Der Auftakt ist versemmelt. Der First Vienna FC 1894 muss sich in der ersten Runde der neuen Saison dem TSV Hartberg mit 1:4 (1:1) geschlagen geben.
Den Döblinger Ehrentreffer in einer vor allem zu Beginn heiß umkämpften Partie erzielte Stanisa Nikolic in Minute 17.
No Auftaktsmüdigkeit
Von so einer Art Auftaktsmüdigkeit war bei beiden Teams nichts zu sehen. Dem Anpfiff von Schiedsrichter Manuel Schüttengruber folgend ging es sofort hin und her, die erste große Chance hatten die Gastgeber in Person von Speerspitze Günter Friesenbichler, der in Spielminute sechs an die Latte köpfelte.
Kaum hatte die Uhr eine zweistellige Minutenzahl erreicht, kamen die Zuschauer im gut gefüllten Hartberger Stadion schon erstmals auf ihre Kosten. Peter Zulj spielte Friesenbichler an, der zurück, und der nun freie Zulj nütze die sich eröffnete Möglichkeit zur 1:0-Führung der Gastgeber.
Das Imperium schlägt zurück
Blau-Gelb ließ sich davon wenig beeindrucken, eher im Gegenteil. Die Döblinger setzten sich in des Gegners Hälfte fest und erarbeiteten sich Standard um Standard und Chance um Chance, eine davon führte schon wenig später zum Ausgleich.
In Minute 17 landete ein Freistoß von Patrick Schagerl genau auf Stanisa Nikolics Kopf, der wenig Probleme hatte, die Kugel zum verdienten Ausgleich zu versenken. Und Blau-Gelb setzte nach.
Führung vergeben, Schwung raus
Die Hartberger kamen in dieser Phase kaum aus ihrer Hälfte, konkret wurde Blau-Gelb trotzdem selten. Markus Pink vergab die beste Möglichkeit in Minute 26, als er freistehend zum Kopfball kam, diesen aber danebensetzte.
Viel passierte bis zum Pausenpfiff dann nicht mehr, beide Teams mussten dem hohen Anfangstempo Tribut zollen, einzig Schiedsrichter Schüttengruber hatte zu tun, da viele kleine, aber doch strafwürdige Fouls den Spielfluss hemmten.
Des Verhängnis Anfang
Die Sache mit den Fouls zog sich auch nach Wiederanpfiff weiter, und wurde der Vienna bald zum Verhängnis.
Nach einer Freistoßflanke von der Seite fand sich Thomas Mandl alleingelassen im Luftduell mit zwei Hartbergern, verlor es, und der dritte Stürmer dahinter, Roko Mislov, musste den Ball nur noch über die Linie drücken (52.).
Zwei Minuten später spielte es ein Spiegelbild dieser Szene, wieder war der Ball im Vienna-Tor, diesmal war es zum Glück jedoch abseits.
Von der Rolle
Die Vienna war von der Rolle, und fand sie auch nicht mehr wieder. Eine einzige Chance wurde herausgespielt in Halbzeit zwei, die vergab der eingewechselte Hakan Gökcek.
Die Gastgeber machten es besser. Milan Kocic erhöhte nach einer starken Stunde auf 3:1, das 4:1 fiel in der Schlussphase. Ein Freistoß am Vienna-Strafraum wurde schnell auf Stephan Stückler abgespielt, der zu Friesenbichler stanglpasste.
Hartbergs Bester hatte keine Probleme, den Ball zum 4:1 über die Linie zu drücken.
Am Ende steht ein Ergebnis, das auch umgekehrt hätte stehen können, wäre Blau-Gelb in der ersten Halbzeit effizienter gewesen. War aber nicht, so beträgt der Rückstand auf Hartberg nach der ersten Runde sechs Punkte.
Aufstellung TSV Hartberg:
Rindler; Gremsl, Vasilic, Tauschmann, Rasswalder; Mislov; Zulj (86. Ried), Hopfer, Hopfer, Kocic (72. Stückler); Friesenbichler (85. Adilovic)
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Mandl; Becirovic, Lebedev, Nikolic, Ismaili; Krenn (55. Gökcek), Rotter, Krisch, Schagerl; Pink (72. Zellhofer), Kuleski (62. Miesenböck)
Torfolge:
1:0 Zulj (10.), 1:1 Nikolic (17.), 2:1 Mislov (52.), 3:1 Kocic (64.), 4:1 Friesenbichler (82.)