3. November 2013 | Amateure zur Übersicht >
Ein Sieg für die Blau-Gelben, doch leider für die falschen. Die in ihren weißen Auswärtsdressen angetretenen Vienna Amateure mussten sich auf dem Kunstrasen des Kinkplatzes FV Austria XIII-Auhof Center 1:4 (0:3) geschlagen geben.Durch einen 1:0 Heimerfolg über Wienerberg überholte Gersthof die Amateure, die dadurch auf Rang 14 zurück fielen. Zum Glück unterlagen die Nachzügler NAC, 0:3 bei Mannswörth, und Schlusslicht Simmering, 1:8 beim FavAC.
Steigerung zu wenig
Die Truppe von Hans Slunecko zeigte sich zwar gegenüber den Partien bei Gesthof und gegen Ostbahn XI verbessert, doch das war gegen die routinierteren und effizienteren Heimischen zu wenig.
Slunecko stellte in der Abwehr um, ließ David Rajkovic in der Innenverteidigung agieren und Luka Rajic links in der Viererkette. Volkan Düzgün kam in die Startformation und Haris Garagic meldete sich mittags einsatzfähig.
U 18 Spieler Felix Steiner wurde wieder eingewechselt, diesmal schon in der Pause.
Verpatzter Anfang
Das Spiel war noch keine zwei Minuten alt, da klingelte es bereits im Gehäuse der Amas. Ein kluger Pass in die Tiefe, die Abwehr vergaß auf Kostersitz, der keine Mühe hatte, die Führung für Austria XIII zu besorgen.
Dann der Hammer. Nach dem Anstoß war Haris Garagic plötzlich frei, doch der Ausgleich gelang ihm nicht, daneben. Auch ein guter Aufsetzer von Spielmacher Jasmin Fejzic verfehlte nur haarscharf das Ziel (6.).
In der Folge hielten die Amas besser dagegen, spielten gefällig, waren aber am Strafraum mit ihrem Latein am Ende. Diese Phase wurde abrupt beendet. Ein Superpass in den Raum, aus dem selben Muster gestrickt wie beim 1:0, diesmal aber zentral, die Innenverteidiger zu weit auseinander, Stippl zog dem durchgebrochenen Aksu die Beine weg, Elfmeter, von Mutlu sicher verwandelt (24.).
Auch beim 3:0 durch Daniel Slunecko stellte sich die Abwehr nicht gut an. Der Neffe des Amas Trainers kam im Strafraum völlig frei zum Schuss und vollendete unhaltbar.
Nicht den Mut verloren
Slunecko dürfte seine Mannen in der Pause aufgerüttelt haben, denn was die Amas dann boten war wesentlich anschaulicher. Sie übernahmen die Initiative, vor allem auch deshalb, weil die Heimischen nur mehr versuchten, den deutlichen Vorsprung zu verwalten.
Die guten spielerischen Ansätze verliefen aber meist im Sand. Der letzte Pass kam nur selten an, echte Einschussmöglichkeiten waren rar. Die beste Szene war nach Freistoß von Fejzic ein Fersler von Sinan Apaydin, der Kunststoß ging aber daneben.
In der 77. Minute war dann der bislang glücklose Garagic endliche erfolgreich. Er verwandelte eine Vorlage von Fejzic mit einem gefühlvollen Heber zum 3:1. Danach versuchten die Amas alles, um weiter heranzukommen.
Die Defensive der Heimischen geriet noch einige Male ins Schwimmen, doch Garagic und Co konnten daraus kein Kapital schlagen. Den Schlusspunkt setzte Austria XIII in der Nachspielzeit. Aksu verwertete einen schnellen Konter glücklich zum 4:1.
Stimmen zum Spiel:
Hans Slunecko: Die jungen Burschen sind einfach nicht clever genug, um endlich einmal über ihren Schatten zu springen. Einsatz und Laufarbeit waren zufriedenstellend, auch spielerisch war vor allem nach der Pause eine Verbesserung zu erkennen, aber einige Aussetzer und die fehlenden Qualitäten im Abschluss wurden wieder bitter bestraft.
Volkan Düzgün: Wir wollen immer unser Bestes geben, doch es klappt nicht. Da schleichen sich immer wieder Unkonzentriertheiten ein und wir reden am Spielfeld zu wenig miteinander. Auch wenn es schon oft gesagt wurde, uns fehlt die Erfahrung, die Sicherheit und das Selbstvertrauen.
Aufstellung Vienna Amateure:
Stippl; Dvoracek (ab 76. Aliju), Fehringer, Rajkovic, Rajic; Düzgün, Berisha, Fejzic, Jaric (ab 46. Steiner); Apaydin, Garagic.
Torfolge:
1:0 Kostersitz (2.), 2:0 Mutlu 24., Foulelfmeter), 3:0 D. Slunecko (30.), 3:1 Garagic (77.), 4:1 Aksu (93.).