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© Miesenböck erzielt den Siegestreffer gegen Parndorf

Miesenböcks Last-minute-Treffer bringt die Hoffnung zurück

12. April 2014 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

Mit dem Heimspiel gegen SC/ESV Parndorf und der unglücklichen 0:1-Niederlage hat die Frühjahrssaison 2014 begonnen. Seither konnte der First Vienna FC noch keinen einzigen Sieg einfahren, der Abstand auf den rettenden Platz 8 sowie den Relegationsplatz hat sich kontinuierlich vergrößert. Heute kommt es wieder zum Aufeinandertreffen mit den Nordburgenländern. Die große Hoffnung aus blau-gelber Sicht: Mit einem Auswärtssieg das bisherige Seuchen-Frühjahr vergessen lassen und den Startschuss zu einer Aufholjagd in der Tabelle der Ersten Liga abfeuern. Denn noch immer gilt die Devise: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

Noch einmal so wie in den letzten 25 Minuten 

„Wenn wir immer so spielen würden wie in den letzten 25 Minuten gegen Horn, dann stünden wir in der Tabelle nicht dort, wo wir jetzt sind“, war der eintönige Tenor nach dem fulminanten Finish gegen die Waldviertler auf der Hohen Warte am vergangenen Montag. Was also liegt näher, als dort fortzusetzen, wo unser Team gegen Horn am Montag aufgehört hat – mit einem Sturmlauf in Richtung gegnerisches Tor …

Blau-Gelb geht mit sehr viel Gelb ins Spiel

Im Abstiegskampf, in dem die Döblinger die wohl allerletzte Chance haben, die „Mission impossible“ möglich zu machen, gibt es nur eine Devise: „Wir müssen uns den A… aufreißen“, hat es Verteidiger Kevin Krisch nach dem Schlusspfiff gegen Horn auf den Punkt gebracht. Auch, wenn dabei eine „Zwangspause“ einkalkuliert werden muss: Vor dem Parndorf-Spiel sind gleich sieben Spieler von einer Sperre (bei einer gelben Karte) bedroht: Thomas Mandl, Kevin Krisch, Markus Speiser, Mario Kröpfl, Vait Ismaili, Vasil Kuleski, Marco Miesenböck, Paul Bichelhuber – also fast das ganze Team. Bei den Hausherren ist es nur ein einziger: Patrick Kienzl (der auch einmal auf der Hohen Warte seinen Zweitwohnsitz hatte).

 

Ein Kampfspiel mit nur zwei Verwarnungen

Gleich vorweg: Die "gefährdeten" Spieler blieben allesamt zahm, einzig Mirnes Becirovic bekam die gelbe Karte von Schiedsrichter Heiss präsentiert. Symptomatisch für das Spiel, unsymptomatisch für einen Abstiegskrimi: Auch bei Parndorf sah nur ein einziger Spieler die gelbe Karte (Koller). Was nicht gleich bedeutet, dass die Partie eine "kampflose" war. Im Gegenteil: die Vienna begann von Beginn an sehr engagiert, genau so, wie es sich Trainer Mario Posch erwartet hatte. Aber je näher die Blau-Gelben dem gegnerischen Tor kamen, umso mehr hatte es den Anschein, sie hätten Hemmungen in den Strafraum einzudringen, geschweige denn, gefährliche Situationen herauf zu beschwören. Torlos gehen beide Teams in die Halbzeitpause

 

Vienna unter Druck - Mandl mit tollen Reflexen

Nach Seitenwechsel häufen sich die Chancen. Für die Vienna hat Andrei Lebedev nach Freistoß von Patrick Schagerl noch die beste Möglichkeit - sein Kopfball ist leider nicht präzise genug. Dann werden die Hausherren immer stärker, das Spiel verlagert sich immer mehr in die Hälfte vor Vienna-Keeper Thomas Mandl. Der Burgenländer sollte in Folge in seinem Heimat-Bundesland zum "Helden der Defensive" werden. Mit zwei tollen Reflexen bei Schüssen von Prutsch (63.) und Horvath (83.) beweist der Kapitän, dass er nicht zu Unrecht einst das Gehäuse des österreichischen Nationalteams hüten durfte.

 

Der Fußballgott ist ein gerechter Mann

Den "Helden der Offensive" wechselt Trainer Mario Posch in Minute 62 ein. Marco Miesenböck, der für Stanisa Nikolic kommt, macht genau das, was die mitgereisten Vienna-Fans in Estase versetzen sollte. Er erzielt aus einem perfekt gespielten Konter nach Idealvorlage von Alexander Fröschl in der 89. Minute das Siegestor. Endlich! Nach 14 vergeblichen Versuchen dürfen die Döblinger endlich wieder einen Sieg bejubeln. Oh, wie ist das schön. Ironie des Schicksals für die Parndorfer: Vor dem "Siegeskonter" kam Horvath im Vienna-Strafraum zu Fall, Schiri Heiss ließ weiterspielen. Wir erinnern uns: Beim Frühjahrsauftakt auf der Hohen Warte hatte Paul Bichelhuber die Riesenchance, sein Freistoß kullerte die Torlinie entlang. Im Gegenstoß erzielte Salamon den Siegestreffer für Parndorf. Ausgleichende Gerechtigkeit. Oder anders gesagt: Der Fußballgott scheint ein gerechter Mann zu sein ...

 

Jetzt kommen zwei Heispiele: Die Vienna lebt!

Jetzt haben die Jungs aus Döbling zehn Tage Zeit, den Sieg auszukosten und sich in aller Ruhe auf die zwei Heimpartien gegen Tabellenführer SCR Altach (Dienstag, 22. April) und SV Mattersburg (Freitag, 25. April) vorzubereiten. Zwei Spiele binnen einer Woche, in der die Vienna endlich wieder mit einem Erfolgserlebnis aufs Feld laufen werden. Wie heißt es doch so schön: Aufgegeben wird ein Brief. Es ist noch immer alles möglich. Denn: Die Vienna lebt!

 

Aufstellung SC/ESV Parndorf

Kuru; Baumeister, Wimmer, Kummerer, Jusits; Koller (83. Lindner), Marosi, Jusits, Frutsch, Kienzl (62. Silberbauer); Horvath, Salamon (62. Markic)

Aufstellung First Vienna FC 1894

Mandl; Krisch, Lebedev, Speiser, Kröpfl; Kuleski (46. Strapajevic), Nikolic (62. Miesenböck), Becirovic, Schagerl; Fröschl, Aschauer (86. Ismaili)

Torfolge: 0:1 (89.) Miesenböck

Gelb: Horvath (59./Unsportlichkeit); Becirovic (82./Foul)

Heidebodenstadion, Heiss, 900