Die Vienna hat endlich angeschrieben. Mit dem ersten Spiel ohne Gegentor seit dem 9.4.2013 knöpften die Blau-Gelben der Lustenauer Austria ein torloses Unentschieden ab.
Dabei waren die Döblinger dem Sieg aufgrund einiger Topchancen näher als die Gastgeber. Zwischenzeitlich war die Partie aufgrund eines Unwetters über Lustenau rund 25 Minuten unterbrochen.
Alles neu
Die von Sportdirektor/Interimstrainer Kurt Garger ins Rennen gegen Lustenau geschickte Vienna-Elf überraschte nicht nur die Lustenauer Austria.
Dominik Rotter begann erstmals in der Innenverteidigung, neben ihm der wieder in die erste Elf berufene Abwehrchef Andrei Lebedev und eines sei vorweggenommen: Sie spielten das ziemlich trocken runter.
Vor der Abwehr nahm Stanisa Nikolic seine Paradeposition Sechs ein, und machte dort die Absicherung für die offensive Vierermittelfeldkette bestehend aus Marco Miesenböck, Paul Bichelhuber, Patrick Schagerl und Georg Krenn (v.r.n.l.), Markus Pink gab die Solospitze.
Alles offen
Eine offene erste Halbzeit nahm ihren Lauf, in der die Vienna die besseren Chancen vorfand. Lebedev köpfelte nach einem Bichelhuber-Corner an die Querlatte (9.), kurz darauf assistierte wieder Bichelhuber, diesmal mit einem Lupfer in den Lauf von Pink, der allein vor Lustenau-Goalie Knett aber daneben schoss (12.) - eine Topchance.
Das sollte es an Tormöglichkeiten dann schon gewesen sein in Halbzeit eins. Die sichtlich verunsicherten Gastgeber mühten sich zwar, hatten viel Ballbesitz, auch in Viennas Hälfte, das Tor von Thomas Mandl blieb aber gänzlich ungefährdet.
Blau-Gelb hielt indessen mit Kampfkraft dagegen, in der Offensive fehlte es ab und an auch an dem Quäntchen Glück, einige Aktionen des spielerisch starken Mittelfelds waren allerdings durchaus ansehnlich.
Alles stürmt
In der Pause zeichnete sich schon ab, dass es eine stürmische zweite Hälfte werden würde. Ein herannahendes Unwetter ließ die Verantwortlichen immer wieder das Wetterradar checken, und es sollte auch kommen, dazu aber später.
Stürmisch aus der Kabine kamen die Lustenauer, die mit der Wut im Bauch in die zweiten 45 Minuten starteten.
Blau-Gelb stand tief, konnte aber Nadelstiche setzen, wie zum Beispiel Krenn mit einem tollen Schuss nach feinem Haken, den Lustenau-Goalie Knett nur mit Mühe parieren konnte (57.).
Die beste Chance der Lustenauer vergab Jailson Augenblicke später, als er freistehend an Mandl scheiterte (60.).
Alles nass
Dann begann der Himmel zu weinen - waagrecht. Sturmböen fegten über das Reichshofstadion hinweg.
Heftiger Regen setzte ein und als dann auch noch Blitze rund ums Stadion zuckten, unterbrach Schiedsrichter Aiginger die Partie zum Schutze aller Beteiligten (77.).
Nach gut zwanzig Minuten Weltuntergang stand das Stadion noch und es ging weiter.
Nur keine Tore
Die Schlussviertelstunde sollte noch zwei gute Möglichkeiten bringen, die Mannschaften agierten nun mit einigermaßen offenen Visieren.
Zuerst flog der eingewechselte Lustenauer Schreter knapp an einer Hereingabe vorbei (84.), bevor der auf Seiten der Vienna eingewechselte Florian Zellhofer seinem Kollegen Pink mit einem Lochpass den Matchball servierte (86.).
Doch fehlt der blau-gelben Nummer 9 momentan das Glück im Abschluss. Am herauseilenden Knett vorbei brachte er die Kugel zwar, leider rollte sie dann aber knapp neben dem Tor vorbei.
Schade zwar, aber damit hat die Vienna in der neuen Saison immerhin erstmals angeschrieben und - auch nicht unwichtig - zum ersten Mal seit April wieder zu Null gespielt.
Das ist doch auch schon was!
Aufstellung SC Austria Lustenau:
Knett; Fall (25. Sakic), Patocka, Stückler, Jailson (62. Schreter), Salomon, Galvao, Thiago, Schellander, Bolter (75. Kühne), Kobleder
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Mandl; Krisch, Lebedev, Rotter, Becirovic; Nikolic; Miesenböck (78. Zellhofer), Bichelhuber, Schagerl (46. Ismaili), Krenn (64. Kuleski); Pink
Tore:
Leider nein.