15. November 2013 | Amateure zur Übersicht >
Eine ganz schwierige Aufgabe haben die Vienna Amateure in der 14. Runde der Wiener Stadtliga zu bewältigen. Am Samstag, den 16.11.2013, ist im Nachwuchszentrum der Tabellenführer SR Fach Donaufeld zu Gast. Anstoß ist um 14:00 Uhr.Nach dem überzeugenden 4:1 Erfolg über Mannswörth, der das Selbstvertrauen enorm gesteigert hat, sind die Amas weiter hungrig nach Punkten, wollen auch diesmal einen achtbaren Gegner abgeben und dem haushohen Favoriten Paroli bieten. Jeder Punktegewinn wäre jedoch eine kleine Sensation, vor allem angesichts der derzeitigen dünnen Spielerdecke.
Eins zu zwei
Im Dezember 2011 mussten sich die Blau-Gelben im Rahmen des Wiener Toto Cups auf der Hohen Warte 1:3 geschlagen geben. In der Meisterschaft 2012/2013 feierte die Truppe des damaligen Spielertrainers Richard Strohmayer im Herbst einen überraschend glatten 3:0 Auswärtserfolg, ging aber in der Rückrunde vor heimischen Publikum sang- und klanglos 0:4 unter.
Personalsorgen
Einige Verletzte, Präsenzdiener, Trainer Hans Slunecko und sein Assistent Wolfgang Reiner werden es ohne Spieler aus dem Kader der Kampfmannschaft nicht leicht haben, gegen die Donaufelder eine schlagkräftige Truppe aufzustellen.
Für Denis Bakici ist die Herbstsaison schon zu Ende, Marcell Maglica und Robert Topcic haben in dieser Woche zwar mit dem Lauftraining begonnen, ein Einsatz der beiden wäre nach mehreren Wochen Pause nicht zu verantworten.
Zu allem Übel fällt auch noch Stefan Jovanovic mit einer im Spiel gegen Mannswörth erlittenen Brustbein- und Rippenprellung aus. Dagegen ist Volkan Düzgün nach einer Zahnextraktion am vergangenen Montag wieder fit und Standardverteidiger Christoph Fehringer ist nach Ablauf seiner Sperre wieder dabei.
Nicht greifbar ist Dejan Tovilovic. Er musste am 1. November zum Bundesheer einrücken und wird in der Grundausbildung kaum die Möglichkeit haben, zum Training zu erscheinen.
Apropos Bundesheer: Goalgetter Haris Garagic hat einen Einberufungsbefehl für den 7. Jänner 2014 erhalten.
U 18 Kicker gefragt
Jetzt müssen eben die geeigneten Spieler der U18, die die Herbstmeisterschaft bereits beendet hat, ran und ihr Talent bei den Amas beweisen.
Felix Steiner, Jahrgang 1997, Offensivspieler, seit 2003 bei Vienna und damit ein wahres Urgestein, steht ja seit fünf Wochen im Kader der Amas, kam einmal von Beginn an zum Einsatz (zuletzt gegen Mannswörth), wurde dreimal ein- und einmal ausgewechselt.
Übejit Ersoy, Jhg 1996, Mittelfeld, kam im Jänner 2008 von Vorwärts Brigittenau zu den Blau-Gelben und spielte acht Minuten gegen den FavAC.
Ahmet Babadostu, Jhg 1996, Defensivspieler, Kapitän der U 18, seit 2002 bei Vienna und ebenfalls ein Urgestein, saß zweimal auf der Reservebank.
Diese Woche wurden getestet: Der Franzose Adrien Dauce, Jahrgang 1996, Mittelfeldspieler, Stammverein NAC, dann vier Saisonen im Rapid Nachwuchs und seit Sommer bei der Vienna, sowie Verteidiger Mario Klaic, Jahrgang 1997, vom Nachwuchs der Wiener Austria über Stadlau seit Sommer 2009 bei den Blau-Gelben.
Im Blickfeld auch Jeremy Wallner, Jhg 1996, Mittelfeld. Seine Stationen bis zum Sommer 2013 waren Ankerbrot, FavAC und vier Jahre im Rapid Nachwuchs.
