Endlich wieder ein Fußballspiel, bei dem es um Punkte ging. Exakt 111 Tage nach dem letzten Ostliga-Spiel in Neuberg lud die Vienna am Freitagabend zum Frühjahrsauftakt gegen die Admira Juniors in die Care-Energy-Naturarena Hohe Warte.
Bei der Vienna standen drei Neuzugänge (Sasa Pantic, Marjan Markic, Gary Noel) in der Startelf. Hakan Gökcek und Stanisa Nikolic fehlten (neben den rekonvaleszenten Kevin Krisch und Mario Seckel) verletzungsbedingt, der zuletzt leicht angeschlagene Robert Gruberbauer nahm auf der Ersatzbank Platz.
Ausgleich knapp vor der Pause, ohne nachhaltige Wirkung
Aller Anfang ist schwer! Diese Devise galt bereits beim Saisonauftakt letzten August gegen Neuberg, als die Vienna erst in der Nachspielzeit das siegbringende 1:0 erzielte. Das galt auch beim Frühjahrsauftakt, wobei es diesmal kein glückliches Ende zu bejubeln gab.
Die jungen Admiraner erwischten den besseren Start und gingen bereits nach acht Minuten in Führung: Solospitze Gösweiner, der nach seinem Kreuzbandriss erstmals in dieser Saison von Beginn an auflaufen durfte, ließ die Vienna-Abwehr nach einem Eckball ins Leere laufen und traf per Kopf.
Mit einer spielerisch enttäuschenden Leistung fanden Markus Speiser & Co. lange Zeit kein probates Mittel gegen die laufstarken Admira-Fohlen. Knapp vor dem Pausenpfiff gelang dann Marjan Markic nach einer Kombination der Neuzugänge, der Pass war von Sasa Pantic gekommen, der glückliche Ausgleich. Nach einem Pressball mit einem Südstädter Verteidiger lag plötzlich der Ball im Tor (45.).
Manzoni entschärfte zwei Großchancen
Ein Ausgleich unmittelbar vor der Pause sollte einen psychologischen Vorteil für Halbzeit zwei mit sich bringen. Sollte man meinen. Dem war aber nicht so. Zwar begann die Vienna engagierter, aber ohne zählbaren Erfolg.
Weil Admira-Goalie Manzoni etwas gegen einen zweiten Gegentreffer einzuwenden hatte. Einen Kopfball von Michael Wojtanowicz drehte er mit den Fingerspitzen zur Ecke (46.).
Die beste der wenigen Chancen aus Vienna-Sicht vergab Gary Noel: Als der Ex-St. Pöltner alleine auf Manzoni zulief, konnte dieser den Ball irgendwie mit dem Fuß noch abfälschen und wieder zur Ecke klären (62.).
Und schon wieder dieser Gösweiner …
So kam es schließlich, wie es an diesem kalten Abend kommen musste. Nachdem die Blau-Gelben bei einem Gestocher die Kugel nicht im gegnerischen Kasten versenken konnten, kassierten sie aus einem Konter das 1:2. Wieder war es Gösweiner, der für die Gäste-Führung sorgte. Pech für Vienna-Keeper Günther Arnberger: der Ball wurde unhaltbar von einem seiner Teamkollegen abgefälscht (73.).
Den Schlusspunkt setzte Yilmaz, der nach einem Einwurf (der ursprünglich der Vienna zuerkannt wurde) mit einem satten Schuss unter die Latte und damit dem Tor des Abends den 1:3-Endstand besorgte (77.).
Ohne Herz kann man nicht gewinnen
Für Vienna-Trainer Hans Slunecko ging der Sieg der Admiraner vollkommen in Ordnung: „Ich habe bei meiner Mannschaft Herz vermisst. Das war phasenweise kämpferisch und spielerisch eine Katastrophe.“
Nächste Woche wartet das schwere Auswärtsspiel gegen SKU Amstetten. Es ist das erste von drei schweren Auswärtsspielen in Serie. Daheim auf der Hohen Warte sind die Blau-Gelben erst wieder am 7. April zu sehen.
Aufstellung First Vienna FC 1894
Arnberger; Topcic, Rotter, Speiser (50. Bosnjak), Kröpfl; Pantic; Markic, Dauce, Wojtanowicz (78. Apaydin), Nesovic (60. Steiner); Noel
Aufstellung Admira Juniors
Manzoni; Rosenbichler (94. Gallhuber), Posch, Dlopst, Pavic; Maier, Yavuz; Ailmaz, Blutsch, Rumper (88. Hofbauer); Gösweiner
Torfolge: 0:1 (8.) Gösweiner, 1:1 (45. Markic), 1:2 (74.) Gösweiner, 1:3 (78.) Yilmaz
Gelb: Wojtanowicz (48./Foul), Rotter (91./Foul), Apaydin (96./Unsportlichkeit); Maier (42./Unsportlichkeit), Rumpler (43./Foul), Pavic (56./Foul), Gösweiner (92./Unsportlichkeit)
Care-Energy-Naturarena Hohe Warte, Gregorics, 1036