Die Vienna meldet sich leider nicht mit einem Punktgewinn in Horn aus der Länderspielpause zurück.
Beim schlussendlich etwas glücklichen Sieg der Waldviertler erzielten Dominik Baumgartner (46.), Harun Erbek (87.) und Marco Sahanek (92.) die Tore für die Gastgeber, für die Vienna traf Mirnes Becirovic (51.).
Forscher Beginn
Mit Rückkehrer Markus Speiser in der Innenverteidigung und Neuzugang Alexander Aschauer im Angriffszentrum startete das weiße Ballett einigermaßen forsch in das Auswärtsspiel in Horn.
Keine 180 Sekunden waren gespielt, als Vasil Kuleski assistiert von Aschauer erstmals gefährlich vor dem Tor von Horn-Keeper Kasprisin auftauchte.
Und die Anfangsphase blieb munter. Kuleski (9.) und im Gegenzug Sahanek kamen zu Möglichkeiten, zwei Minuten später verzog Mirnes Becirovic knapp. Die beste Chance der Anfangsphase hatte Paul Bichelhuber, der eine präzise Flanke von Patrick Schagerl nicht verwerten konnte (16.).
Ballett spielt, trifft aber nicht
Das sollte es mit Aufregern vorerst aber mal gewesen sein, erst nach einer knappen halben Stunde kamen die Gastgeber etwas in die Gänge, Innenverteidiger Baumgartner konnte eine Toth-Flanke aber nicht verarbeiten.
Die Vienna kam in Minute 30 in Person von Kuleski zu ihrer nächstbesten Chance, die beste Möglichkeit der Döblinger vergab aber Aschauer Sekunden vor dem Pausenpfiff.
Perfekt von Becirovic bedient fand sich der Stürmer allein vor Keeper Kasprisin wieder, verzog aber knapp und somit blieb die erste Halbzeit eine torlose.
Tor, Tor, Gegentor
Nach der Pause ging es dafür sofort rund. Horns Baumgartner machte es besser als in Hälfte eins und netzte per Kopf zur Waldviertler Führung (46.), die nicht lange währen sollte.
Keine fünf Minuten später flog eine Flanke hoch in den Horner Strafraum und landete an Marco Salvatores Arm, Schiedsrichter Schüttengruber entschied sofort auf Elfmeter, von einer Verwarnung sah er allerdings ab.
Becirovic trat an, Kasprisin erriet zwar die Ecke und hielt, gegen den Nachschuss des Vienna-Mittelfeldmotors war er aber chancenlos – 1:1 (51.).
Es wird ruppiger
Das Spiel wurde ruppiger, vor allem Schagerl und Ismaili bekamen ganz ordentlich auf die Knochen, Salvatore sah Gelb (82.), was insofern interessant ist, als dass es seine zweite Verwarnung gewesen wäre.
Aber es sollte ja noch spannender werden. Die Vienna vergab noch ein, zwei Chancen, bis Kevin Krisch in Minute 87 mit angelegtem Arm und eh größtmöglicher Vorsicht in ein Luftduell mit seinem Horner Kollegen ging, der bei der Landung hinfiel.
Schiedsrichter Schüttengruber entschied auf Freistoß, 20 Meter zentral vor dem Tor, den Erbek zum 2:1 für Horn versenkte.
22 schüttelnde Köpfe
Aber es sollte noch „lustiger“ werden. Die Vienna warf alles nach vorne, Horn konterte. In der letzten Minute der Nachspielzeit marschierte der eingewechselte Gerner in den Strafraum, wo Strapajevic ihn am Torschuss hindern wollte, Gerner aber nicht zu halten war und zum vermeintlichen 3:1 einschoss.
Ein Mann sah das aber anders. Schiedsrichter Schüttengruber pfiff die Aktion zur Überraschung aller 22 Akteure am Feld ab, zeigte Strapajevic die rote Karte und entschied auf Elfmeter, den Marco Sahanek zum tatsächlichen 3:1 verwertete.
Fragwürdig, sehr sogar, für diese Partie aber zumindest nicht spielentscheidend. Verloren wurde die Partie schon viel früher, als einige sehr vielversprechende Chancen versemmelt wurden.
Damit liegt die Vienna in der Tabelle weiterhin auf Platz 9, drei Punkte vor Parndorf, zwei Punkte hinter „Aufstiegsaspirant“ St. Pölten und empfängt am nächsten Freitag den Tabellendritten Hartberg in Wien-Döbling.
Aufstellung SV Horn:
Kasprisin; Salvatore, Lackner, Baumgartner, Erbek; Toth, Abraham (46. Antonitsch); Dilic (59. Bogner), Sahanek, Hartl; Gschweidl (81. Gerner)
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Mandl; Krisch, Lebedev, Speiser, Nikolic (90. Zellhofer); Becirovic, Ismaili (90. Gökcek); Kuleski, Bichelhuber, Schagerl (73. Strapajevic); Aschauer
Torfolge:
1:0 Baumgartner (46.), 1:1 Becirovic (51.), 2:1 Erbek (87.), 3:1 Sahanek (92.)