düzgün), Czar; Maglica (ab 65. Fest).
Torfolge:
0:1 Resch (18.), 1:1 Czar (35.), 2:1 Strohmayer (43.), 3:1 Smola (65.).