Nicht jeder Wunsch geht in Erfüllung. Nur weil der Red Bull-Satelittenklub FC Liefering auf der Hohen Warte zu Gast ist, heißt das noch lange nicht, dass „Dosenschießen“ angesagt ist. Dennoch hatte der First Vienna FC nach den letzten Leistungen in Altach und Mattersburg allen Grund, mit viel Optimismus ins Spiel zu gehen. Auch, weil der letzte Sieg der Vienna ausgerechnet gegen die Salzburger zu Buche stand. Aber: Das Spiel pfiff wieder ein Steirer. FIFA-Referee Rene Eisner sorgte für Unmut.
"Tut mir leid, es war mein Fehler"
Die 93. Minute: Der letzte Angriff der Vienna läuft, Florian Zellhofer hält im Strafraum drauf. Der Ball zappelt im Netz - Tooor zum 2:1, endlich der erste Vienna-Sieg im Frühjahr. Denkste. Obwohl der klar besser positionierte Schiri-Assistent Andreas Zangerle seine Fahne nach unten hält, will Rene Eisner ein Abseits gesehen haben. Keine sechs Minuten später gibt er in der Kabine zu: "Tut mir leid, es war mein Fehler."
Dem nicht genug hat er davor einen glasklaren Elfmeter (Foul an Kevin Krisch) "übersehen". Dass Eisner seinen Fehler zugibt, spricht für einen Menschen, der aufrichtig ist und dem es ihm nachhinein leid getan hat. Aber was bitte kann sich der First Vienna FC davon kaufen?
Zurück zum Spiel und damit zu den Anfängen
Die Lieferinger waren offenbar motiviert durch die Vorbilder aus dem eigenen Lager. Trainer Peter Zeidler dürfte den Seinen das gestrige Europa League Spiel von Red Bull Salzburg beim FC Basel ans Herz gelegt haben. Seine Truppe ging ähnlich engagiert von Beginn an zu Werk. In Minute 32 durften die Gäste auch einen Treffer bejubeln. Stefan Savic nützte einen Abwehrfehler eiskalt zum 0:1 aus.
Nicht schon wieder 0:1 zurück
„Nein, nicht schon wieder“, dürften sich einige der Vienna-Fans gedacht haben und fühlten sich an das erste Heimspiel im Frühjahr gegen Parndorf zurück erinnert. Auch da liefen die Burschen von Trainer Kurt Garger – erfolglos – einem Rückstand hinterher. Dass dies diesmal nicht passieren konnte, dafür sorgte Abwehrrecke Andrei Lebedev. Nur drei Minuten nach dem Führungstor der Lieferinger bewies der Legionär aus Weißrussland Köpfchen und nickte zum Ausgleich ein.
Die Latte, dein Freund
Doppeltausch zur Pause
Zur Pause nahm Trainer Kurt Garger einen Doppeltausch vor: Vasil Kuleski kam für Andreas Strapajevic, Florian Zellhofer ersetzte Alvaro. Von der Spielanlage änderte sich nicht allzu viel. Die Vienna besann sich ihrer Stärke in der Defensive, Liefering hatte mehr vom Spiel, ohne aber zwingende Torchancen herauszuspielen.
Kampfgeist in der Schlussphase bleibt unbelohnt
Je näher das Spielende heranrückt, desto mehr drücken Alexander Fröschl & Co. auf die Entscheidung. Die auch ein Happy-end mit sich gebracht hätte. Hätte, wäre nicht Schiri in die Hauptrolle (als Spielverderber) gerutscht. Erst der nicht geahndete Elfmeter an Kevin Krisch, dann das reguläre Tor von Florian Zellhofer nicht gegeben. SO kann man nicht gewinnen ....
Aufstellung First Vienna FC 1894
Mandl; Krisch, Lebedev, Speiser, Kircher (61. Schagerl); Aschauer, Becirovic, Kröpfl; Strapajevic (46. Kuleski), Alvaro (46. Zellhofer), Fröschl
Aufstellung FC Liefering
Dähne; Lainer, Sörensen, Völkl, Papadimitrou; Brandner, Rasner, Savic, Mair (70. Roguljic); Bammer, Reena Serna (60. Dovedan)
Torfolge: 0:1 (32.) Savic, 1:1 (35.) Lebedev
Gelb: Kircher (13./Foul), Kröpfl (23./Foul), Aschauer (76./Unportlichkeit); Papadimitrou (34./Kritik), Sörensen (63./Foul)
Hohe Warte, Eisner, 1400