Das war keine gelungene Heimpremiere. Die Vienna musste sich dem SCR Altach mit 1:4 (0:3) geschlagen geben.
Nachdem die Altacher sich in der ersten Hälfte durch enorme Effizienz einen drei-Tore-Vorsprung herausschossen, war das große Aufbäumen der Vienna in Halbzeit zwei am Ende doch zu wenig.
Diesen Abschnitt bitte überspringen
Zartbeseitete Vienna-Fans sollten den Abschnitt zur ersten Halbzeit überspringen. Zwar begannen die Blau-Gelben in ihren neuen Trikots und zur Heimpremiere durchaus anständig, nach zwölf Spielminuten war der Matchplan aber schon zum Teufel.
Patrick Seeger setzte sich im Zweikampf mit Vait Ismaili durch und ballerte die Kugel aus kurzer Distanz und an Thomas Mandl vorbei zum 0:1 in die Maschen. So weit, so noch kein Drama.
In Minute 22 die beste (und leider auch einzige) Chance der Blau-Gelben im ersten Durchgang: Patrick Schagerl flankte weit auf Markus Pink, der Paul Bichelhuber in der Mitte sah und perfekt auflegte. Der Zehner der Döblinger setzte den Ball aus kurzer Distanz über das Tor.
Diesen auch
Was nun folgte, war ein Lehrbeispiel in Sachen Effizienz. Ngwat Mahop erhöhte nach sehr schönem Pass von Boris Prokopic auf 0:2, Hannes Aigner in der Nachspielzeit der ersten Hälfte auf 0:3.
Abgesehen von den Toren spielte sich genau nichts ab, nach Torschüssen stand es zur Pause eh nur 2:4 aus Sicht der Vienna, die mit der Effizienz der Gäste leider absolut nicht mithalten konnte.
Jetzt aber!
Ein Blitzstart aus der Kabine hätte folgen müssen, es blieb aber beim Konjunktiv, da der zur Pause eingewechselte Florian Zellhofer in Minute 48 nach Pink-Vorlage keinen Druck mehr hinter den Ball bekam.
Die Altacher hatten sowas wie Druck (im Sinne von –aufbau) nicht notwendig, sie taten, was sie schon zuvor getan hatten – sie warteten. Und so spielte sich nahezu das gesamte Spielgeschehen in der Platzhälfte der Gäste ab, blau-gelbe Chancen blieben trotzdem Mangelware.
Zumindest eine Frucht
Eine gute Stunde war gespielt, da trugen die Döblinger Bemühungen endlich Früchte. Bichelhuber kam nach einer weiten Flanke von links im Strafraum der Altacher zum Ball, flankte gleich weiter auf Zellhofer, der akrobatisch zum 1:3 vollendete.
Die Döblinger drückten weiter und wären kurze Zeit später fast mit dem Anschlusstreffer belohnt worden. Die Kugel zappelte schon im Altacher Netz, Bichelhuber hatte sie mit einem Heber dorthin befördert, war davor jedoch knapp im Abseits gestanden.
Aigner macht zu
Und so kam es, wie es kommen musste. Nach einem Angriff der Altacher, der eigentlich schon geklärt war, aber eben nur unzureichend, kam Hannes Aigner im Strafraum an den Ball, und versenkte zum 1:4.
Damit war die Entscheidung gefallen und die Heimelf gebrochen. Bis auf ein paar Torschüsse der Altacher spielte sich nicht mehr viel ab.
Jetzt wird es spannend, nächste Woche in Mattersburg. Dort gastiert die Vienna beim Absteiger aus der tipp3-Bundesliga, gecoacht von Ex-Coach Alfred Tatar, der überraschenderweise ein Tabellennachbar ist.
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Mandl; Nikolic, Lebedev, Krisch, Ismaili; Bichelhuber, Becirovic, Rotter (72. Berisha), Schagerl; Miesenböck (46. Zellhofer), Pink
Aufstellung SCR Altach:
Kobras; Zech, Pöllhuber, Neuhold, Schreiner; Seeger (72. Jäger), Netzer, Prokopic, Ngwat Mahop; Harrer (67. Erhart), Aigner
Torfolge:
0:1 Seeger (11.), 0:2 Ngwat Mahop (35.), 0:3 Aigner (45.+2), 1:3 Zellhofer (63.), 1:4 Aigner (81.)