Vor gar nicht allzu langer Zeit trafen sich die beiden Mannschaften zufällig auf dem Weg zu ihren Auswärtsspielen. In Salzburg-Grünau machten die Kicker des First Vienna FC auf ihren Weg nach Vorarlberg (gegen Altach) Zwischenstation, die grün-weißen Austrianer aus eben diesem Bundesland bei der Anreise nach Pasching, um dort gegen FC Liefering anzutreten.
Die Begrüßung der beiden Teams war herzlich. Da waren sie aber auch noch keine Gegner ...
Gibt es den Posch-Effekt?
Beim First Vienna FC sitzt erstmals Mario Posch als Chefcoach auf der Betreuerbank. Weitere Änderungen gegenüber dem Dienstag-Spiel gegen SKN St. Pölten: Andrei Lebedev und Patrick Schagerl ersetzen Paul Bichelhuber und Alvaro (der gegen den SKN einen Kreuzbandriss erlitt und als Zuschauer auf der Tribüne mitfiebert).
Am Anfang passiert nicht viel …
Diesmal ist eine „andere“ Vienna zusehen, eine gegenüber dem St. Pölten-Match von Beginn an engagiertere. Echte Torchancen bleiben aber vorerst Mangelware. Zumindest für Blau-Gelb. Die „Luschnauer“ haben dagegen ganz gute Möglichkeiten. Zum Glück scheitern aber Chabbi (32./per Kopf) und Dario Tadic (34./sein Schuss geht knapp an der Stange vorbei). Unseren Spielern dagegen ist die Unsicherheit, die sich in den letzten Wochen entwickelt hat, doch noch deutlich anzumerken. Kein Sieg im Frühjahr, das zerrt am Nervenkostüm …
… dann die erste Negativmeldung …
Während es auf der Hohen Warte noch kein (erlösendes) Tor zu bejubeln gibt, kommen schlechte Nachrichten von der „Konkurrenz“: Horn führt in Altach 1:0, Hartberg ebenfalls 1:0 in St. Pölten. Ja, hat sich denn alles gegen den ältesten Fußballklub des Landes verschworen? Als Fan der Vienna fühlt mich sich wieder einmal im falschen Film. Mit 0:0 geht es in die Pause. Die Hoffnung: Gegen St. Pölten war die zweite Halbzeit besser. Vielleicht ja auch diesmal …
… auf der die nächste folgt
Vorerst hat es tatsächlich den Anschein. Die Jungs von Mario Posch legen einen Gang zu. Aber das Tor erzielen - wieder einmal - die Gegner. Nach einem Eckball von rechts landet der Ball auf dem Kopf von Jailson (der in der Pause für Chabbi kam). Der Brasilianer muss am kurzen Eck nur mehr einnicken (58.). Nach den zwei Gegentoren gegen SKN ist es erneut eine Standardsituation, die zum Rückstand führt.
Und die anderen punkten fleißig
Jetzt ist die „Verunsicherung in Blau-Gelb“ wieder Gast auf der Hohen Warte. Die Lustenauer vergeben einige hochkarätige Chancen. Verlassen aber dennoch als Sieger Wien-Döbling. Während Horn (1:0 bei Tabellenführer Altach) und Hartberg (1:1 in St. Pölten) ihr Punktekonto aufbessern, hat sich der Rückstand für die Vienna weiter vergrößert. Das macht den Kampf um den Klassenerhalt nicht wirklich leichter.
Jetzt geht es in die Steiermark
Damit ist das „dreckige Dutzend“ voll, das 12. Spiel in Serie ohne Sieg ist leider Realität. Das nächste Spiel findet nach zwei Heimniederlagen wieder auf fremden Boden statt. Am nächsten Freitag in Hartberg. Noch stehen zehn Meisterschaftsspiele auf dem Programm, noch sind - rein theoretisch - 30 Punkte möglich. Die wird die Vienna mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht holen, aber so viele müssen es ja auch nicht sein. Anders gesagt: Auch wenn für viele Fans der Abstieg möglicherweise bereits besiegelt scheint: "Aufgegeben" wird bestenfalls ein Brief!
Aufstellung First Vienna FC 1894
Mandl; Krisch, Lebedev, Speiser, Kröpfl; Kuleski, Becirovic (60. Ismaili), Rotter, Fröschl (52. Zellhofer); Aschauer, Schagerl (70. Bichelhuber)
Aufstellung Austria Lustenau
Knett; Sakic, Stückler, Kobleder, Pürcher; Chabbi (46. Jailson),Schreter (75. Grabher), Bolter, Ikeng, Galvao (92. Bulut); Tadic
Tor: 0:1 (58.) Jailson
Gelb: Zellhofer (93./Kritik); Grabher (86./Foul),
Hohe Warte, Ing. Gishamer, 1200