In einem spektakulären Testspiel musste sich die Vienna dem tipp3-Bundesligisten WAC in Kärnten mit 3:4 (3:1) geschlagen geben.
Dass starke 60 blau-gelbe Minuten und eine 3:1 Pausenführung nicht zu einem vollen Testspielerfolg reichten, war zwei WAC-Treffern in der Nachspielzeit geschuldet.
Not amused
Didi Kühbauer was not amused. Strahlender Sonnenschein und der WAC empfingen die Vienna in St. Andrä, wo das Testspiel ob vormittäglicher Regengüssse auf Kunstrasen verlegt worden.
Es sollte sich schnell zeigen, die Blau-Gelben damit keine Probleme haben sollten. Ganz im Gegenteil. Nach zehn Spielminute hatte man sich eingespielt, weitere fünf später klingelte es schon.
Mirnes Becirovic wurde auf rechts freigespielt, fand Alexander Aschauer in der Mitte, der WAC-Goalie Friesacher im zweiten Anlauf zum 0:1 bezwang (15.).
Blau-Gelb legt nach
Nach dem Gegentor durch den Kärntner Spanier Lucas Segovia (25.), der einzigen WAC-Chance in Hälfte eins, folgte die beste Phase der Vienna.
Mit tollem Fußball und feinen Kombinationen ließ man den höherklassigen Gegner streckenweise ziemlich alt aussehen, Vasil Kuleski (29.) und wieder Aschauer (35.) trafen zur auch in dieser Höhe verdienten Pausenführung von 3:1 aus blau-gelber Sicht.
Ein starkes Stück.
Simma nicht so
Die Gastgeber kamen erst nach einer guten Stunde etwas besser ins Spiel, Sandro Gotal nützte eine Unstimmigkeit in der Vienna-Abwehr zum 2:3-Anschlusstreffer in Minute 66.
Beide Mannschaften mussten in weiterer Folge nun dem hohen Tempo der ersten Stunde und der harten Trainingswoche etwas Tribut zollen, der Schmäh rann vor allem auf der Vienna-Bank, auf der die Auswechselspieler Sonne und Spiel genossen.
Auf dem Platz wurde erst in der Nachspielzeit wieder etwas lebhafter, als Andreas Strapajevic seinen Gegenspieler doch recht unsanft legte.
Dies nahm der Referee zum Anlass vier Minuten nachspielen zu lassen. Gut für den WAC, der in eben diesen vier Minuten zwei hohe Bälle noch zu zwei Treffern und den Rückstand somit in einen 4:3-Sieg verwandeln konnte.
Die blau-gelbe Laune sollte das nicht trüben, es war ein hochinteressanter Leistungsvergleich gewesen, aus dem man viele positive Schlüsse ziehen und jedenfalls auch Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben tanken konnte.
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Arnberger; Krisch, Lebedev, Speiser, Kröpfl (46. Ljubas*); Becirovic, Strapajevic; Kuleski (46. Gökcek), Schagerl, Krenn; Aschauer
Tore für die Vienna:
1:0 Aschauer (15.), 2:1 Kuleski (29.), 3:1 Aschauer (35.)
* Testspieler