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1:1 - Die Unentschieden-Spezialisten bleiben dem Remis treu

29. August 2014 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

Ein Wochenende ohne Wiener Derby ist ein verlorenes Wochenende. Gut, dass auch an diesem letzten August-Weekend ein Hauptstadt-Duell auf dem Programm stand. Ein ganz besonderes noch dazu: Immerhin trafen Freitagabend mit den Austria Amateuren der neue Ostliga-Tabellenführer auf den First Vienna FC 1894 - ein Team, das nach vier Runden immer noch ohne Niederlage dasteht.

Einen deklarierten Favoriten gab es demnach in Favoriten keinen. Gespielt wurde in der Generali Arena, in der sich vor fünf Tagen die Wiener Austria und Rapid Wien in der Bundesliga die Punkte teilten. Vier Tore gab es letzten Sonntag zu bestaunen – wie viele würden es wohl beim Regionalliga-Hit werden?

 

Zwei Sankt Pöltner wieder mit von der Partie

Erklärtes Ziel von Vienna-Trainer Hans Slunecko war es, die Torflaute (nur zwei Treffer in vier Spielen davor) zu beenden. Das Rezept dazu: Neben Sinan Apaydin durfte mit Michael Wojtanowicz ein zweiter Stürmer auflaufen. Sein erstes Meisterschaftsspiel für Blau-Gelb. Sein erstes Pflichtspiel, ebenfalls gegen die (allerdings großen) „Jungs aus Favoriten“ endete (im Cup) mit einer 0:6-Niederlage. Revanche war also angesagt.

Auch ein zweiter „Sankt Pölten-Legionär“ stand erstmals in der Meisterschaft wieder im Kader: Markus Speiser nahm erstmals nach seinem Verletzungs-Aus (ebenfalls im Cup gegen die Wiener Austria) auf der Ersatzbank Platz.

 

Grün-weiße Farbtupfer in der violetten Arena

Das erste Erfolgserlebnis für die Vienna gab es bereits am Tag davor zu vermelden. Der Vertrag mit „Care Energy“ wurde besiegelt. Dominik Rotter & Co. liefen wieder mit sauberen blau-gelben Dressen mit grün-weißem Sponsorlogo auf. Grün-Weiß im violetten Stadion – das sollte doch eine heiß umkämpfte Partie erwarten lassen …

Bereits nach 10 Minuten war klar: Es wurde tatsächlich (mehr als) ein halbes Heimspiel. „Ohne Döbling wär hier gar nichts los“, skandierten die Vienna-Fans und zeigten damit, wer die Herren im Hause Favoriten waren.

 

Vor dem Pausentee kam Lebedev in den Strafraum …

In der ersten halben Stunde sahen die Zuschauer vorwiegend ein Abtasten, bei dem die Austria-Fohlen zweimal im Strafraum – zum Glück – nicht an den Ball kamen und Seckel den ersten – allerdings eher harmlosen – Warnschuss auf das gegnerische Gehäuse abfeuerte (31.). Der Schuss von Wojtanowicz wenig später hatte zwar mehr Power, das Ziel wurde aber doch deutlich verfehlt.

In Minute 34 hatte die Vienna drei gute Chancen in Serie: Sinan Apaydin vergab zwei davon, die beste durch Wojtanowicz konnte Austria-Goalie Osman Hadzikic mit einer Glanzparade zunichte machen. Im Gegenstoß konnte sich Günther Arnberger auszeichnen und einen Rückstand verhindern (37.).

Dann kam Lebedev! Bei einem Freistoß von Mario Seckel stieg Andrei Lebedev am höchsten und ließ mit seinem Kopfball dem Austria-Goalie keine Chance – 1:0 (41.). Yes, he can!

 

Glück und Pech sind beide „Vogerl“

Auf dem Weg aus der Kabine ermahnte Vienna-Trainer Hans Slunecko seine Truppe: „Burschen, konzentriert bleiben!“ Vergeblich. Nach Pass von Nihad Hadzikic kam Nikola Zivotic am langen Eck freistehend zum Kopfball und ließ Arnberger keine Chance (47.). Trotz Schönwetter eine kalte Dusche für die Blau-Gelben.

Fast hätte Mario Seckel den alten Abstand wenig später wieder hergestellt. Sein Schuss nach Musterpass von Semir Kapic verfehlte nur knapp das Ziel. Pech! Glück hatte kurz darauf die Vienna als Zivotic alleinstehend die Querlatte traf. Glück und Pech, so nah liegen die beiden beinander.

 

Ein Brachial- und ein Tangentenschuss

In den letzten 25 Minuten übernahm die Vienna immer mehr das Kommando und spielte auch Chancen heraus. Die beste vergab Kapitän Dominik Rotter nach einem Eckball – bei seinem Brachialschuss flitzte die Kugel am Tor vorbei (69.).

Fünf Minuten später waren die Austria-Fohlen wieder knapp vor dem Führungstor: Prokop drosch den Ball statt ins Tor in Richtung Süd-Ost-Tangente. Autofahren kann mitunter sehr gefährlich sein …

 

Und wieder gab es für Blau-Gelb ein Remis

Den letzten Schussversuch hatte Mario Kröpfl. Das Döblinger Urgestein probierte es aus 25 Metern, konnte aber Austria-Goalie Hadzikic damit nicht überraschen. Wenig später beendete Schiri Pollack die Partie.

Fazit: Die 425 Zuseher bekamen einen ansehnlichen offenen Schlagabtausch präsentiert. Mit dem vierten Remis im fünften Spiel bleibt der First Vienna FC 1894 weiter ungeschlagen. Nächsten Freitag kommt es wieder zu einem Duell mit Amateuren. Diesmal sind jene aus St. Pölten zu Gast in der Care Energy-Naturarena Hohe Warte.

 

Aufstellung Austria Amateure

Hadzikic O.; Blauensteiner, Stark, Koblischek, Gluhakovic; Jonovic, Prokop, Hadzikic, Kvasina; Frank, Zivotic

Aufstellung First Vienna FC 1894
Arnberger; Krisch, Rotter, Nikolic, Kröpfl; Lebedev; Gruberbauer, Seckel (90. Nedeljkovic), Kapic; Wojtanowicz, Apaydin (76. Gökcek)

Torfolge: 0:1 Lebedev (41.), 1:1 Zivotic (47.)

Gelb: Jonovic (7./Foul), Koblischek (75./Foul); Apaydin (21./Foul), Seckel (80./Foul), Krisch (84./Foul)

Generali Arena, Pollack, 425