Zuversicht
Co-Trainer Wolgang Reiner, der Donaufeld zweimal beobachtet hat, ist ebenso wie Slunecko trotz der vielen Ausfälle guter Dinge.
Reiner: "Die Donaufelder stehen nicht umsonst an der Spitze. Sie haben vor allem in der Offensive und bei Standards ihre Qualitäten, da müssen wir extrem aufpassen, hautnah decken und mit Pressing immer wieder stören. In der Abwehr sind sie aber doch anfällig. Vielleicht unterschätzen sie uns auch, dann ist alles möglich".
Donaufeld mit Tradition
Die Sportvereinigung Rasenspieler Donaufeld, 1912 gegründet, kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Höhepunkte in der langen Vereinsgeschichte waren die beiden Saisonen in der 2. Division der Bundesliga unter Trainer Rudi Eggenberger (1990-1992) und die Spieljahre in der Regionalliga Ost 1979-1981, 1987-1990 und 1996-1999.
Die letzten Jahre wurden in der Wiener Liga verbracht. Mit Ausnahme des 3. Ranges in der Saison 2006/2007 gab es ausschließlich Plätze im gesicherten Mitteld, zuletzt erreichte Donaufeld mit dem 4. Endrang wieder eine Spitzenplatzierung.
Eindrucksvolle Bilanz
Langzeittrainer Stefan Jascke steht eine homogene, spielerisch starke Mannschaft zur Verfügung, die nach den Herbstresultaten nun Titelanwärter Nummer eins ist. Donaufeld liegt sechs Zähler vor Ostbahn XI und acht vor Stadlau in Front.
Die Transdanubier, seit Runde drei an der Tabellenspitze, sind beste Heim- und drittbeste Auswärtsmannschaft, haben die meisten Tore der Liga erzielt (40), aber bereits 17 Gegentreffer kassiert.
Nach acht Siegen in Serie setzte es am 12. Spieltag im Spitzenspiel auswärts gegen Verfolger Ostbahn XI mit 1:3 die erste Niederlage. Der Ausrutscher wurde aber mit dem 6:2 Kantersieg über Austria XIII in der Vorwoche schnell kompensiert.
Auch Ex-Blau-Gelbe in den Reihen
Im Sommer hat Jaschke sein Team punktuell verstärkt. Unter den Neuzugängen befinden sich auch drei Kicker mit Vergangenheit bei der Vienna.
Stürmer Dimitri Chryssajis (1997-2011 Vienna Nachwuchs, Amateure und auch ein halbes Jahr im Kader der Kampfmannschaft) kam heuer mit Umwegen über Rennweg, Columbia, Ritzing und dem WSK zu Donaufeld und absolvierte bisher 13 Partien, davon sieben voll und erzielte bislang zwei Treffer.
Mittelfeldmann Roman Holzgethan (1999-2011, Frühjahr 2012 Vienna Nachwuchs und Amateure) versuchte sich bei Columbia und Fortuna 05 ehe er im heurigen Sommer bei den Donaufeldern landete. Er verbuchte 13 Einsätze, davon nur drei voll, und schoss ein Tor.
Auch Wandervogel Manuel Tuczai, zuletzt Stadlau, trug im Herbst 2003 als Leihspieler der Wiener Austria im Nachwuchs das Trikot der Vienna.
Geballte Erfahrung
Mit ein Grund für den Höhenflug Donaufelds sind nicht nur die tolle Herbstform und die Spielstärke, sondern auch die Routiniers, mit denen das Team gespickt ist.
Mario Füthaler, der als Abwehrchef bereits 10 Treffer erzielen konnte, darunter einige Elfmeter, kann auf drei Saisonen Bundesliga bei Admira zurück blicken und ist der Fels in der Brandung.
Der unverwüstliche Torjäger Ing. Philipp Wildprad (9 Tore) sorgt immer für Gefahr, Verteidiger Oliver Kascha, Kapitän Christian Wiesinger und der Slowake Martin Balaz (7 Treffer) sind weitere Stützen. Im Tor stand in den vergangenen Runden Erik Kindl.
Vienna Amateure vs. SR Fach Donaufeld
Wiener Stadtliga, 14. Runde
Samstag, 16.11.2013
Nachwuchszentrum
Beginn: 14:00 Uhr